Review: BLIND CHANNEL – Violent Pop
Finnland ist um eine Sensation reicher. BLIND CHANNEL lassen ihr neues Biest von Album auf die Menschheit los. “Violent Pop” heißt das gute Stück und wenn man erst einmal angefangen hat, dieses Werk der Finnen zu hören, kann man nicht wieder aufhören.
Mit eingängigen Rhythmen, meisterhaften Produzenten und ganz viel Ohrwurm Potenzial werden die Finnen ihre Fans begeistern. Der Name des Albums ist nur eine logische Weiterführung des bisher beschrittenen Weges. Schon während des ersten Albums prägten BLIND CHANNEL selbst den Begriff “Violent Pop Revolution!” für ihre Musik. Wer die bisherigen Werke der Finnen kennt, wird sich sicher über das neue Album freuen, denn es ist der gewohnte Sound der Band. Es ist eine wunderbare Komplettierung des bisherigen Schaffens. Als Produzent konnten BLIND CHANNEL Jonas Olsson, den Produzenten von AMORPHIS gewinnen. Zusätzlich wurden einige Songs von Jacob Hansen abgemischt. Jacob Hansen ist der Mann hinter den größten VOLBEAT Hits, also definitiv ein Hitgarant. Der Sound von “Violent Pop” gehört stilistisch zum Metalcore, doch wird es auch stark durch die nordische Rock- und Metalszene geprägt. BLIND CHANNEL reihen sich in die junge Gothenburg Szene, zu der auch AMARANTHE gehören, mit ein. So ist es auch ein logischer Weg der jungen Finnen gewesen sich GG6 aka Henrik Englund für eine Zusammenarbeit mit an Bord zu holen. Es entstand der Song „Snake“, der sehr stark von Englunds Growls getragen wird. Jedes der Lieder dieser CD ist anders, dennoch ergeben sie ein großes Ganzes. Klarer Gesang steht oft harten schnellen Rap Parts gegenüber, außerdem wird in den Chorous häufig auf klaren Gesang zurückgegriffen. Jedes der Instrumente hat seinen Platz und ist sinnvoll eingesetzt, um das Geschehen zu unterstützen. Während der klaren Gesänge kommt oft eine gewisse Sehnsucht auf, die in den anschließenden Rap Parts gerne in Aggression umschlägt. Zu den sehr harten Riffs gesellen sich aber auch popige Elemente, um den Songs die schwere zu nehmen. Stilistisch möchte man meinen, kann es gar nicht passen, doch BLIND CHANNEL schaffen es immer wieder alles zu vereinen, “Violent Pop” eben.
Fazit:
Dieses Album ist gleichbleibend stark. Man muss es einfach vom ersten bis zum letzten Song hören und den Klängen verfallen. Es ist, als würde man mitten auf der Bühne zwischen der Band stehen und Teil ihrer Show sein. Nach mehrmaligem hören gehen einem die Texte in Fleisch und Blut über. Man hat keine andere Chance als mitzusingen und sich zum Sound zu bewegen. Ganz Klare Hörempfehlung für „Violent Pop“.
Tracklist:
- Gun
- Over My Dead Body
- Died Enough For You
- Fever
- Timebomb (feat Alex Mattson)
- Snake (feat GG6)
- One Of Us
- Enemies With Benefits
- Love Of Mine
- Feel Nothing
- Lanterns
Bewertung: 10/10
“Violent Pop” erscheint am 06.03.2020 bei Out of Line Label.
BLIND CHANNEL sind:
Joel Hokka – Vocals & Guitar
Niko Moilanen – Vocals
Joonas Porko – Guitar
Olli Matela – Bass
Tommi Lalli – Drums