Review: WISBORG – Seconds To The Void – The Remixes

Im deutschen Dark Rock Bereich tut sich wieder etwas, WISBORG veröffentlichen nun am 27.1.2023 ihr mittlerweile viertes Album. Das schwarze Kleinod  „Seconds To The Void – The Remixes“ baut auf den direkten Vorgänger auf und kommt mit einer Doppel-CD daher. Gleich vorneweg: Das Album enthält knapp 16 Remixe mit anderen Musikern und Material aus den älteren Alben.

Unter anderen sind dabei: ASTARI NITE, BLCKSMTH, DEVIL-M, EDEN WEINT IM GRAB, HELL BOULEVARD, SCHEUBER (Ex-Project PITCHFORK), THE NIGHTSTALKER, THEN COMES SILENCE, THIS ETERNAL DECAY und WOLF X (SHE PLEASURES HERSELF). Die zweite Seite enthält dagegen sechs Werke des niederländischen Witch House-Künstlers NOIRE ANTIDOTE. Dazu gesellen sich dann aber auch noch die beiden neuen „Words Like Violence“ und „Burning Up“ (MADONNA – Cover).  

Also wenig neues Textmaterial, aber deutlich andere Soundgerüste erwarten den geneigten Hörer in seiner Gruft bereits. „L’Amour Fait Mal“ (This Eternal Decay Remix) und „Spirtits That I Called“ haben eine gute Auffrischung bekommen und sorgen mit dem neuen elektronischen Beat für eine interessante Soundlandschaft. Selbst der debile Song  „In The Haze Of A Drunken Hour“ wirkt schon fast fröhlich und auch die restlichen Songs überzeugen im neuen Soundgewand. Hier sind besonders „I Believe In Nothing“, „An Erotic Funeral“ und „Winter Falls“ hervorzuheben.

Während CD 1 noch etwas flotter unterwegs ist, verwandelt sich CD 2 mit den dahinwabernden Tracks zur netten dunklen Lounge Musik im Angesicht der heiligen Dancefloornebelmaschine. Musikalisch interessant, aber dennoch deutlich anderes als bisheriges Material der Band. „Burning Up“ als Madonna Cover lässt zum Ende den toten Beat wiederbeleben und entpuppt sich als großartige Wisborginterpretation. Der Abgesang aus der Gruft folgt nun mit „Words Like Violence“ und der Song hat wirklich Feuer und lässt mein schwarzes Herz freudig hüpfen.

Auf dem Album zeigt WISBORG eine Vielzahl an Einflüssen auf ihre Musik – inklusive einer gewissen Experimentierfähigkeit – auf. Diesem Mut muss man, besonders bei jungen Bands, durchaus Respekt zollen, zumal hier das Ergebnis nicht schlecht geworden ist und WISBORG alleine mit „Words Like Violence“ Lust auf das Folgealbum machen.

Bewertung: 7/10        

Tracklist:

CD1:

  1. L’Amour Fait Mal (This Eternal Decay Remix) 3:59
  2. Spirits That I Called (Then Comes Silence Remix) 4:20
  3. Beautiful & Broken (She Pleasures Herself / Wolf X Remix) 5:09
  4. In The Haze Of A Drunken Hour (Astari Nite Remix) 3:52
  5. Fall From Grace (Hell Boulevard Remix) 3:29
  6. The Sick Rose (The Nightstalker Remix) 5:44
  7. I Believe In Nothing (Scheuber Remix) 5:01
  8. An Erotic Funeral (Eden Weint Im Grab Remix) 4:46
  9. Oblivion (Blcksmth Remix) 4:28
  10. Winter Falls (Devil-M Remix) 7:00

CD2:

  1. Spirits That I Called (Noire Antidote Remix) 3:43
  2. Becoming Caligari (Noire Antidote Remix) 3:37
  3. Fall From Grace (Noire Antidote Remix) 3:53
  4. I Believe In Nothing (Noire Antidote Remix) 3:16
  5. Winter Falls (Noire Antidote Remix) 3:39
  6. Don’t Dig Deep In The Shallow (Noire Antidote Remix) 4:26
  7. Burning Up (Madonna Cover) 3:46
  8. Words Like Violence 3:56
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