Instrumentales Gemetzel mit SOILWORK, KATAKYLSM & WILDERUN im Hamburger Grünspan

Heute Abend gibt es was auf die metallische Death Metal-Glocke – SOILWORK & KATAKLYSM haben sich in Hamburg angemeldet, mit dabei: WILDERUN. Im Grünspan versammelten sich bereits recht früh Heerscharen an schwarzen Gestalten und die Location war gut gefüllt, aber es war noch etwas Platz vorhanden. Bereits im Vorfeld war bereits durchgesickert, dass Björn Ove „Speed“ Strid von SOILWORK an einer Kehlkopfentzündung leidet und auch das Konzert in Berlin am Tag zuvor nicht hatte singen können. Dies bestätigte sich nun auch vor Ort und es lagen bereits zum Beginn Hinweise dazu aus.

WILDERUN startete nun dennoch zeitig in den Abend, die Band aus Massachusetts spielen eine sehr vielfältige Mischung aus Metal, Prog, Folk und Klassik. Das Quartett konnte mit den sehr komplexen und langen Songs technisch sehr gut überzeugen, auch wenn die Musik doch etwas langatmig war, und nicht ganz in das Billing passte. Mit “O Resolution!”, “Identifier” oder “Far From Where Dreams Unfurl” machte die Band aber eine gute Figur, aufgrund der Gesamtsituation durfte sie nun auch deutlich länger spielen und zockte so knapp 50 Minuten auf der Bühne.

Fotos: Birger Treimer

Was nun bei SOILWORK passierte, war sicherlich ungewöhnlich. Anstatt abzusagen, hatte sich die Band für ein gekürztes Set ohne Gesang mit anschließenden Meet & Greet am Merchstand entschieden. Nach einer kurzen Ansage dazu ging es auch gleich in die Vollen, die restliche Band legte mit “Övergivenheten” und “Nerve” los und sorgte auch ohne großartigen Gesang schnell für kreisende Köpfe. Da zeigte sich schnell, dass der gemeine Metaler eigentlich nur Riffs und Drums zum Leben benötigt.

Die Stimmung war blendend und Bassist Rasmus versuchte sich auch leicht am Singen und als Ansageaushilfe. Das Publikum nahm die Songs auf und eskalierte fröhlich vor sich hin, dabei dürfte es für viele wohl das erste instrumentale Melodic Death Metal-Konzert in ihrem Leben gewesen sein. SOILWORK feuerte den Circle Pit auch immer weiter an, sodass stimmungsseitig der Gesang eigentlich fast gar nicht mehr fehlte. Für die letzten drei Songs holte sich die Band dann Evan Anderson Berry und Wayne Ingram von WILDERUN auf die Bühne, die beiden hatten die Songs innerhalb von einem Vormittag gelernt gehabt und machten gar kein schlechtes Bild bei SOILWORK. Großartige Performance und Lösung von SOILWORK unter diesen wahrlich schlechten Umständen, und den Fans hat es gefallen.

Setlist Soilwork:

  1. Övergivenheten
  2. Nerve
  3. Is It in Your Darkness
  4. Electric Again
  5. Bastard Chain
  6. Harvest Spine
  7. The Ride Majestic
  8. Arrival
  9. Death Diviner
  10. Stabbing the Drama
  11. Stålfågel
Fotos: Birger Treimer

Nun wurde es Zeit für die Gutenachtmusik und die kam mit mächtig Druck auf die Bühne. KATAKLYSM legten mit “Push the Venom” los und ließen ihre Todesmelodien auf den Moshpit los. Der eskalierte recht schnell, und das Publikum betätigte sich ausgiebig am abendlichen Workout. Ob nun mit “Underneath the Scars”, “Guillotine” oder “Manipulator of Souls” , Maurizio Iacono growlte alles zusammen und die Band ließ kaum Druck aus dem Kessel, wer kein Strobo im Kopf hatte bewegte massiv den Nacken.

Eine kurze Unterbrechung aufgrund eines medizinischen Vorfalls im letzten Drittel nahm die Band professionell gelassen, und legte nach Klärung der Situation sofort wieder einen Gang zu. Ob nun “Crippled & Broken” oder “As I Slither”, es wurde munter weitergebangt, und selbst der Security Stresstest gelang einigermaßen. Mit “The Black Sheep” und “Blood in Heaven” besiegelte die Band dann den doch sehr ungewöhnlichen, aber guten Abend im Grünspan.

Setlist Kataklysm:

  1. Push the Venom
  2. Guillotine
  3. Narcissist
  4. Underneath the Scars
  5. Where the Enemy Sleeps…
  6. Manipulator of Souls
  7. To Reign Again
  8. The Killshot
  9. Outsider
  10. Crippled & Broken
  11. At the Edge of the World
  12. As I Slither
  13. In Shadows & Dust
  14. The Black Sheep
  15. Blood in Heaven
Fotos: Birger Treimer
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