Gemetzel in Hamburg am Montag Abend – präsentiert von FINNTROLL, SKALMÖLD und BRYMIR
Es ist still auf der Reeperbahn an diesem dunklen Montagabend und in so manch einem Fantasyfilm lernt man das Trolle gerne in dunklen grünen Löchern hausen. So begab sich also eine Heerschar an schwarzen Gestalten in den Hamburger Grünspan um heute die Trolle von FINNTROLL aufzuscheuchen. Diese ruhen dort schon etwas länger, immerhin ist dies heute Abend auch wieder eine verschobene Tour inklusive neuer Vorband.
Den Beginn machten, anders als auf der Homepage beschrieben, bereits um 19.30 die Finnen von BRYMIR. Die Mischung aus Melodic-Death Metal und Folk Metal kam aber sehr gut bei den eintrudelnden Gästen an und die Band konnte ab dem ersten Song mit einer massiven Bühnenpräsenz punkten. „Voices In The Sky“ oder „Forged in War“ bildeten eine Wand an Agression und Melodie, so dass man gleich das Langschiff zum plündern bemannte. Die Band war für viele eine angenehme Überraschung und konnte vollends überzeugen.
Fotos: Birger Treimer
SKALMÖLD aus Reykjavík waren seit einiger Zeit nicht mehr in den hiesigen Gewässern unterwegs, drum war die Stimmung im mittlerweile vollem Innenraum des Grünspans deutlich angestiegen. Die Band sorgt dann auch schnell für das nötige nordische Feuer auf der Bühne, super motiviert fetzt die Band über die Bühne und feuert einen Song nach dem anderen in den Pit.
Mit „Brúnin“ , „Niflheimur“ oder „Að vetri“ kommt weitere Bewegung in den Pit und das Montagsworkout kann starten, insbesondere der eigensinnige Gesang aus gefühlt allen Kehlen feuert die Meute weiter an. Ob nun noch nebenbei Elfen oder Trollen beschwört werden, weiß wahrscheinlich nur die Band selber, die ihr Publikum immer weiter antreiben und am Ende nur noch verbrannte Erde hinterlassen.
Fotos: Birger Treimer
Scheinbar waren die Schlacht und Beschwörungsgesänge der Vorband erfolgreich, denn nun erschienen einige zottelige Gesellen auf der Bühne, FINNTROLL starten ihren Raubzug mit „Att Döda Med En Sten“ und „Nedgång“ und lassen ihre Kampfgesänge erklingen. Die Band redet nicht viel sondern brettert einfach das Set brutal durch und lässt dem Publikum wenig Atempausen, spätestens mit „Solsagan“ und „Slaget vid blodsälv“ ist die Stimmung auf dem ersten Höhepunkt.
Die Finnen lassen aber nicht locker und feuern einen Troll Song nach den Anderen in das Publikum. Hinter dunklen Nebelwaben und blitzenden Lichtern wetzen ballert uns dann „Nattfödd“ und „Trollhammaren“ entgegen und das Publikum ist am toben. Da darf natürlich auch der ewige FINNTROLL Hit „Jaktens tid“ nicht fehlen, der uns in den Schlund der Trolle treibt und uns zur ewiger Steinliebe zwingt. Das großartiges Gemetzel an diesem Montag Abend wurde präsentiert von FINNTROLL, SKALMÖLD und BRYMIR.
Fotos: Birger Treimer
Setlist Finntroll:
Att Döda Med En Sten
Nedgång
Ylaren
Människopesten
Den frusna munnen
Solsagan
Svartberg
Slaget vid blodsälv
Fiskarens fiende
Ormfolk
Nattfödd
Trollhammaren
Skogsdotter
Mask
Jaktens tid
Vredesvävd