Kolumne: CoronHard – In Sofa we trust

“CoronHard – In Sofa we trust” ist das neueste Festival. Egal ob Metal, Rock, Hip-Hop oder doch Schlager…. Alles ist möglich!

Ok, ok.. ich gebe ja zu, so ganz festivalmäßig ist es nicht, aber immerhin besser als nichts.Wie das gehen soll? Ganz einfach!

Zunächst einmal, müsst ihr euren Schlafplatz herrichten. 

Das Schlafzimmer

Die Rollos, die ihr besitzt, dürft ihr zunächst nicht zu machen, da man diese ja bekanntlich auch in einem Zelt nicht hat. Außerdem solltet ihr eine Zeitschaltuhr für die Heizung haben, damit es um halb 7 richtig schön heiß wird.

Damit ihr Nachts friert, zunächst die Heizung aus haben und das Fenster weit aufreißen.
Um das ganze abzurunden, holt ihr eure Luftmatratze und packt sie aufs Bett oder ihr schlaft einfach auf dem Boden. Als letztes fehlt nur noch ein Wecker um 7 Uhr morgens mit Songs wie “Guten morgen Sonnenschein” oder “Ferien in Algerien”. Den Wecker stellt ihr denn ganz laut und packt ihn in euren Schrank. Dies soll die nervigen Nachbarn imitieren, die man ja doch manchmal hat.

Die ganz Harten können sich vor der Tür noch ein paar Seile spannen, damit man auch die nächtliche Stolperfalle hat.

Damit haben wir dem Schlafplatz gesichert. Kommen wir als nächstes zur Küche.

Die Küche

Zugegeben, auf einem Festival hat man keine Küche, darum müssen wir etwas improvisieren.
Ganz wichtig der Herd ist erst mal Tabu! Holt aus dem Keller euren Campingkocher und den passenden Topf dazu. Da ja sowieso alle hamstern, habt ihr bestimmt eh schon ein paar Konserven zu Hause, falls nicht, einfach ein paar besorgen, denn was wäre ein Festival ohne die Klischee-Ravioli. Also anstatt ein drei Gänge Menü zu zaubern, müssen euch die Ravioli und vielleicht eine labbrige Scheibe Toast reichen. Natürlich von dem Geschirr, welches euch sonst auf einem Festival begleitet.
Wenn bei euch genug Platz ist, könnt ihr auch gern Campingtisch und Stuhl, zum Essen aufbauen.

Und denkt immer dran, Glas ist verboten!

Nach dem Frühstück geht’s natürlich auf zum Infield.

Das Wohnzimmer

Hier ist es etwas leichter, macht den Fernseher an und guckt z.B. Live-Quarantäne Konzerte, wie es die ein oder andere Band macht. Alternativ geht auch ein Live-Mitschnitt auf YouTube oder ihr habt eine DVD / Blu-ray. Es geht natürlich auch nur Musik, denn manchmal sieht man auf einem Festival eh nicht viel von der Band, weil man so weit hinten steht.

Wollt ihr mehr Feeling, bastelt euch einfach ein paar Silhouetten aus Pappe, die ihr vor den Fernseher stellt. So denkt ihr, dass ein paar Leute vor euch stehen.

Falls ihr es matschig gewohnt seid, könnt ihr euch ein Planschbecken aufstellen. Dann habt ihr eure eigene Schlammgrube für die perfekte Atmosphäre.

Aber bitte legt ein Handtuch daneben und zieht eure Schuhe dort aus, denn mal ehrlich: die ganze Wohnung will man danach ja wohl nicht putzen.

Und irgendwann kommt auch der Zeitpunkt, wo das Bier auch wieder raus muss.

Das Badezimmer

Gut… hier wollen wir mal nicht so sein. Extra ein Dixi zu besorgen ist nicht drin.
Aber ihr könnt euch Klo und Duschmarken machen und das Geld, welches in der Schüssel oder der Wanne landet, könnt ihr später zur Unterstützung eurer Lieblingsband, eines Clubs oder für sonst etwas verwenden, denn die haben es momentan leider nicht leicht. Alternativ einfach für das nächste Festival zurücklegen.

Falls ihr euch bei alledem alleine fühlt, macht einfach Videochats mit euren Freunden, die auch ihr Homefestival machen. Verabredet euch online zum gemeinsamen Bands schauen, aber denkt dran, das Netz ist nicht immer das Beste!

Balkon

Denjenigen unter uns, denen das Glück eines Balkons vergönnt ist, obliegt gleichermaßen das Recht und die Pflicht, morgens als erstes die Nachbarn zu wecken. Selbstverständlich durch lautes Rufen, auf dem Zeltplatz wird ja auch nicht höflich angeklopft. Falls man noch keine Stimme oder einfach keine Lust zum Schreien hat, bietet oben genannte Playlist einen guten Einstieg in den Tag. Des abends kann dort bei glimmendem Grill noch der Schlummertrunk eingenommen werden, nach dem fünften Glas den imaginären Camp-Kollegen alte Geschichten von früher erzählt oder romantische Balladen á la “The Bard’s Song” zum Besten gegeben werden. Achtung: Sollte man hier betrunken einschlafen, kommt dieses Mal keiner und räumt Euch ins Zelt!

Das ganze könnt ihr für eine Festivalwoche machen oder wie lange es euch beliebig ist. Langweilig wird euch so bestimmt nicht.

Stay at Home!

 

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