Crowdsurfen auf einer Welle von Energie – Tourabschluss von BURY TOMORROW in Hannover

Im ausverkauften Capitol Hannover fand das Konzert statt, das den Tourabschluss von BURY TOMORROW mit WE CAME AS ROMANS und KINGDOM OF GIANTS markierte. Trotz des Bahnstreiks versammelten sich viele Fans bereits Stunden vor Beginn vor der Tür, um die Show nicht zu verpassen oder sich zu verspäten. Die Energie in der Luft war spürbar, und die Metalcore-Nacht versprach unvergesslich zu werden.

KINGDOM OF GIANTS eröffneten die Nacht mit einem intensiven Auftritt, der die Menge im Sturm eroberte. Sänger Dana Willax feuerte das Publikum sofort an, indem er auf die Barriere kletterte und einen Pit forderte. Dieser setzte sich sofort in Bewegung und konnte während des gesamten Auftritts keine Pause vorweisen. In ihren beeindruckenden 30 Minuten auf der Bühne schafften es KINGDOM OF GIANTS, die Stimmung auf den kleinen Höhepunkt zu treiben und das Publikum auf das Kommende vorzubereiten.

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Fotos: Mirco Wenzel

WE CAME AS ROMANS betraten als nächstes die Bühne. Schon bei dem ersten Song rief Sänger David Stephens zu einem Circle Pit auf, und bekam diesen sofort. Während ihres 40-minütigen Sets war durchgehend Bewegung auf der Bühne. Egal ob Bass und Gitarre durchgehend die Seiten wechselten oder auch nur David auf- und abtigerte. David heizte weiter mit den Worten: “This is the last show for a while, so you better go hard!”, an, obwohl das Publikum schon völlig eskalierte und die Wärme im Capitol langsam zu viel wurde. Crowdsurfer standen ab nun durchgehend auf dem Speiseplan und erhielten ihre Rushhour zu “Black Hole”. Es gab auch einige besondere Momente bzw. Tourstreiche. Im Verlauf des Songs ”Cold Like War” klaute David dann ein Becken vom Schlagzeug, stellte es vorne auf die Bühne und schlug ein paar Mal mit seinem Mikrofon zu. Oder auch zum Ende, bei dem die Beine von Bassist Andrew Glass umwickelt wurden, welcher dennoch freudig weiter, jetzt auf einem Bein, über die Bühne sprang und etwas an die Pixar-Lampe erinnerte. Zum Schluss machte er sich dann aus dem Tape ein Stirnband, bevor die Band unter viel Applaus die Bühne wieder verlassen musste.

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Fotos: Mirco Wenzel

Dann war es Zeit für BURY TOMORROW. Drei große LED-Wände sorgten für die passende Stimmung, während die Musiker der Reihe nach auf die Bühne rannten. An eine Pause war von nun an nicht mehr zu denken. Der Pit kannte kein Erbarmen und auch die Security war gut mit nicht abreißenden Crowdsurfern am schuften. Eine kurze Pause war ihnen nur bei “Begin Again” gegönnt, als Sänger Daniel Winter-Bates verlangte, dass wir unsere Handylichter in die Luft halten.  Auch wenn inzwischen der Schweiß von der Decke tropfte, heizte  uns Daniel immer weiter ein. “Hannover, the time for fucking around is over, the time for standing around is fucking over, no excuses”, verkündete er, kurz bevor eine CO2- Fontäne ihm die Sicht raubte. 

Inmitten des Sets baute die Band plötzlich eine kleine Bar auf der Bühne auf. “This is the last day of the tour right?”, fragte Daniel lachend, während beim darauf folgenden Song “Black Flame” die Hölle losbrach. Zunächst befragte er die Security, ob alles okay sei und erzählte, dass er sich immer über das Feuer in den Augen von diesen freut, wenn er wie folgt zum Crowdsurfen aufruft. Dazu kam er auch extra in den Bühnengraben, um die Fans noch mehr anzustacheln. Währenddessen kamen die Vorbands mit Koffern auf die Bühne, bedienten sich an der Bar und machten eine kleine Fotosession. Streiche am letzten Tourtag sind nunmal immer noch ein Ding.

Anschließend ging es zum Endspurt. Gitarrist Kristan Dawson brüllte die Fans an, sich zu teilen. Dabei brauchte er kein Mikro, damit auch die letzte Reihe ihn noch verstehen kann. “No fucking excuses”, meinte er weiter, bevor der Pit zu “Cannibal” nochmal extra groß wurde. Eine Zugabe gab es heute nicht. Daniel erzählte uns, dass es einfach komisch ist, für einen Moment ins Dunkle zu gehen und alles unnötig zu unterbrechen. Daher ging es mit “Choke” und “Death (Ever Colder)” ins Finale, bei dem er nochmal alles forderte- “now is your fucking time”. 

An diesem Abend fanden über 120 Crowdsurfer nur bei BURY TOMORROW ihren Weg nach vorne, was für die Location einen kleinen Rekord bedeuten könnte, und in jedem Fall für die Band und den gesamten Abend spricht.

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Fotos: Mirco Wenzel
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