REVIEW: ATREYU – Baptize
ATREYU sind mit neuem Material am Start. ‘Baptize’ heißt der neue Longplayer und soll das 2018 erschienene vorangegangene Katastrophenalbum ‘In Our Wake’ vergessen machen. Ob das klappt?
Als die ehemaligen Metalcorehelden von ATREYU den Emostyle in ihre Musik ließen, ging für viele Fans eine Welt unter und man hörte entsetzte Aufschreie aus der Schar der Anhänger. Verständlich, war doch von den energiegeladenen Alben von vorher nichts mehr übrig.
Nun also legen die Jungs nach. Mit dem ehemaligen Drummer BRANDON SALLER am Mikro, der den 2020 ausgestiegen Shouter
Lex Varkatzas ersetzt, geht das Album aber auch stark nach vorn. Als Fan großartig umstellen muss man sich in Sachen Gesang nicht, hat Brandon doch auch früher schon den Klargesang übernommen und sowieso eine sehr ähnliche Stimme wie Lex.
Die Songs sind kontrastreich wie lange nicht mehr. Der Titeltrack ‘Baptize’ ist ein großartiges Groovemonster während ‘Underrated’ ein riesen Rundumschlag ist und geile Metalriffs mit markerschütterndem Geschrei vorweisen kann.
Songs wie ‘Weed’ , ‘Sabotage Me’ oder auch ‘No Matter What’ sind dagegen eher der Masse gewidmet und radiokompatibel ohne in Langeweile abzugleiten. Die Band hat sich für die Abschlussrunde mit Gaststars eingedeckt: sowohl JACOBY SHADDIX von PAPA ROACH, MATT HEAFY von TRIVIUM oder auch TRAVIS BARKER von BLINK-182 geben zum Schluss ihr Bestes, um dem neuen Longplayer von ATREYU zu einem würdigen Ende zu verhelfen.
‘Baptize’ ist keine Offenbarung, aber ein lange überfälliger und richtiger Schritt der Band zurück zu ihren Wurzeln. Auch wenn die Emo-Anleihen noch stellenweise erkennbar sind, ‘Broken Again’ ist hier leider der Tiefpunkt des Albums, so ist der Rest der Scheibe durchweg gut gelungen und macht Spaß und weckt gute Hoffnungen auf die nächste Veröffentlichung.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
TRACKLIST:
1.”Strange Powers of Prophecy”
2.”Baptize”
3.”Save Us”
4.”Underrated”
5.”Broken Again”
6.”Weed”
7.”Dead Weight”
8.”Catastrophe”
9.”Fucked Up”
10.”Sabotage Me”
11.”Untouchable” feat. Jacoby Shaddix (Papa Roach)
12.”No Matter What”
13.”Oblivion” feat. Matt Heafy (Trivium)
14.”Stay”
15.”Warrior” feat. Travis Barker (Blink-182)
LINE-UP
Brandon Saller – Vocals
Dan Jacobs – Guitar
Travis Miguel – Guitar
Porter McKnight – Bass
Kyle Rosa – Drums