Review: Sabaton – The War To End All Wars

SABATON ist die Metalschmiede, wenn es um Kriegsgeschichten geht und veröffentlicht am 4.3. nun ihr mittlerweile 10. Album „The War To End All Wars“. Die Schweden haben sich hier wieder den Ersten Weltkrieg vorgenommen und etliche Geschichten aus dem Kriegsnebel ausgebuddelt. Passend zum Start leitet die Band mit „Sarajevo“ das Album ein und walzt den Hörer gleich unnachgiebig platt. Chöre, Spannungsbögen, Gitarrensolis und das langsame Artilleriefeuer der Drums ist ein perfekter Einstieg. „Stormtroopers“ folgt der Einleitung und stapft ebenfalls mächtig nach vorne, SABATON verlässt sich hier wieder auf seine Trademarks und lässt Bomben regnen.

 

Welch eine Melodie kommt jetzt bei „Dreadnought“ aus dem Geschützrohren? die stampfenden Drums, der Chorus und die Gitarren bleiben direkt im Ohr hängen, der Song hat was. „The Unkillable Soldier“ folgt hier dann noch stärker, mit episch angehauchten Chören, vielleicht etwas zu kitschig und pompös, aber passend zum Text. Mit „Soldier Of Heaven“ erfolgt dann der nächste Angriff auf die Gesangsmuskeln und entpuppt sich schnell als wahre Mitsinghymne, die so manchen Fan erfreuen wird. Eingängig aber auch schnell geht es dann auch gleich mit „Hellfighters“ weiter, der Refrain bleibt einfach im Ohr hängen und regt wieder zum Mitsingen ein. Ebenso gekonnt hymnisch klingt „Race to the Sea“, mit melodischen Gitarrenriffs versehen überzeugt auch dieser Track. „Lady Of The Dark“ handelt nun von einer Kriegsheldin aus Serbien und ist wieder ein durchaus überzeugender Song, der mehr als einmal zum Mitsingen animiert.

Schnell und leicht 80er angehaucht geht es dann weiter in die Schützengräben mit „The Valley Of Death“. Der Song ist durchgehend schnell, stampfend und treibt die Hörer immer weiter über das Schlachtfeld, auch wenn einige leicht versteckte poppige Klänge manchmal etwas komisch klingen. Ein kleines Highlight erfolgt dann mit dem bereits auf Video veröffentlichten „Christmas Truce“, einleitend mit einem Klavierspiel von Joakim bleibt der emotionale Gesang schnell hängen und verleiht dem Song durchaus ein gewissen Wumms und textlichen Nachhall. „Versailles“ ist dann der abschließende Frieden nach diesem Schlachtgetümmel und wartet noch mal mit Hymnen und Gitarrensoli auf. Hier endet recht rund die Erzählung und die Band sorgt für einen musikalischen Ausklang des Ganzen.

 

SABATON kann man lieben oder hassen, manchmal mag es sicherlich auch eher der Neid sein, dennoch machen die Schweden ihre Sache einfach gut. Auch auf diesem Album verlässt sich die Band wieder auf ihre Trademarks und kann so durchgehend überzeugen, auch in der textlichen Aufarbeitung der Songs. Die Band bleibt sich auch selber treu und spielt sämtliche Stärken aus, deutlich hörbare Experimente vernimmt man eher weniger, aber mit eben jenem Sound füllt die Band halt die Stadien. Technisch ist die Band wie immer auf einem sehr hohen Level, dennoch vermisse ich etwas die musikalische Weiterentwicklung in dem Material, was der Qualität aber wenig schadet.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Sarajevo
02. Stormtroopers
03. Dreadnought
04. The Unkillable Soldier
05. Soldier Of Heaven
06. Hellfighters
07. Race To The Sea
08. Lady Of The Dark
09. The Valley Of Death
10. Christmas Truce
11. Versailles

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