Review: YE BANISHED PRIVATEERS – “Hostis Humanis Generis”
Mit “Hostis Humanis Generis” bringen YE BANISHED PRIVATEERS ihre vierte Platte ins Rollen. Und vor ab, wenn eines der folgenden Punkte auf euch zutrifft, solltet ihr der Mannschaft einen Abstecher zutrauen: Ihr mögt Rum, Ihr singt gerne mit, Ihr tanzt gerne im Kreis, Ihr habt einen derben und/oder schwarzen Humor, achja, oder ihr mögt Rum.
Mit einer Lauflänge von knapp über 50 Minuten kommt es nicht an die Länge vorheriger Alben heran, aber dies liegt primär daran, dass die abschließenden, sehr trägen Stücke hier fehlen, die mit über 15 Minuten Lauflänge einen Abschluss für das Album bildeten. Mit “Why The Big Whales Sing” kriegen wir aber dennoch einen angemessenen “Rausschmeißer” Song.
Generell lässt sich der Stil der Titel in zwei Gruppen aufteilen:
Typ Eins lässt es einen in den Füßen jucken und wird insbesondere bei einem der zahlreichen Live-Auftritte für beste Stimmung sorgen.
Typ Zwei ist eher für das heimische Gelage geeignet. Mit einem eher ruhigeren Rhythmus sind sie deutlich weniger aufdringlich, aber beileibe nicht weniger Authentisch.
Was alle Titel gemeinsam haben, ist, dass die Refrains durchweg zum mitsingen einladen.
In saftigen 13 Songs nehmen uns Ye Banished Privateers auf eine Reise in das 18. Jahrhundert, gut gefüllt mit viel (Galgen-)humor, Refrains wo man fast nur mitsingen und dann einen großen Schluck aus dem Becher nehmen kann. Aber nicht nur albern kann die 19! Köpfige Truppe. Mit Songs wie “Parting Song”, “Death Of Bellows” und “They Are Marching Down On High Street” wird gezeigt, dass das Ye Banished Privateers auch Tiefgang haben, auch wenn teilweise der Schein trügt und hinter fröhlicher Musik sich eher ernste Themen verstecken.
Mit so einem Spektrum ist “Hostis Humanis Generis” eine Bereicherung für jeden interessierten an authentischen Piraten-Folk und Shantys, denn egal ob für Live, auf der Mottoparty oder in gesellschaftlicher Runde, für jeden ist was dabei.
Bewertung: 8/10