UNIVERSUM 25 in Berlin – Träume wurden wahr

Bereits im Jahre 2019 wurde der Grundstein für diesen Abend gelegt, ein Abend, den es – so erzählten es die 5 Musiker auf der Bühne – ohne die deutsche Wiedervereinigung gar nicht gegeben hätte.

UNIVERSUM 25 nennt sich das Allstar-Projekt bestehend aus Michael (In Extremo), Rupert (Eisbrecher, ANTITYPE), Pat (Fiddler’s Green), Gunnar (Dritte Wahl) und Alex (Slime).

Gemeinsam haben sie im März diesen Jahres ihr Debütalbum heraus gebracht und nun – über ein halbes Jahr später – auch eine Tour dazu gespielt.

Nachdem mein Livedebüt mit dieser Combo Anfang August in Wacken leider im Schlamm versank, freute ich mich umso mehr auf ihren Stopp in Berlin.

Ich wurde nicht enttäuscht. Bereits die spontan für MANNTRA eingesprungene Vorband MANDELKOKAINSCHNAPS aus Berlin wusste das Publikum um den Finger zu wickeln und mitzureißen. Optisch wie akustisch ein durchaus gelungener Auftritt. Für sie ein Highlight, das SO36 einmal von dieser Seite zu betrachten und auf der Bühne zu stehen, statt wie sonst im Publikum. Auch Micha wusste um diese heiligen Hallen etwas später eine ähnliche Geschichte zu erzählen, denn auch für ihn war es das erste Mal hier spielen zu dürfen.

Fotos: Rattchen

Die Spielfreude auf der Bühne war allen Musikern ab der ersten Minute anzumerken und ihre gute Laune steckte direkt an. So boten sie alles dar, was ihre musikalische Playlist zu bieten hatte. Dazu zählten nicht nur die Songs aus ihrer gemeinsamen Feder, sondern auch Coversongs aus ihren anderen Projekten. Dabei stellten sie dann fest, dass sie einzig von IN EXTREMO keinen Song zu covern wagten. Stattdessen entschied sich Micha, einen Song von seiner Rockband „Nr. 13“ aus dem Jahr 1984 auszuwählen. Ein Coversong allerdings stammte nicht aus ihrem eigenen musikalischen Schaffen. Ein Song, der auch nach 50 Jahren noch nicht an Aktualität verloren hat; von einer Band, auf die sich alle Beteiligten einigen konnten: „Der Traum ist aus“ von RIO REISER (TON STEINE SCHERBEN).

Fotos: Rattchen

Die 90minütige Setlist war leider viel zu schnell durchgespielt und es bleibt nur zu hoffen, dass die Musiker auch weiterhin Zeit finden, das Projekt am Leben zu erhalten und uns auch zukünftig mit ihrem schonungslosen Blick auf die heutige Welt aus dem Herzen sprechen und dabei ihrem „düster-dystopischem Soundkosmos“ treu bleiben.

SETLIST

  1. Genug
  2. Die neue Zeit
  3. Irgendwann
  4. Harte Kost
  5. Wir warten
  6. Ozean
  7. Lichtgeschwindigkeit
  8. Vor Deiner Tür
  9. Ebbe und Flut
  10. Horizon in Flammen
  11. Die Leichen der Zeit
  12. Manchmal frag ich mich
  13. Runde um Runde
  14. Der Traum ist aus
  15. Nur wegen Dir
  16. Am Morgen danach
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