DYMYTRY beenden erste Deutschlandtour mit furiosen Finale in Hamburg (Support: HIRAES)

(Der Bericht ist über das Konzert in Hamburg, die Bilder stammen aus Essen)

DYMYTRY beenden nach acht Auftritten erfolgreich ihre erste eigene Headliner Tour außerhalb Tschechiens. Gemeinsam mit der Melodic Death-Metal Truppe HIRAES waren die tschechischen Metaler Ende Februar zu ihrer “Five Angry Men” Tour aufgebrochen und was mit einer Album Release Show im Frankfurter Nachtleben begann, endete im März im Hamburger Bahnhof Pauli schließlich in einem furiosen Finale.

Als in der Redaktion die Frage aufkam, ob jemand Bock auf die Tour von DYMYTRY hätte, musste ich nicht lange überlegen. Die Truppe hatte sich hierzulande in den letzten Jahren einiges an Popularität erarbeitet (auch durch die Touren mit Hämatom) und nach den vielen schwärmerischen Konzertberichten von Kollegen, wollte ich die Maskenträger auch endlich einmal selbst live erleben, zudem stand fest, dass mich mit HIRAES ein mega Support-Act erwarten würde. BÖSE FUCHS begleiteten die Tour zwar ebenfalls, allerdings nicht bei den Terminen in Frankfurt und unserem schönen Hamburg. Ärgerlich, aber dies lies sich nicht ändern.

Auch wenn bereits in Essen eine Kollegin mit Kamera beim Konzert dabei gewesen war und ich mich somit aufs Schreiben beschränken konnte, machte ich mich rechtzeitig auf den Weg. Durch den Frühlings Dom war auf St. Pauli und in der Umgebung mehr los als gewohnt, zudem war Wochenende und das Konzert den letzten Zahlen nach annährend ausverkauft, es sollte also voll werden.

Die lange Reihe der Wartenden am Einlass gab mir Recht und schon nach einiger Zeit hieß es an der Abendkasse: “Ausverkauft”
Die Gaderobenschlange bremste im Club, wie gewohnt, den sonstigen Einlass gehörig aus und so blieb auch nicht viel Zeit zwischen Getränkebestellung und den ersten Klängen von HIRAES. Wie erwähnt waren Böse Fuchs für Hamburg nicht eingeplant und so war es an Britta Görtz und ihren vier Begleitern den Abend musikalisch zu eröffnen.

HIRAES mögen “auf dem Papier” erst seit vier Jahren existieren, die Melodic Death-Metal Truppe ist aber der Zusammenschluss von Ex-CRITICAL MESS und Ex-Cripper Sängerin Britta Görtz mit den Jungs von Dawn of Disease und somit nicht zu unterschätzen. Mit “Dormant” veröffentlichten Hiraes im Januar bereits ihr zweites Album seit der Gründung und sind seitdem in der Kombination mit Böse Fuchs und DYMYTRY ebenfalls auf Album Release Tour.

“Now take a look and tell me what you see!”

Görtz gilt als eine der besten Growlerinnen der Welt und lässt etliche ihrer Kollegen bei dem Thema wirklich alt aussehen, dass dies zutrifft, durfte ich an dem Abend dann auch direkt feststellen. Mit unglaublicher Intensität und auf den Ton genau sang, shoutete und growlte sich Görtz am Mikrofon durch die leider recht kurze Setlist und präsentierte dem Publikum eine mitreißende Show.
Die kurzen Ansagen zwischen den Songs waren voll des Dankes für die tolle Resonanz auf das neue Album und “Begeisterung” fasste die Reaktionen der Anwesenden wirklich am Besten zusammen.

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Fotos: Ulli

“Everything is black, deep down, below
A blackened heart is beating in my core”

DYMYTRY mussten im Anschluss nur die Bühne betreten, um ihrerseits bereits die ersten Jubelstürme auszulösen und es brauchte nur wenige Songs, um den Bahnhof in einen Hexenkessel zu verwandeln. Es war gefühlt noch früh am Abend und die Jungs hatten neben ihren genialen Outfits auch eine solide Setlist zur Eskalation im Gepäck, die fast ihre kompletten zwei englischsprachigen Alben umfasste.

Die Jungs legten sich gehörig ins Zeug und wie immer bei Konzerten außerhalb der Heimat stand mit Alen Ljubić jemand am Mikro, der sich mit dem Publikum auch einwandfrei auf Deutsch unterhalten konnte. Zwischen den Songs wurde gescherzt und auch wenn ich kein großer Freund von langen Solos bin, sowohl Artur „R2R“ Mikhaylov am Bass, als auch Miloš „Mildor“ Meier an den Drums bewiesen bei ihren Solo-Einsätzen eindrucksvoll, was sie drauf hatten.

“This is our life behind the curtain
Life behind the mask”

Als die Jungs dann auch noch ihren gemeinsamen 2018er Song “Behind The Mask” dem verstorbenen Hämatom Bassisten Peter „West“ Haag widmeten, hatte man alle emotionalen Höhen und Tiefen durch. Ich sah ein paar Tränen im Publikum und die Geste schien manchen sehr zu ergreifen. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, wie eng die Bindung zwischen diesen beiden Bands und ihren gemeinsamen Fans doch ist.

Mit den Klängen von “Chernobyl” klang das Konzert schließlich aus, aber der Abend war noch nicht zuende, denn wer wollte, der konnte noch mit den Jungs gemeinsame Bilder vor dem extra aufgebauten Bandbanner machen. Meine Begleiter und ich leerten lieber unsere Getränke und machten uns auf den Weg an die frische Luft, Eindrücke austauschend und ebenfalls sehr zufrieden mit den Shows.

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Fotos: Ulli
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