WELLE:ERDBALL in Hannover, ein Konzert in zwei Akten
Hallo, hier spricht WELLE:ERDBALL. Endlich ist das Funkhaus für eine Livesendung in Hannover. Die Störung des Senders zwischen 2020 und 2021 konnte durch findige Technike behoben werden, sodass die Hörer an den Empfangsapparaten gespannt im Äther auf Verbesserungen lauschen können. Das Team um Sendungsleiter Honey, die bezaubernde Lady Lila (zum Glück wieder für Sie im Studio), Peel (deren Stimme nach fünf Jahren endlich regelmäßig in Frequenz moduliert wird), sowie c0zmo (verantwortlich für das Klangspektrum jeder Sendung) waren natürlich nicht untätig und haben eine neue, umfassende Sendung vorbereitet. Für regelmäßige Hörerist eine vollständige Aufzeichnung im Internetradio z. B. auf Spotify hinterlegt. Für die heutige Livesendung ist zudem ALIENARE mit als Studiogast vertreten.
Diese machen den Anfang. Die selbsternannte Interaktionsband aus Hannover und Hamburg. Die Sendezeit ist kurz, der Fokus liegt klar auf der Musik, aber dennoch lässt sich Alleinunterhalter und nebenberuflicher Sänger Tim vor dem ein oder anderen Witz zurückschrecken. So antworten laut ihm auch immer wieder die gleichen drei Zuhörer vor den Empfangsgeräten, egal wie die Leitungungen des Telefons glühen. Besonders ist dies bei dem Song “Move” zu merken, bei dem plötzlich einige Kühe spontan das Telefonieren gelernt haben. Sind die Leitungungen abgekühlt, hat dies zur Folge, dass sich die Temperatur der Tanzfläche erhöht. Egal in welcher Form, die Klimaerwärmung ist nicht von der Hand zu weisen. Als letzter Song des Abends wird ironischerweise “Arrival” gespielt, was als Hinweis dazu dient, dass die Band schon bald nach Hannover zurückkehren soll.
Fotos: Mirco Wenzel
Nun aber zur Livesendung von WELLE:ERDBALL in Hannover: Das Programm war wie üblich in zwei Sendeblöcke á 60 Minuten unterteilt. Entgegen des Sendeplans entfallen die Verkehrsnachrichten im Anschluss, um eine Verlängerung der Sendung zu ermöglichen. Die Straßen in Deutschland waren weitestgehend frei. Reisende mussten beim Übergang der B6/Messeschnellweg auf die A7 Richtung Kassel auf eine verkürzte Auffahrt achten. Sie verlieren 0 Minuten Fahrzeit. Die Pause von exakt 6 Minuten und 23 Sekunden wurde dafür annähernd eingehalten. Welcher Sendeplan verwendet wurde, durfte das Publikum direkt am Anfang aus drei Umschlägen wählen. Gewonnen hatte Umschlag 3, das Lieblingsprogramm von Honey, wie er stolz verkündet..
Das Programm selbst war ein guter Mix aus neuer Sendung und bekannten Programmelementen. Die Zuhörer waren jedoch, und das muss kritisiert werden, nicht sehr gut vorbereitet. Es mangelte passagenweise immer wieder an Energie. Die vorhandene Power wurde dafür jedoch bei Klassikern über das Käfer-Automobil, den Starfighter (die Redaktion grüßt an dieser Stelle das Bundesministerium für Verteidigung und Christine Lambrecht) oder den Commodore 64 aufgewendet. Ein deutlicher Unterschied zu vergangenen Sendungen war die deutlich geringere Anzahl der Kostümwechsel. Lady Lila und Peel wechselten gerade einmal zwischen drei Outfits. Diese Outfits waren wesentlich generischer gehalten und passten doch zum Programm. Neuer war die Nutzung von Tabletcomputern als Masken. Als Instrument wurde eine Keytar in den Fokus gerückt, ohne dass bekannte Elemente wie Theremin oder das beliebte Fass als Schlagwerk in den Schatten rückten. In Summe darf die Sendung als gelungen aber nicht besonders bezeichnet werden. Mitreißend, ohne Frage, aber stellenweise war es dem Sendeteam anzumerken, dass die lange Unterbrechung im Programm nicht leicht gefallen ist.
Wie üblich endete die Sendezeit von WELLE:ERDBALL mit einem gemeinsamen Stück zusammen mit den Studiogästen von ALIENARE. Gesendet wurde der „Goldene Reiter“, im Original von Joachim Witt.
Und nun zum Wetter: Samstag wird es sonnig mit Temperaturen bis 12 °C bei mäßigem bis geringem Wind. Die Durchschnittstemperatur bleibt in der kommenden Woche deutlich über dem Mittel der letzten Jahre und ist damit deutlich zu warm.
