Review: MONO INC. – “Ravenblack”

Drei Jahre nach Veröffentlichung ihres Nummer #1 Albums „The Book Of Fire“ sind die Dark Rocker von MONO INC. mit ihrer neuen Scheibe „Ravenblack“ zurück. Der Silberling, der 11 Tracks enthält (neun englischsprachige und zwei deutsche), erschien am 27.01.2023 beim bandeigenen Label NoCut. Anders als seine Vorgänger „Welcome To Hell“ und das bereits erwähnte „The Book Of Fire“, ist „Ravenblack“ kein Konzeptalbum. MONO INC. kehren zu ihren Wurzeln zurück. So erinnert „Ravenblack“ an Alben wie „After The War“ und „Pain, Love & Poetry“.

Das hat etwas Erfrischendes und dürfte sowohl alteingesessenen, wie auch neuen Fans der Band gefallen. Ich habe mir „Ravenblack“ für euch mal genauer angehört. Den Opener „At The End Of The Rainbow“ haben Mastermind Martin Engler und Co. bereits im Vorfeld als Single veröffentlicht. Der Song geht gut ins Ohr und macht Lust auf mehr. Fast jeder kennt diese Tage, an denen die Wolken den Geist vernebeln und dem Moment alle Farben entziehen. MONO INC. möchten Mut machen, niemals aufzugeben. Welch schöne Message. Weiter geht es mit „Empire“. “Du bist noch lange nicht am Ende deiner Reise. Du kannst alles erreichen und noch viel mehr – wenn du daran glaubst.”, so kommentiert Songwriter, Sänger und Kopf der Band Martin Engler den Inhalt von „Empire“. Der Song könnte (vor allem live) zu einem neuen Fanliebling avancieren. Der Refrain ist eingängig und geht sofort ins Ohr. Wie auch bei einigen anderen Songs setzen MONO INC. hier auf ein altbewährtes (und hervorragend funktionierendes) Rezept: Ohrwurmmelodie, ein Text, den man für sich selbst interpretieren kann und in dem sich somit (fast) jeder wiederfinden kann, plus Martins starke Stimme und ein mitreißendes Gitarrensolo, bei dem Carl Fornia wie immer brilliert.

„Princess Of The Night“ wurde bereits im Sommer als erste Single des Albums ausgekoppelt. Für die Fans, die lange auf einen neuen Song warten mussten (die Standalone-Single „The Raven’s Back“, die im Juni 2022 veröffentlicht wurde lasse ich jetzt mal außen vor), dürfte das Release eine wahre Erlösung gewesen sein. „Princess Of The Night“ ist eine Hymne, die von den „Raben“, wie MONO INC. ihre Fans liebevoll nennen, bereits hart abgefeiert wird. Der Song handelt von der unendlichen Liebe zu einer Frau, für die man durchs Feuer gehen würde. Es ist eine epische Ode an ihre Weisheit, ihre Gnade und ihre Schönheit. Hach, welche Frau würde nicht dahinschmelzen, wenn ihr Liebster ihr so einen Song widmen würde.

Aber genug Süßholz geraspelt! Eine echte Überraschung – und für mich einer der stärksten Songs des Albums – ist „Angels Never Die“, welche eine Kollaboration mit Ex-Groovenom-Sänger und Labelmate SANZ ist. Der Text hat etwas Tröstliches. Musikalisch ist der Song ein echter Wow-Moment. SANZ, der MONO INC. auch auf ihrer kommenden „Ravenblack“-Tour begleiten wird, hat eine sehr geheimnisvolle Stärke in seiner Stimme, die man so bisher noch nicht oft gehört hat. Im Duett mit Martin entsteht so eine gothic-romantische Stimmung, die durch Katha Mias unschuldig, fast schon gehauchtes, „Angels never die“ auf die Spitze getrieben wird. „Heartbeat Of The Dead“ ist ebenfalls eine von sechs vorab veröffentlichten Singles. Die Quintessenz dieser mitreißenden Rock-Nummer lautet: „Jeder Tag könnte der letzte sein, also genieße jeden Moment und mach dich frei von Schuld und Erwartungen.“ Der Song eignet sich in jedem Fall zum Abfeiern. Egal, ob man den morgigen Tag noch erlebt oder nicht. „Lieb mich“ ist einer von zwei deutschsprachigen Songs auf „Ravenblack“. MONO INC. entsprechen damit einem lang gehegten Wunsch ihrer Fans, endlich mal wieder einen Song in ihrer Muttersprache zu veröffentlichen. Den Text kann man auf verschiedenste Arten interpretieren: So kann er als Liebeslied und Hommage an die bedingungslose, über den Tod hinausgehende, Verbindung zweier Menschen gesehen werden. Wenn man aber ganz genau hinhört, haben einige Textstellen etwas Unheimliches, nahezu Bizarres an sich. Man könnte meinen, der Song handelt von einem Stalker, der sein Opfer um jeden Preis besitzen will, und das mit Liebe verwechselt. Im Endeffekt muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden, welche Interpretation des Textes die für ihn richtige ist.

Mit „After Dark“ findet sich die zweite Kooperation mit Label-Kollegen auf dem Album. STORM SEEKER, die MONO INC. ebenfalls auf Tour begleiten werden, bringen einen Hauch Seefahrer- und Mittelalterfeeling auf die Platte, was eine gelungene Überraschung darstellt. Besonders das folkige Drehleier-Intro kommt besonders gut an, und lässt „After Dark“ so aus der Komfortzone von MONO INC. ausbrechen. Den Abschluss bildet der zweite deutsche Song „Wiedersehen woanders“. Wenn ihr das Lied hört, haltet Taschentücher bereit. Selbst gestandene Männer dürften bei diesem Lied, in dem es um den unausweichlichen Abschied von einem geliebten Menschen geht, das ein oder andere Tränchen verdrücken. Aber immerhin bleibt ein Trost: Irgendwann werden wir uns alle woanders wiedersehen.

Fazit:

MONO INC. haben mit „Ravenblack“ einen würdigen Nachfolger von „The Book Of Fire“ abgeliefert. Fans der Band, aber auch Anhänger der Gothic-Szene und des Mainstream-Rock, dürften großen Gefallen an der Platte finden, auf der die Band einen gekonnten Spagat zwischen „Back to the Roots“ und „Hallo 2023“ hinlegt. Auch live dürften sich einige Songs zu echten Evergreens entwickeln, die mit Sicherheit auf Festivals wie dem M’era Luna oder dem WGT nicht nur von Fans der Band inbrünstig mitgesungen werden.

 

Anspieltipps: „Princess of the Night“, „Angels Never Die“ und „Wiedersehen woanders“.

Bewertung: 9/10

Cherio,

eure Ruby

 

MONO INC. are: 

Martin Engler – vocals 
Katha Mia – drums 
Carl Fornia – guitars 
Val Perun – bass 

 

“Ravenblack”-Tour 2023

Presented by EMP, Musix, Sonic Seducer and NoCut

Special guests: Storm Seeker and SANZ

Tickets: https://bit.ly/3Qtiu9E

                   

28.04.2023 Köln – Carlswerk Victoria

29.04.2023 Oberhausen – Turbinenhalle 

30.04.2023 Hamburg – Sporthalle 

05.05.2023 Berlin – Columbiahalle 

06.05.2023 Leipzig – Haus Auensee 

12.05.2023 München – Zenith 

13.05.2023 Dresden – Alter Schlachthof                                     

19.05.2023 Frankfurt – Jahrhunderthalle

20.05.2023 Hannover – Swiss Life Hall               

26.05.2023 Fürth – Stadthalle 

27.05.2023 Stuttgart – Porsche Arena 

28.05.2023 Bielefeld – Ringlokschuppen

 

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Quelle: NoCut

Fotos: VD Pictures

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