FADERHEAD und ALIENARE in der Subkultur Hannover

Wie so viele Touren läuft die aktuelle FADERHEAD-Tour seit über 2 Jahren. Geändert hat sich aber die Vorfreude jedoch nicht. Auch wenn FADERHEAD und sein Support ALIENARE sich auf den großen Festivals in diesem Jahr blicken lassen und dort deutlich abgerissen haben, ist die Subkultur brechend voll. Oder gerade deshalb? Erst letzte Woche auf dem E-Tropolis gab es kein Ende in Sicht, was das Tanzen betraf. Und das auch heute nicht.

Den Anfang macht jedoch ALIENARE, wie an den vielen grünen Knicklichtern und dem bekanntesten (und einzigen?) Seitwärts-Iro der Szene direkt zu erkennen ist. Neben der vielen Songs, die der Menge schon ordentlich einheizen, sagen sie mit “Move” doch schon genau, was getan werden muss, überzeugt Sänger Tim immer wieder mit seinem Humor zwischen den Zeilen. So wird nicht nur ausgelassen getanzt, sondern auch viel gelacht bei der selbsternannten Mitmachband. Gesungen jedoch auch, bei “Timemachine” wird das Wort passend laut mitgesungen, auch wenn man danach den Eindruck hat, dass “und ihr seid dran” eine Textzeile des Liedes sein könnte. Das Finale wird selbstverständlich mit “#Neon” eingeläutet, nachdem Tim noch kurz zuvor ein Bad im Publikum genossen hatte. Zwar nicht auf Händen, aber zumindest zu Fuß.

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Fotos: Mirco Wenzel

Wer die Woche zuvor auf dem E-Tropolis war, stellte sich sicher die Frage, wie der große Tisch von FADERHEAD auf die im Verhältnis kleine Bühne der Subkultur passen sollte. Die Antwort ist sowohl kurz als auch einfach: Gar nicht. Heute gibt es nur einen kleinen Tisch, der auch weniger befüllt ist. Heute steht hinter diesem nur eine Person. Ändern tut dies aber am Grundprinzip nicht. Der korrekte Iro von FADERHEAD weiß wie gewohnt ab der ersten Sekunde zu überzeugen. Zu “Acid Witch” nimmt die Bewegung direkt an Fahrt auf und ist spätestens ab dem darauf folgenden “Generation Black” nicht mehr zu stoppen. Insgesamt spielt er an diesem Abend über 25 Songs, darunter auch der am Vortag neu erschienene Song “Halloween Spooky Queens”, bei dem er sich erstmal vertut und die anfangs die ältere, langsamere Version singt und somit die Takte verpasst. Er nimmt es aber mit Humor und lacht kurz selbst über sich. Auf eine Zugabe möchte er am Ende aber verzichten. Der Weg ins Backstage ist zu lang und beschwerlich, da spielt er lieber komplett durch. Die Ansprache dazu führt jedoch zu “Zugabe”-Rufen und so bekommen am Ende doch alle was sie möchten. Irgendwie. Wer am Ende noch genug Kraft im Körper hatte, konnte diese bei der Aftershowparty in einer langen Nacht noch verbrauchen, auch wenn FADERHEAD die Reserven schon gut ausgeschöpft hat.

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Fotos: Mirco Wenzel
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