Review: NYTT LAND – „Ritual: Blood Of The West“

Eines vorweg: Ich mag als Musikrichtung Nordic Spiritual Folk, mit Vertretern wie zum Beispiel Heilung oder eben auch NYTT LAND. Was ich allerdings nicht mag, ist Country, Blues und Artverwandtes. Nun haben NYTT LAND mit ihrer neuen EP „Ritual: Blood of the West“ allerdings ausgewählte Songs ihres letzten Albums neu aufgenommen und ihre sibirischen Klänge mit einer von Western inspirierten Instrumentalisierung gepaart. Schwierige Sache.

Okay, so schlimm wird es schon nicht werden. Die EP startet mit „Dark Country. Ritual“ und ich frage mich, wie man auf so eine Idee kommt. Hier treffen direkt zu Anfang Kehlkopfgesänge auf Westerngitarren. Nur der Gedanke daran, dass es ein mir bekannter Song ist, hält mich davon ab, direkt zum nächsten Song zu springen. Nach dem ersten Schreckmoment und genauerem Hinhören scheint dieses Konzept allerdings zu funktionieren.
Weiter geht es mit „The Blues Of Ragnarok“. Diesmal bin ich vorbereitet und obwohl der Song sofort mit typischen Blues-Elementen beginnt, fühle ich mich direkt abgeholt. Diese Verbindung funktioniert tatsächlich und ich erwische mich, wie ich mit dem Fuß mitwippe.
Es folgen „Dead Man’s Ballad“ und „Song Of U-Gra“, bevor die EP mit „Blood Of The West“ endet, ein Instrumentalstück, welches extra für dieses Werk geschrieben wurde und nun aufgrund des fehlenden Gesangs auch fast aus einem Italo-Western kommen könnte.

Fazit:

Nach anfänglicher Skepsis haben NYTT LAND hier ein Werk geschaffen, das vielleicht nicht allen gefallen wird, aber dennoch durchaus überzeugen kann, wenn man sich drauf einlässt.

Bewertung: 7 von 10 Punkten

Ritual: Blood Of The West erscheint am 18.11.2022

Tracklist:
1. Dark Country. Ritual
2. The Blues Of Ragnarok
3. Dead Man’s Ballad
4. Song Of U-Gra
5. Blood Of The West

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