Hometownfestival 2021

Ganz Deutschland ist in den Live Musik- und Festival Lockdown gegangen. Ganz Deutschland? Nein, ein kleiner Ort in Südbrandenburg ist einer der Wenigen die tatsächlich Musikliebhaber empfangen dürfen. 

Hallo HOMETOWN 

Zwei Tage empfängt das Örtchen Großkmehlen 750 Tanz – und Feierwütige. Ob München, Hamburg oder Bochum, von überall kommen Autos um vom 25. bis 26 Juni Bands wie DEAD END KIDS und THE WASTELANDS so wie Solokünstler KONRAD KÜCHMEISTER und einen Haufen DJs unter anderem das Duo NESBOE zu feiern.

Da das Festival letztes Jahr wegen Corona ausfallen musste, freut man sich laut Veranstalter, fast ausverkauft melden zu dürfen und sogar eine zweite Bühne, für die, die es lieber Elektronisch mögen anzukündigen.

Die Corona Bestimmungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, hier verfallen sogar Masken- und Testpflicht. Einzig und Allein ein Kontaktformular muss ausgefüllt und der Mindestabstand eingehalten werden. Also hat man zum Warten vor Fressbuden und Cocktail-Stand dann doch lieber das geliebte Stück Stoff vor dem Mund.

Ein Sechser im Lotto für das HOMETOWN FESTIVAL.

Das es stattfindet, dürfte aber auch daran liegen, dass das Festival sehr viel Wert auf lokale und kleinere Acts legt.

„Es funkelt auf dem Kutschenberg“ 

Waren vor zwei Jahren noch die Ex-Teenieband KILLERPILZE Headliner, begrüsst man dieses Jahr die Berliner Band MILLIARDEN, die sich schon richtig freuen Ihr neustes Album „Schuldig“ ((Lies die Rezension hier)) endlich vor Publikum spielen zu können.

„Es funkelt auf dem Kutschenberg“ so das Motto des Festivals. Dieses Jahr dann wohl umso mehr, wenn die Gesichter der Künstler und Fans um die Wette strahlen. Endlich wieder Live-Musik! 

Beginn ist jeden Tag „ziemlich“ spät. Man kann also Freitags gemütlich aufwachen, falls man Donnerstags schon anreist und Samstags den Kater vom Feiern am Vorabend ausschlafen. Vor Ort gibt es ein Büdchen, welches ein gut gemischtes Frühstück für wenig Geld anbietet.

Langsam füllt sich der Campingplatz und trotz Festival Abstinenz ist die Stimmung gut, Zelt an Pavillion, an Zelt an Auto. Wasserpistolen, Seifenblasen und natürlich der obligatorische „Wessen Box ist lauter“-Kampf. Auch hier zeigt sich: von Elektro über Ska bis zu Rock ist alles vertreten. 

Den Freitag eröffnet DAWN RADIO um 19:20 Uhr. Die Dresdener Stoner-Postpop Band bietet schon einmal einen Einblick darauf, wo sich das HOMETOWN FESTIVAL musikalisch bewegt. Weiblicher und männlicher Gesang wechseln sich stimmungsmäßig ab. DAWN RADIO sind eine von sechs Bands am ersten Festivaltag. Der Headliner MILLIARDEN beginnt seine Show später, 22:45 stürmt das Berliner Duo mit ihren Livemusikern die Bühne. Pünktlich dazu füllte sich das Infield und spätestens jetzt wäre Maskenpflicht ganz angebracht, denn wer nicht in der ersten Reihe steht befindet sich Mitten im Moshpit und erhält Bierduschen und NachbarSchweiß. Der Abend wurde feiernd von  DJ V.CENT.S abgerundet. 

Samstag geht es ein wenig früher und ruhiger los, als am Vortag. 18:10 Uhr bringt NICOLAS GOHLA aus Dresden das Festivalvolk mit seinen Gitarrenklängen in Schwung. Auch ein paar Worte wechselt er mit den paar Leuten vor der Bühne. Die vierte Band des Abends ist SMOHLE die mit ihrem Grunge Klang sehr an NIRVANA erinnert. Headliner ist laut Uhrzeit KONRAD KÜCHMEISTER, der Künstler und seine Loop Station wurde im Vorfeld schon sehr gehyped und enttäuscht die Mege nicht.

Der Samstag hat auf der Mainstage tatsächlich einiges an Genres zu bieten, mit NESBOE beginnt auch Elektro und Techno die Mainstage zu erobern. Das DJ Duo hält die wenigen Überbleibsel von Gästen und die Crewmitglieder die schon Feierabend haben auf den Beinen. 

Das Festival wird von DJ JOSAP beendet. Mit einem Mix aus Charts und Elektro feiert man noch bis fünf Uhr morgens auf dem Festivalgelände, bevor es wieder auf den Campingplatz und am nächsten Tag nach Hause geht.

Fazit:

Ein Festival ohne Tests und Maskenpflicht ist gefährlich, hat aber dennoch Spaß gemacht. Dadurch das das Gelände doch nicht so stark überlaufen war, wurde es selten eng, außer beim Headliner und eben an den Bierständen. Hoffen wir, die Pandemie ist bald vorbei und live Musik kann wieder richtig stattfinden.

 

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