Ein Lübecker Metalabend mit TOTAL VIOLENCE, WARSONS und DRYHTEN
Riders Café in Lübeck, am Samstagabend, eine eher unscheinbare Bar in einem Industriegebiet. Man hat das Gefühl, da kann kein Ort sein, wo Bands auftreten. Weit gefehlt! Es ist nicht nur eine kleine Bar, wie man es sonst vielerorts hat, nach dem Eintritt steht man direkt vor einer tollen Bühne. Es ist alles vorhanden, was das Herz begehrt. Hier sollten also TOTAL VIOLENCE, WARSONS und DRYHTEN auftreten.
Den Anfang machten an diesem Abend TOTAL VIOLENCE. Sie spielten sich mit Witz und thrashigen Riffs sofort in die Herzen des Publikums. Ein toller Einstieg in einen powergeladenen Abend. Gitarrist und Sänger ließen zum eigenen Sound die Köpfe kreisen und die Haare fliegen, spielten dabei aber auch gekonnt ihre Instrumente. Das Publikum nahm die lockere Stimmung auf und ließ sich nicht davon abhalten mitzumachen, so wehten auch dort Haare und Nackenmuskeln wurden zu diesem frühen Zeitpunkt am Abend schon stark beansprucht. Das Set von TOTAL VIOLENCE war eher spontan, da es anscheinend keine Setlist gab. Biff – der Sänger – meinte, „wir haben heute keine Setlist und machen das hier eher spontan und auf Zuruf“. Das hat dann auch bestens funktioniert. Das Publikum sprang darauf an und stand mit diversen Zwischenrufen tatkräftig zur Seite.
Fotos: Nola
Als nächstes machten sich WARSONS bereit, dem Publikum die volle Breitseite zu verpassen. Es wurden Tarnnetze über die Bühne gespannt und es breitete sich ein Gefühl von Militär im Raum aus. Auf der Bühne startete dann auch recht schnell das Geschehen. WARSONS hauten dem Publikum gepflegten Heavy Metal um die Ohren. So, wie der Sänger sagte, ist es vier Jahre her, dass WARSON ihren Sound auf die Lübecker losließen. Harter Sound dröhnte mit noch härterem Gesang dem Publikum entgegen. Man merkte, wofür die Leute an dem Abend ihre Sessel zu Hause verließen. Dieser Kampf, frei nach dem WARSONS-Motto „fight with us ör die“ musste ausgetragen werden. Das Publikum nahm die Herausforderung an und unterstützte WARSONS tatkräftig. Die Nackenmuskeln wurden an diesem Samstag hart gefordert.
Fotos: Nola
Nachdem WARSONS ihren Kampf beendet hatten, sollte nun noch DRYTHEN folgen. DRYHTEN spielen eine Mischung aus Thrash und Groovemetal. Auf der Bühne an diesem Abend eine gute Abwechselung. Es wechselten sich groovende, melodische Parts mit härteren Parts ab. Zum Ausklang genau das Richtige, um sich mit einem guten Gefühl zu verabschieden. Man merkte, das DRYHTEN ihr Handwerk absolut verstehen.
Fotos: Nola
Alles in allem war es ein rundum gelungener Abend mit guter handgemachter Musik, der definitiv zu einer Wiederholung einlädt.