THE O´REILLYS AND THE PADDYHATS – “Dogs On The Leash”

Das Warten hat ein Ende. Zwei Jahre nach dem riesen Erfolg von “Greend Blood” schmeißen THE O´REILLYS AND THE PADDYHATS ihren nächsten Anwärter auf die Deutschen Album Charts auf den Markt. Mit den drei Auskopplungen “Dogs On The Leash”, “Hobo Of Mitchelstown” und “Millions” gewährten sie schon einen kleinen Vorgeschmack auf das neue Album.

Wer jetzt glaubt mit dem Albumtitel “Dogs On The Leash” hätte es mit zahmen angeleinten Hunden zu tun, der irrt gewaltig. Denn wie das Album Cover schon eindrucksvoll zeigt, lässt sich die Bulldogge nicht an Ketten legen, und genauso verhält es sich auch mit den 7 Irish Dudes. 

Experimente

Ständig nur den gleichen Schmu spielen ist langweilig, wieso nicht mal was Neues ausprobieren. “Here It Goes Again” beginnt mit einem Ska-typischen Offbeat bevor es wieder zurück zum Irish Folk geht.  Das wäre definitiv noch Ausbaufähig, denn die Kombi klappt hervorragend.  Bei “Captain Without A Ship” geht man einen komplett anderen Weg. Hier tobt man sich im Rock ´n´ Roll inklusive gegröltem Gesang aus. Das Experiment ist leider etwas in die Hose gegangen. Die Rock´n´Roll Einflüsse machen Spaß, aber an der Gesangstechnik sollte man wirklich noch feilen, da das ganze ansonsten doch sehr  Deutsch-Rock lastig wirkt. Ob das wirklich das Ziel war, wird wohl ein Geheimnis bleiben.  

Live and Loud

Kurz gesagt, an Live Liedern fehlt es kein bisschen. Sei es “Overtime Work”, “From Dublin To Moscow” oder auch “Hobo of Mitchelstown” schreien gerade dazu vor einer tanzfreudigen Meute gespielt zu werden. Dazu ein eisgekühltes Bier in der Hand und der riesen Party steht nichts mehr im Wege.  Kleiner Live-Hack: Jetzt wo das Wetter langsam wieder wärmer wird, im Auto die Musik einfach laut aufdrehen (“Millions” eignet sich besonders dafür) Fenster runter und schon bekommt man gute Laune und der Stress verschwindet im Nu. Neben Krachern wie “Captain Without A Ship” gibt es auch so Perlen wie “Ferryman” oder “Shoe Shine Boy”, die einen auf eine kleine Reise mitnehmen und mit einem guten Gefühl zurück lassen.

Fazit:

Wenn es darum geht ein Album zu produzieren, das sich hervorragend für Live Tourneen bzw. Pub Auftritte eignet, haben THE O´REILLYS AND THE PADDYHATS mit ihrem 4. Album alles richtig gemacht. Klar, sie haben den Punk Folk nicht neu erfunden und hin und wieder hört man auch “FIDDLERS GREEN” heraus, aber das ist nicht weiter tragisch, schließlich kann man sich ja inspirieren lassen. Das Album wäre ansich eine runde Sache, wenn da nicht der Ausreißer “Captain Without A Ship” wäre. Der sorgt doch ganz gewaltig in dem ansonsten sehr kuscheligen, bierseligen Kosmos für eine sperrige Note. Wobei das Lied durchaus Tendenzen für eine gute Live Nummer hat. 

Damit das Album in seiner gesamten Bandbreite ausgeschöpft werden kann, muss es Live gespielt werden. Also: Corona zieh Leine oder komm bei dem nächsten Autokino Konzert vorbei und trink ein Bier mit, vielleicht überlegst du es dir dann nochmal ob du uns allen auf den Sack gehen musst. Denn wie heißt es doch so schön in “Ferryman”: “Ferryman, Oh Ferryman, I´m not ready for paradise”. 

Bewertung: 9  von 10 Punkten

 

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