Review: AT THE GATES – “The Nightmare Of Being”

Die Schmieden von Göteborg sind immer noch nicht erloschen, regelmäßig erscheinen die Schmiede des Schwedenstahls wieder und formen ein neues Werk. Nun kommt AT THE GATES daher um uns drei Jahre nach „To Drink From The Night Itself“ den Nachfolger hinzuwerfen. Das 9. Album ist mit „The Nightmare of Being“ betitelt und hat einen deutlich düsteren Einfluss, das Konzeptalbum beschäftigt sich inhaltlich mit den dunklen Offenbarungen der pessimistischen Philosoph, das stimmt mich gleich positiv.

Vorweg wurde man schon auf einige Experimente hingewiesen, aber keine Angst diese bewegen sich immer noch auf der ATG Spielwiese, rütteln manchmal aber doch sehr spontan an dem Stil, oder entwickeln Songs unerwartet in andere Sphären. Die ersten drei Songs sorgen erstmal für einen gekonnten Abriss und schreddern in bekannter ATG Manier kleine Kätzchen. Besonders der Titeltrack entwickelt sich in einer recht interessanten Tiefe langsam und jagt uns dann immer wieder in die melodische Hölle.

Experimentell wird es dann mit einigen Parts bei „Garden Of Cyrus“, auf dem linken Ohr dröhnt feinster Schwedenstahl und um dann in kurzer Zeit einige Parts Saxophon/Jazz Elemente einzustreuen. Das ganze stört nicht, sondern passt gut in die Songstruktur. Fast schon cineastisch geht es bei dann „Touched by the White Hands of Death“ zu, aber auch hier lässt der Druck nicht lange auf sich warten, hach welche Melodie des Todes. Teils strange wird es nun mit „The Fall Into Time“, insbesondere das Gitarrenspiel im letztem Teil wirkt schon leicht progressiv.  Wobei die das düstere „Cult Of Salvation“ deutlich besser überzeugen kann und trotz der Komplexität deutlich ausgewogener erscheint.  Zurück in die Linie geht es mit „The Abstract Enthroned“, hier macht ATG keine Kompromisse und zerlegt alles im klassischen Gewand inklusiver epischer Gitarrensolis zum Ende. Etwas sphärisch wird es dann mit „Cosmic Pessimism“, der Song fällt dann wieder in die unerwarteten Soundstrukturen. Ganz klassisch wird das Album dann mit „Eternal Winter of Reason“, klarer starker Song der wieder alle Trademarks beinhaltet.

Fazit:

At The Gates schafft gekonnt den Spagat zu einigen neuen Ufern ohne von ihren Kerntrademarks abzuweichen. Durchaus interessant sind die vielen kleine Einschübe und neuen Klänge, die sich überall dazwischen geschlichen haben ohne Teile des Albums zu überfrachten, oder die Trademarks von ATG zu verwässern. Fans sollten keine Angst haben das sich die Band verhipstert, sondern können gedankenlos zugreifen, man sollte nur ein offenes Ohr für einen etwas experimentelleres Album haben.

Bewertung: 8/10

AT THE GATES – The Nightmare of Being (45:44):

  1. Spectre of Extinction (4:49)
  2. The Paradox (4:43)
  3. The Nightmare of Being (3:49)
  4. Garden of Cyrus (4:25)
  5. Touched by the White Hands of Death (4:07)
  6. The Fall into Time (6:45)
  7. Cult of Salvation (4:24)
  8. The Abstract Enthroned (4:26)
  9. Cosmic Pessimism (4:31)
  10. Eternal Winter of Reason (3:38)
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