Review: VENOM PRISON – Primeval

Back To The Roots – Zumindest wenn es nach der Band geht. Ein Jahr nach Veröffentlichung des letzten Albums “Samsara” veröffentlicht das Waliser Quintett ihr drittes Album.

Obwohl VENOM PRISON schon 6 Jahre alt ist, haben sie sich Zeit gelassen mit Album Veröffentlichungen. Je bekannter sie wird, desto mehr scheinen sie aber nun Gas geben zu wollen. 2 Alben in 2 Jahren ist schon recht schnell.

Der Name, “Primeval” bedeutet im Deutschen “Urzeit” und genau das haben die fünf mit dem neuen Release auch vor, zurück zu Ihren, wie erwähnt, noch nicht so alten Wurzeln. Auffällig dazu ist, das das erste Album auch mit dem Ursprünglichen zu tun hat. Damals nur mit dem Ursprünglichen Chaos. “The Primal Chaos” erschien bereits 1 Jahr nach der Gründung.

Die Band um Frontfrau Larissa Stupar ist schon präsent in der Death Metal Szene, entstand sie doch aus Mitgliedern verschiedener anderer Bands, wie Brutality Will Prevail und Wolf Down. Tatsächlich beides keine Bands denen man das Genre Death Metal aufdrücken würde, aber es passt.

Es passt so gut das VENOM PRISON auch schon Support für bekanntere Bands sein durften, oder fast geworden wären. Wie z.B für FIT FOR AN AUTOPSY und DECAPITATED, letztere konnten die besagte Tour nicht spielen, sodass diese abgesagt werden musste. An der Wachsenden Bekanntheit hat das aber nichts geändert, VENOM PRISONS Fanbase wächst und wächst. Vielleicht auch deshalb haben sie sich für ein Album entschieden, welches eher alte Töne anschlägt, anstatt sich neu zu erfinden. 

Oder war es Faulheit? Denn “Primeval” lehnt nicht nur am Anfang der Band, nein, das gesamte Album ist eine Neuauflage von Songs aus der oben benannten Debüt EP “The Primal Chaos” und “Defy The Chaos”, beide 2015 erschienen. 5 Jahre später also komprimiert in einem Album.

Neuauflagen alter Songs können immer schwierig sein, die alten Fans werden es eventuell nicht mögen, gleichzeitig zieht man aber neue Hörer an. Man kann es also als Spießrutenlauf sehen. Nicht bei VENOM PRISON. Die Neuauflage kann sich hören lassen, es ist ein Brett par excellence und man kann kaum glauben, das da nicht eine alt eingesessene Deathmetal Band das Mikrofon schreit und harte Riffs hervorbringt. Ganz im Gegenteil, die harten Klänge hören sich an, als könne man schon bei den Großen mitspielen. Goodbye Support Slots – Hallo eigene Headline-Tour , zumindest sobald die Welt die Pandemie überstanden hat und die Musikindustrie, samt Venues erst Recht. 

Zurück zum Album. In Anbetracht der Tatsache das “Defy The Chaos” eigentlich das Demo war, mit dem die Band dann ihren ersten Plattendeal unter Dach und Fach gebracht hat, kann man schon Eine steigerung erkennen. Wäre auch schlimm, wenn nicht. 

Jedes einzelne Lied zu beschreiben und zu bewerten würde den, eh schon gesprengten Rahmen sprengen, also lasst gesagt sein: Das Album und das Konzept dahinter sind stimmig. Beim hören fällt direkt auf, wie die Band gewachsen ist und wie sie sich verändert hat. Viele Songs handeln immer noch von Religion, aber wenn man das Thema mal ignoriert ist “Primeval” ein sauberes Album mit Potential.

Bewertung: 10/10

Primeval erscheint am 09.10.2020 bei Prosthetic Record

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