SKID ROW – The Gang’s All Here
Nach dem 2006 veröffentlichten Album “Revolutions Per Minute” sind SKID ROW mit neuer Rampensau am Mikro zurück und kredenzen uns mit “The Gang’s All Here” den sechsten und seit langem geilsten Arschtritt in Scheibenform, den die Band abliefern konnte. Kaufen! Review fertig.
Nein? Na gut, ein paar Worte darf man sicher noch dazu loswerden.
Nach dem ganzen “Bäumchen-wechsel-dich”-Geröddel am Mikro, den man in den letzten Jahren quasi ertragen MUSSTE, hat die Band endlich den perfekten Ersatz für Sebastian Bach gefunden. Wobei “Ersatz” eigentlich das falsche Wort ist, denn Erik Grönwall ist alles andere als ein Ersatz. Der ehemalige Shouter der schwedischen Glam/Hair-Formation H.E.A.T. passt einfach zu SKID ROW wie die Faust aufs Auge, oder wie eine fette kubanische Zigarre zu einem feinen Single Malt. Nach vier Stunden Dauerrotation der aktuellen Scheibe möchte ich sogar behaupten, er ist im direkten Vergleich mit Bach der bessere Sänger für diese Musik. Ich weiß, es wird jetzt Ur-Fans geben, die mich für die Aussage steinigen möchten, aber ich kann nur jedem empfehlen, hier mal direkte Vergleiche zu machen. Songs wie “Hell Or High Water” oder “Not Dead Yet” werden mit soviel Rotz auf die Menge losgefeuert wie es seit Jahren etliche Bands der Szene versuchen aber nicht annähernd schaffen. Die beiden vorab veröffentlichten Singles “Tear It Down” und “Time Bomb” sind hingegen etwas grooviger, aber nicht weniger “In your face” als die anderen Songs. Überhaupt ist es mehr als schwierig, einen Song hier speziell rauszupicken, denn jeder der zehn Songs ist ein granatenstarkes Highlight für sich. Erwähnungswürdig dürfte allerdings “October’s Song” sein, der mit einer Spielzeit jenseits der sieben Minuten das längste Stück in der Bandgeschichte darstellt.
“Gang’s All Here” liefert ein dermaßen geiles Erlebnis, dass man das Album schon sehr dicht an den “Album-des-Jahres”-Thron schieben möchte. Allein die Backvocals, die sämtliche Bandmitglieder intensivieren, sitzen so gekonnt und präzise, dass das schon für sich genommen jeden Song einzigartig macht. Jeder einzelne bringt hier 100% und beschert den Fans ein wirklich einmaliges Album. Lediglich die Spielzeit von ca. 45 Minuten möchte man gefühlt um Stunden verlängern, soviel Spaß macht die Scheibe. Absolute Kaufempfehlung.
9,5 von 10 Punkten
SKID ROW sind:
Erik Grönwall – Vocals
Snake Sabo – Gitarre
Scotti Hill – Gitarre
Rachel Bolan – Bass
Rob Hammersmith – Drums
Tracklist:
1.Hell Or High Water
2.The Gang’s All Here
3.Not Dead Yet
4.Time Bomb
5.Resurrected
6.Nowhere Fast
7.When The Lights Come On
8.Tear It Down
9.October’s Song
10. World’s On Fire
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