Review: H.E.A.T – „Force Majeure“

Heat of The Moment… Das ist das erste, was so hängen bleibt bei diesem Bandnamen, es ist auch das Intro der Band auf der letzten Tour gewesen. Wer jetzt einen Ohrwurm hat, bitte schön, gern geschehen. Das Lied hat allerdings rein gar nichts mit der Band H.E.A.T oder dem Album „Force Majeure“, das am 05.08.2022 in die Plattenläden kommt, zu tun.

Es hat sich in letzter Zeit einiges im Hause H.E.A.T geändert. Der Mann am Mikro hat gewechselt, für eingefleischte Fans sollte die Stimme bekannt sein, denn es ist ein neues, altes Gesicht. Nachdem Erik Grönwall zu SKID ROW abgewandert ist, hat Kenny Leckremo das Ruder übernommen und führt die Erfolgsgeschichte, die er einst vor vielen Jahren begonnen hat zu neuen Sphären. Nach 12 Jahren ist er nun wieder dabei und übernimmt die Leadstimme beim neuen Album. Dies macht er extrem gut.

Die Songs sind eingängig, energiegeladen und laden zum Tanzen und Mitsingen ein. Es sind große ausladende Melodien. Angefangen bei „Back To The Rythm“, bei dem man gleich das Gefühl von Stadionsound und ganz großen Bühnen hat.  Danach folgt „Nationwide“, eine der Singleauskoppelungen des Albums. Hier ist besonders der Gitarrensound anzumerken, ein kurzes, aber knackiges Solo ist dabei, welches man durchaus auf einer Tour ausbauen kann. Das Keyboard liefert hier noch mal einen etwas anderen Sound. Allerdings auch hier wieder einfache Melodien, die im Kopf bleiben. Man kann sofort die Hook mitsingen, wie bei jedem Lied dieses Albums. „Tainted Blood“ stampft ein wenig vor sich hin und hat damit einen etwas anderen Rhythmus, bei dem man aber auch sofort mit muss. „Hollywood“ glänzt mit einem längeren instrumentalen Vorspiel, beinhaltet aber dafür wieder eine so eingängige Hook, die sofort sitzt. Das aber dann mit Sicherheit auch bei Ausnahmslos jedem Hörer. Mal schneller, mal langsamer zieht sich der Sound durch die Songs „Harder TO Breathe“ und „Not For Sale“ bis es dann in der Ballade „One of Us“ gipfelt. Dieser Song erinnert sogar ein wenig an ein Musical. Mann muss einfach die Stimme im Zusammenspiel mit den Instrumenten würdigen. Bei einer Ballade muss das einfach on Point sein, das haben H.E.A.T hier geschafft und ganz großes Kino abgeliefert. Mit „Hold Your Fire“ dreht sich der Spannungsbogen wieder und der Sound wird langsam wieder schneller und stampfender. „Paramount“ ist eine weitere Hymne auf dem Album, danach geht’s mit „Deamon Eyes“ wieder richtig zur Sache. Es ist ein Powermetal Song im Stil von BLIND GUARDIAN.  Setzt der Gitarrist zu einem Solo an, hat man immer das Gefühl jede seiner Saiten zu spüren. Mit „Wings Of An Aeroplane“ liefern HAT noch einmal eine fulminanten Abschluss.

Das Album ist ein absolutes Meisterwerk im Spannungsbögen schaffen und dabei auch die Spannung über das gesamte Album zu halten. Es ist erstaunlich, wie sehr Musik und Gesang eine Einheit bilden. Zurzeit liefern die Skandinavier einfach den besten Stadionsound, der 2022 auf den Markt gekommen ist.

Punkte 10/10 mit Sternchen Glitzer und allem was dazu gehört und natürlich von ganzem Herzen.

Label/Vertrieb: earMUSIC – Edel

H.E.A.T sind:

Kenny Leckremo: Lead Vocals
Dave Dalone: Guitars
Jona Tee: Keyboard, Organ
Jimmy Jay: Bass
Don Crash: Drums

 

Trackliste:

01. Back To The Rhythm

02. Nationwide

03. Tainted Blood

03. Hollywood

05. Harder To Breathe

06. Not For Sale

07. One Of Us

08. Hold Your Fire

09. Paramount

10. Demon Eyes

11. Wings Of An Aeroplane

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