Die beste & vorerst letzte Show in Hannover – KILLERPILZE live.

17 Jahre gibt es die KILLERPILZE schon. Zwar sind die Glanzjahre vorbei, aufgehört hat die Band deswegen dennoch nicht. Bis jetzt. Nach all den Jahren heißt es zwar nicht: aus und vorbei, aber es wird eine unbestimmte Pause eingelegt. Zumindest hoffen das alle langjährigen Fans der Band. Ohne großen Knall zu gehen, kommt jedoch nicht in Frage. So begeben sich die KILLERPILZE auf “Die Besten und Letzte Show in…”-Tour und machen dabei auch in Hannover halt. Mit im Gepäck ist das neue Album “Nichts ist für immer” und KOPFECHO als Special Guest.

KOPFECHO

Wer erst kurz vor Showbeginn in das ausverkaufte Lux kam, hatte Probleme, bis zur Bar vor zu kommen. Die Leuten stehen schon dicht an dicht, als KOPFECHO um kurz vor 8 den Abend eröffnen. Die Stimmung steigt direkt, als die Band mit einigen alten Songs anfängt. Diese stehen heute jedoch nicht im Vordergrund, sondern das im nächsten Januar erscheinende Album “Etwas bleibt”, aus welchem gleich fünf Songs in ihrem 30 Minütigen Set Platz finden. Darunter auch eine Ballade, die lediglich auf einer Gitarre gespielt wird. Hierbei bekommt Sängerin Amy unterstützung von ihrem Drummer am Mikrophon. Die Stimmung ist das ganze Konzert über sehr entspannt. Man sieht man viele Leute tanzen und den Abend genießen. Etwas Sport ist nochmal beim letzten Song gefragt, wo Amy zum Circle Pit und springen aufruft. Dazu begibt sie sich auch selbst mitten ins Publikum. Dieser Abschluss ist inzwischen schon ein Ritual der Band.

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Bilder: Cynthia Theisinger

KILLERPILZE

Nach einer kurzen Umbaupause kommen die KILLERPILZE auf die Bühne. Wenn man einen kurzen Blick ins Publikum wirft, wird einem schnell klar, welche Fans die Band primär in ihrer Hochzeit gehört haben: Teenager Mädchen. Heute sind diese Ende 20 und herrschen in der Menge vor. Herren sind zwar auch dabei, verlaufen sich in der Menge aber schnell. Dies tut der Stimmung aber keinen Abbruch, es wird hemmungslos getanzt und gefeiert. In all den Bandjahren haben die KILLERPILZE jedoch eins nicht verloren: Ihre Publikumsnähe und Energie. Schon beim ersten Song springen Johannes ‚Jo‘ Halbig und Maximilian ‚Mäx‘ Schlichter wie wild über die Bühne und auf die Boxen vor der Bühne. Gedankt wird das von den Fans mit viel Stimmung, bei denen einige sofort das Tanzen und lautstarke Mitsingen anfangen. Teilweise versteht man sein eigenes Wort nicht mehr und das egal bei welchem Song. “Wer ist heute das erste Mal hier?” frag uns Jo, woraufhin einige Hände in die Höhe ragen. “Was habt ihr die letzten 17 Jahre gemacht?” fragt Fabian ‚Fabi‘ Halbig hinterher mit einem Lächeln. Jo erläutert daraufhin, dass es ja die letzte Tour vor der großen Pause ist und es dennoch schön ist auch jetzt noch neue Fans vor der Bühne begrüßen zu dürfen. 

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Bilder: Cynthia Theisinger

Von Abschied ist den Abend aber nicht viel zu merken. Es herrscht ganz und gar keine traurige Stimmung im Raum, es wird gefeiert als gäbe es kein Morgen. Um die Publikumsnähe noch weiter zu bestärken springt Jo während eines Songs auf sein Surfbrett (eine Gitarrenbox) und surft damit über über das Publikum. “Das war die engste Surf-Aktion ever” berichtet er uns danach. Die Decke des Lux ist für diese Aktion auch sehr niedrig, auch wenn er sich nicht den Kopf anstieß. Das Set ist eine Bunte Mischung aus alten und neuen Songs. Zuerst gibt es primär neue neue Songs, zum Ende werden diese immer älter. Auch wenn die Stimmung durchgehend keine Wünsche offen lässt, wird diese mit der Dauer des Konzerts immer besser. Eine Zugabe im herkömmlichen Sinne gibt es an diesem Abend nicht. Nach gut 90 Minuten sagt uns die Band, dass sie normal jetzt von der Bühne gehen würden, es jedoch nichts gibt wo sie hin könnten. Ein altbekanntes Problem im Lux. Die KILLERPILZE beschließen daraufhin, einfach auf der Bühne zu bleiben und was zu trinken während die Fans sollen einfach so tun, als wären sie nicht da und Zugaben fordern. Es folgen vier weitere Songs und die Worte “Wir versprechen euch, dass wir euch wieder sehen” von Jo. Hoffen wir mal, dass er damit recht behält und der Touname nur eine große Lüge war und es nicht die letzte Show in Hannover ist und die KILLERPILZE sich in ein paar Jahren wieder zurück melden.

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