Review: BEARTOOTH – Below

“Below” ist bereit, auf die Musikwelt rausgelassen zu werden. Der Langspieler ist erst Nummer vier der Bandgeschichte und doch ist BEARTOOTH nicht mehr aus den Köpfen der Hardcore und Metalcore Szene wegzudenken. Auch wenn sich das Line-Up der Band häufiger geändert hat, mit “Below” zeigt das Quintett, dass Ihr Sound immer noch da ist.

Eingängige Riffs und Singalongs wie bei “Beaten In Lips” vom Album “Disgusting”, “Hated” vom 2016er Album “Aggressive” oder “Afterall” vom letzten Album “Disease” fehlen hier natürlich auch nicht. Mit den Singles “Devastation” und “The Past Is Dead” bieten BEARTOOTH schon einmal einen Einblick in das, was man auf dem neuen Werk erwarten kann. Nichts überrascht mehr. Die markante Stimme des Sängers Caleb Shomo, die melodischen Instrumente, alles ist gleich. Aber dennoch unterscheidet sich “Below” von seinen Vorgängern: Es ist definitiv ein bisschen dunkler, brutaler, härter.

 

Shomo verriet in Interviews, dass die Pandemie und der damit zusammenhängende Lockdown seiner Psyche sehr zu schaffen gemacht hat. Dies hat er in den Liedern versucht zum Ausdruck zu bringen. Diese als Ventil zu nutzen helfe ihm, sagt er. Gut zu hören ist das unter anderem auf “No Return” der Song, der auch die Halbzeit einläutet. “When I disappear, no one will care, about a single word I’ve ever put into the air” schreit er dem Hörer entgegen.

“Below” strotzt dennoch vor Energie, jedes Lied auf seine eigene Weise. Die Energie wird vor allem in den harten Riffs durch Bassist Oshie Bichar und Lead-Gitarrist Will Deely spürbar. Trotz der instrumentalen Härte und den düsteren Lyrics, gibt es genug Mitsing-Potential. Bei “The Past Is Dead” verbringt man schon die erste halbe Minute des Liedes mit “woah oh woah oh” Gesänge. Dies Wird live wohl auch sehr gut ankommen, denn das Lied an sich lädt auch zum Springen ein.

“The Last Riff”, ist wie der Name schon sagt das zwölfte und letzte Lied auf “Below” und anstatt den Hörer sanft zu Entlassen, strotzt dieses fünf Minuten lange instrumentale Stück voller Härte und Energie. Man könnte meinen da fehlt der Gesang, um es ein wenig auszugleichen, allerdings ist das Lied an sich so perfekt, dass es dem Ein oder Anderen tatsächlich Gänsehaut bereiten könnte.

 

Genau dieser Mix aus hart und weich, brutal aber einfühlsam ist es, der BEARTOOTH so erfolgreich macht. Mit “Below” beweisen die Fünf wieder mal, was sie können und das es funktionieren kann, motivierende Texte mit düsteren Instrumenten zu verbinden. Das Album birgt Hoffnung, nicht nur für die Band, sondern auch für die Fans. Es ist durch und durch ein ehrliches Stück Musik, das es definitiv wert ist, gehört zu werden.

Bewertung: 10 von 10 Punkten

Below erscheint am 25.06.2021 über Rise Records.

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