Review: DEVILDRIVER – Dealing With Demons Part I

Das Metal-Schwergewicht DEVILDRIVER veröffentlicht zwei Jahre nach “Outlaws Till The End Vol I” Ihr neues Album. Man könnte meinen, es müsse “Outlaws Till The End Vol II” heißen, aber nein, das Quintett aus Santa Barbara hat sich entschieden, den Vorgänger so zu belassen und keinen namentlichen Nachfolger zu wählen. Die neue Platte “Dealing With Demons Vol I” bricht wenigstens nicht mit der Tradition, etwas in Volume einzuteilen. Hier wird aber auch schon versprochen, dass es sich um ein Doppelalbum handelt und VOLUME II im Jahr 2021 in den Gehörgängen der Groove-Metal-Anhänger landen wird.

Wer weiß, ob DEVILDRIVER so Ihre Fans wieder bekommen, denn die waren von den vorgänger Alben nicht so begeistert. Eventuell hilft es ja, dass der Sound der Band wieder an die älteren Sachen anknüpft. Brachial, melodisch und in gewisser Weise auch geordneter. Dazu noch die wuchtige Stimme von Sänger Dez Farfara. An sich ein rundes Ding.

 

Der Aufbau des Albums ist einfach. Jeder der neun Songs behandelt auch quasi, mit welchem Demon man sich gerade beschäftigt. Im Album-Opener, der relativ melodisch anfängt, geht es zum Beispiel um Agoraphobie und Soziale Angststörung, unter der der Sänger selbst leidet. In “Wishing”, einem Debüt in Clean-Gesang von Farfara, geht es vielmehr um Depressionen und dass man es vor allem mit Hilfe Schafft, der Dunkelheit zu entfliehen und an einen Platz der Geborgenheit zu kommen. Zugegeben macht Dez Farfara eine sehr gute Figur bei dem Gesang. Und auch die Gitarristen kommen bei dem Song nicht zu kurz, zwischen eingehenden Melodien gibt es das ein oder andere Solo von Neal Tiemann und Mike Spreitzer. Schlagzeuger Austin D’Amond kommt in jedem Lied auf seine Kosten, ob nun melodisch oder eben brachial geknüppelt. Das ist ja sozusagen schon Standard, dass man die Drum bei DEVILDRIVER nunmal hören muss.

Auch “Gastauftritte” kommen bei dem Album nicht zu kurz. So wird einmal die Familie eingespannt und auf “You Give Me A Reason To Drink” ist Farfaras Sprössling Simon Blade Farfara als Screamer zu hören. Die Stimme ist sehr ähnlich zu der seines Vaters.

An Sich ein Rundum gelungenes Album, welches alle Facetten des Groove-und-Heavy-Metal Bereich bedient. Schnelle Töne, schnelle Takte, ruhigere, melancholische Töne und nur leises Schlagzeugspiel. Gastauftritte, Gitarrensolos. Es ist alles dabei was das Herz begehrt und somit ist “Dealing With Demons Vol I” schon ein guter Vorgeschmack auf Volume Zwei, welches laut Band noch ein bisschen brutaler sein soll.

Bewertung: 9 von 10 Punkten

Dealing With Demons Part I erscheint am 02.10.2020 über Napalm Records.

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