Review: CANDLEMASS – The Pendulum (EP)
Neues aus dem Hause CANDLEMASS. Eine immerhin knapp 20 minütige EP mit Namen „The Pendulum“.
So wahnsinnig viel Neues gibt es allerdings nicht wirklich zu hören, außer dass die präsentierten Songs keine Remixes oder alternative Versionen bereits veröffentlichter Songs sind, wie es sonst bei EP´s so gerne üblich ist. Die 6 enthaltenen Songs, fast alle in Demoversion, greifen auf bereits bewährte Strickmuster zurück und fließen somit doom-typisch zäh aus dem Wiedergabemedium. Garniert sind die Tracks mit Johan Längquist´s charakteristischem wehmütigen Klagegesang. Johan besetzt seit 2018 die Position am Mikro und ergänzt das in annähernd Original- und Gründungsbesetzung reunierte Line-Up.
So pendelt das Tempo der Songs zwischen langsam und ganz langsam, gelegentlich versucht man dann doch mal das Gaspedal zu drücken, aber der Gasfuß ermüdet auch ganz schnell wieder. Eine gewisse Heavieness kann man dem Album zwar dadurch gewiss nicht absprechen, jedoch springt der Zündfunke höchst selten über, was auf die nicht ganz zeitgemäß dumpfe, teilweise rumpelige Produktion zurückzuführen sein dürfte. Ist das so gewollt? Vermutlich, aber auch bedauerlich. Wirkt somit aber etwas aus der Zeit gefallen und nicht wirklich überzeugend. Kann aber auch an dem bereits erwähnten Demostatus liegen. Denn lediglich der Titelsong ist in offenbar fertig gemischter Version enthalten, die aber ebenso wenig vollends überzeugend daher kommt.
Überhaupt wirken auch die Kompositionen ein wenig willkürlich zusammengewürfelt und uninspiriert, lassen echte Höhepunkte vermissen. Mag auch sein, dass die EP mehr oder weniger als Versuchsballon gedacht ist, da sie eben nur drei vollständige Songs enthält, ergänzt durch drei knapp anderthalbminütige Instrumentals… ein etwas befremdliches Konzept, schwer nachvollziehbar.
Alles in Allem also eine Scheibe, die vermutlich die Regale der Fans bereichern dürfte, die auf Vollständigkeit der nicht ganz wenig umfangreichen Discographie der Band bedacht sind. Für Neueinsteiger nicht unbedingt eine geeignete Referenz.
Um resümierend den Titeltrack zu zitieren:
“It is black, it is white, it is blind
Oh, the pendulum will swing
Free from all sin, sing….
Oh, the pendulum is true
It moves and grooves, soothes
Oh, the pendulum’s for fools!”
Netter Versuch Jungs, leider etwas halbherzig.
Bewertung: 3,6 von 10 Punkten