Review: OCEANHOARSE – “The Damage is done”- Live
„The Damage Is Done“ ist das erste Album der Finnen von OCEANHOARSE. Es ist durchaus, selbst für verrückte Finnen überraschend, als Debütalbum ein Livealbum in den Ring zu werfen. Das macht diese Band schon mal sehr spannend. OCEANHOARSE spielen ganz einfach Heavy Metal, ohne Schnörkel, gerade heraus und mit ziemlich viel Power. Wenn man sich die bisherigen Live-Videos anschaut, muss man einfach mitgehen und man will vor die Bühne, daher war die Überraschung umso größer, dass das Debütalbum eben ein Livealbum ist.
Es ist immer wieder großartig, Liveaufnahmen zu hören, denn das ist es, was eine gute Band ausmacht: Livemusik und das Konzerterlebnis. OCEANHOARSE überzeugen auf diesem Album definitiv mit einem powergeladenen Set. Man hat, auch auf Grund eines gut gemachten Intros, das Gefühl, sofort mitten im Saal zu stehen und sich eine Show dieser Band anzusehen. Die insgesamt 10 Songs für dieses Album wurden im Februar 2020 während der Tour mit MARKO HIETALA quer durch Europa aufgenommen. Kimmo Ahola sorgte für den Sound und Tuomas Wäinölä hat das Album gemixt.
Zu 9 eigenen Songs haben sich OCEANHOARSE auch an ein Cover gewagt. Sie haben sich Slipknot vorgenommen und den Song „Duality“ in ein großartiges neues Gewand gesteckt. Alles in allem ist dieses Album eine solide Leistung. Allerdings muss man auch ehrlich sagen, dass an einigen Stellen der Sound nicht perfekt abgemischt ist. Man hört selten Bass während der Aufnahme, auch die Gitarre tritt teilweise sehr in den Hintergrund. Ich denke, dass in den Hallen der Sound vor Ort wesentlich besser gewesen sein dürfte. Auf dem Silberling, beziehungsweise dem Download stehen Schlagzeug und Gesang sehr im Vordergrund.
Alles in allem kann man sich aber in diese Band hineinhören. Mittlerweile ist das Album schon diverse Male rauf und runter gelaufen. Es macht trotz allem Spaß und Lust auf mehr von dieser Band. Wer also auf good old Heavy Metal steht, der macht mit dieser Scheibe garantiert nichts falsch.
Fazit: Hört es euch an, habt Spaß dabei. Hier wird der Heavy Metal gelebt und das merkt man. Die Stimmung während der Gigs kann man nach diesem Album gut nachempfinden. Trotz einiger Ecken und Kanten gibt es hier eine ganz ehrliche und klare Hörempfehlung.
Punkte: 7/10
Tracklist:
- Intro
- Feed the Sirens
- Fading Neons
- Death Row Center
- Waves
- Bass solo
- The Damage
- Duality (Slipknot cover)
- Submersed
- The Intruder
- The Oceanhoarse
Oceanhoarse sind:
Joonas Kosonen – Gesang
Jyri Helko – Bass
Oskari Niemi – Schlagzeug
Ben Varon – Gitarre