Super nasses Mannheim: European Dark Dance Treffen – Sonntag
Egal wie sehr man sich an den Türrahmen klammert, auch das schönste Festival endet irgendwann. Aber nicht ohne einen ordentlichen Knall natürlich! Das European Dark Dance Treffen hatte sich etliche Trümpfe bis ganz zum Schluss aufgehoben. Aber das Leben ist voller Entscheidungen… Kinder oder Karriere, Retriever oder Labrador, Lauch oder Porree? ZOODRAKE oder MENTAL EXILE? Da ist man nicht bereit, Abstriche zu machen, schließlich sind wir nicht in der Gynäkologie. Zunächst aber kam der Programmstart ohnehin etwas durcheinander. Die Soundchecks in der Kolbenhalle hatten sich verzögert, weshalb im Backstage eine Zeit lang Ratlosigkeit herrschte. “Sind sie schon drin?”, hörte man immer wieder, wie von einer aufgeregten Traube an Pornoregisseuren. Man haderte vor sich hin und ich dachte weiter über das ZOODRAKE/MENTAL EXILE-Problem nach. Das Schicksal löste die Sache dann aber auf unerfreuliche Weise. Als sich die Zeichen verdichteten, dass es auf der Mainstage bald losgehen würde, schnürte ich mein Ränzlein und machte mich auf die beschwerliche Wanderung rüber zur Mainstage – wo Hilton und Silvveil gerade ihr Set beendeten. Die Verspätung hatte sich nur auf die Mainstage bezogen, der Einlass war klammheimlich erfolgt, und ich konnte nur noch “Hit The Ground”, den fulminaten Schlusspunkt miterleben. Natürlich interviewte ich direkt diejenigen, die mir gegenüber den evolutionären Vorteil der Nicht-Verpeiltheit ausgespielt und rechtzeitig zum Set erschienen waren. Man bestätigte mir, dass ZOODRAKE eine großartige Show hingelegt hatten – wie immer. Auch mein LIeblingssong “Death Bloom” war natürlich gespielt worden. Hilton hatte jüngst ein goldenes Händchen bewiesen und einen viel beachteten Remix von DIORAMAs “Horizons” erschaffen.
Fotos: Cynthia Theisinger
Als Strafe für mein Zuspätkommen schickte ich mich dann selbst ins Exil. MENTAL EXILE erfrischte uns mit einem großartigen Set, zielsicher zusammengemixt von Damasius Venys – ein Name wie ein guter Wein. Der Fronter brachte uns den Sound vergangener Zeiten voller Glanz und Glamour zurück und funkelte auch selbst wie ein frisch geborener Stern in der mannheim’schen Galaxie. Natürlich wurde die aktuelle Single “The Top Model” gespielt, sowie einige Perlen vom 2019er Album “Ride The Madness” und den vorherigen EPs. MENTAL EXILE unterscheidet sich von den anderen Bands durch ihre Leichtigkeit im Sound. Hier fehlt scheinbar die schwere Melancholie, den man sonst immer als obligatorisch ansieht. Hier kann man sich einmal von der Gravität anderer Bands erholen und ein wenig durchatmen. Der Geist kann sich in sein Exil flüchten und ausruhen. Die 80er-Keyboardklänge verheißen Sicherheit – hier gibt es keinen doppelten Boden und keine gefährlichen Falltüren. Aber es lohnt sich durchaus ein zweiter Blick, vor allem auf die Texte. Denn hier geht es durchaus um die menschlichen Dämonen und Abgründe. Es ergibt wenig Sinn, die Realität mit ihren Unwägbarkeiten zu verleugnen. MENTAL EXILE verpacken diese Themen aber wunderbar und man kann sich von Damasius’ Stimme gerne mal für eine kurze Zeit forttragen lassen.
MENTAL EXILE
Fotos: Mirco Wenzel
Und der Veranstalter war ja überaus dienstleistungsorientiert und fand direkt eine Lösung für diejenigen, denen das Set von MENTAL EXILE zu kurz war: Direkt im Anschluss durfte man mit FUTURE LIED TO US der Supergroup aus Damasius, Vasi Vallis und Krischen Wesenberg lauschen. FLTU, wie sie mittlerweile liebevoll abgekürzt werden, haben schon kurze Zeit nach der Gründung deutliche Spuren hinterlassen und ziehen mittlerweile auch Fans an, die sich nicht zwingend aus der Schar der Einzelbands der drei Mitglieder rekrutieren. Das liegt sicherlich daran, dass FLTU ihren eigenen Sound gefunden haben, also mehr wurden als die Summe ihrer Teile. Das sah auch die versammelte Menge so, die Songs wie “Fly Away”, “Falling” oder “Tellurian” ausnahmslos abfeierte. Es ist auch immer wieder schön, die Chemie der drei Musiker auf der Bühne zu erleben. Vasi und Krischan spielen praktisch Schulter an Schulter und bewegen sich in symbiotischen Wellen hin und her und Damasius gesellt sich immer wieder zu seinen Kumpanen, legt die Arme um ihre Schultern, singt sie an oder tauscht tiefe Blicke der Freundschaft mit ihnen aus. Es soll ja durchaus Bands geben, die lediglich eine Arbeitsbeziehung pflegen. Aber ist es nicht viel schöner, wenn beides zusammenkommt: Arbeit und Freundschaft? Ich finde, man kann bei solchen Bands eine ganz andere Atmosphäre wahrnehmen.
Fotos: Mirco Wenzel
Zurück am den Ort der Schande, dem Mainstage-Floor, konnte man nun PHOSGORE bewundern. “Ass-kicking beats. Thundering basslines. Screaming synths. No compromise” beschreibt sich das Projekt selbst. Flo Dietz stemmt sich gegen die “Schwiegersohnisierung der Electroszene” und reduziert Electro auf das, was nötig ist. Kompromisslos. Die Mainstage stand ja schon gestern ganz im Zeichen des Rhytm n’ Noise, auch hier gilt ja oft: Weniger ist mehr. PHOSGORE kommen zwar aus einer anderen Ecke des dunklen Gartens, pflanzen aber ähnliche Gewächse in die Ohren der Tanzwütigen. Auch die nachfolgenden [X]-RX sind nicht dafür bekannt, verschnörkelte Kunst zu präsentieren. Theoretisch konnte man nach dem letzten PHOSGORE-Song also direkt weitertanzen, allerdings kamen nun auch noch Anfälle von Springerei hinzu. Schlimme Sache, das! Pascal und Jan ließen wie immer keine Müdigkeit aufkommen und zogen ihr Fitness-Programm für die eingerosteten Flederlinge durch. Wo waren eigentlich die Cybergoths? Sicherlich eine aussterbende Art, aber normalerweise trauen sie sich bei Acts wie [X]-RX gerne mal aus der Neonhöhle heraus, um die Gliedmaßen fliegen zu lassen. In Mannheim waren sie aber deutlich unterrepräsentiert. Der Hardstyle der Kölner fand aber auch unter den Schwarzgewandeten dankbare Abnehmer. Trotz des Innenraums wurde ordentlich “Gasoline And Fire” versprüht und dann folgte auch gleich die Cardio-Vorsorge der [X]-RX-Krankenkasse. Alle checkten einmal die obligatorische Abwesenheit diverser Organe und wer zu seinem eigenen Erschrecken doch ein Herz in sich vorfand, wurde des Raumes verwiesen und in den Maschinenraum verbannt. Das European Dark Dance Treffen hat aber auch ein Herz für die Beherzten und bot auf dem dritten Floor SUPERSIMMETRIA, ICD-10, S.K.E.T. und CHAINREAKTOR auf.
PHOSGORE
Fotos: Mirco Wenzel
[X]-RX
Fotos: Mirco Wenzel
Zurück in die Kolbenhalle! Ab jetzt war es praktisch verboten, aufs Klo zu gehen, denn von den letzten Bands durfte man keine Minute mehr verpassen. ROTERSAND bescherte dem Meister der Produktion, Krischan, ein fulminantes Comeback. Wer schon immer mal wissen wollte, was das eigentlich bedeutet, zu “produzieren” und wie man das vom “Mischen” abgrenzt, dem sei unser Interview mit Krischan HIER ans Herz gelegt. “Sonntagnachmittag! Bisschen Kaffee und Kuchen?”, rief Rascal erst einmal gut gelaunt in die Menge. “Wir haben noch trockene Kekse…”. Was dann folgte, war aber keinesfalls trocken, sondern ein einziger “merging ocean”, eine Soundwelle, die einen einfach überschwemmte, sodass man nicht anders konnte, als in der schäumenden Gischt zu tanzen und sich zu freuen, dass es ROTERSAND gibt. “Torn Realities” brachte schon einmal alle auf Betriebstemperatur. ROTERSAND ist ein Phänomen, aus dem ich nie so ganz schlau werde. Die Janusköpfigkeit von UNZUCHT hatte ich bereits am ersten Tag angesprochen, hier finden wir Ähnliches vor. Die erwähnten “Merging Oceans”, “Waiting To Be Born” oder auch “Silence” mit der schönen Botschaft “Love shall remain” versprühen ein optimistisches “Folge dem Delphin”-Gefühl und hüllen den geneigten Hörer ein wie eine warme Decke. Aber kaum hat man es sich gemütlich gemacht, wird man brutal aus dem Paradies vertrieben und findet sich selbst frenetisch und Arme schlackernd herumhüpfend zu “War On Error” und “Exterminate Annihilate Destroy” wieder. Das entwickelt sich bisweilen zu einem regelrechten “ROTERSAND-Tourette” weiter. Als ich nach dem Konzert schweißgebadet und mit irre flackerndem Blick den Backstage wieder betrat, fragte mich ein Begleiter nach dem weiteren Ablauf und alles was ich antworten konnte, war “DESTROY!”, bevor ich weiter irrlichterte und nicht wusste, wohin mit meiner Energie.
Fotos: Mirco Wenzel
Willkommen zum Wellness-Programm für Leute mit rotem Sand im Getriebe namens DIORAMA! Ich muss nicht ausführen, was mir diese Band bedeutet, der geneigte Leser wird es erahnen. Schon die Eröffnung… “HLA” (Her Liquid Arms) ist meiner Meinung nach einer der besten DIORAMA-Songs überhaupt. Das gesprochene Exzerpt voller Verzweiflung am Beginn entstammt einer Radio-Version des Edgar Allan Poe-Werkes “The Tell-Tale Heart” (Das verräterische Herz) und stellt einen Monolog des Protagonisten dar, der einen Mord begeht. Ganz im Gegensatz zu der getriebenen und gehetzten Stimme des Erzählers legen sich Torben Wendts sanfte Worte heilsam auf die Seele. Der Sänger fühlte sich auch sichtlich wohl: “Es freut mich außerordentlich, dass wir die Gelegenheit haben, hier bei euch in Mannheim zu sein. Es ist lange her… ZU lange!” Das Publikum sah das definitiv genauso. Selbst ich, der DIORAMA erst vor sieben Wochen in Berlin gesehen hat, war schon wieder auf Entzugserscheinung und begrüßte nun die “Tiny Missing Fragments”, die uns kredenzt wurden, allen voran “Patchwork” und “Gasoline”. Die Kolbenhalle war randvoll und kolbte ausgiebig vor sich hin. Die Frage, ob es noch Hoffnung für uns gibt, beantworteten die Reutlinger auch gleich mit. Manche tragen Hoffnung in sich, aber in der heutigen Zeit gilt es ja als “en vogue” möglichst pessimistisch durch’s Leben zu gehen. Man ergeht sich in Weltuntergangsfantasien und wer Hoffnung in sich trägt wird mitleidig angesehen. Was ist diese innere Hoffnung? Ein Tumor, den man unabsichtlich nährt, nur um am Ende daran zugrunde zu gehen? Wie immer bei DIORAMA gibt es viele Fragen und wenig Antworten. Torben vernahm indes Stögeräusche: “Stell jemand dieses Brummen ab!”, bat er in Richtung Tontechnik, die etwas ratlos einherblickte. “Wenn es nur in meinem Kopf ist, vergesst es”, schob er gleich nach und das Publikum lachte. Offenbar war es der erste Auftritt für DIORAMA in Mannheim. “Wir waren nur in Heidelberg, in diversen Schwimmbädern”,erinnerte sich der Fronter. Nun, “Schwimmbad” gab es in Mannheim ja auch genug, aber eher draußen. Drinnen ging die Melancholie-Party weiter. Der mysteriöse angekündigte Bühnengast entpuppte sich als Hilton Theissen, der mit seiner Gitarre die gemeinsame Version von “Horizons” zum Besten geben durfte. Wir fiebern nun alle dem Release der neuen Remix-Kompilation “Fast Advance – Fast Reverse” entgegen, die am 9. Dezember erscheinen wird und unter anderem den erwähnten Remix von “Horizons” enthält. Auch ein zweiter Song wurde nun bereits enthüllt: “Iisland” in der FADERHEAD-Version. Die Scheibe erscheint am 9. Dezember und wird von uns selbstverständlich rezensiert.
Fotos: Mirco Wenzel
Nun galt es noch, einer wahren Legende der Szene den Weg zu bereiten. Meine Generation ist mit ihnen aufgewachsen und wer weiß, welchen Anteil sie letztendlich an unserer Charakterbildung hatten? Die Rede ist natürlich von der unsterblichen Seele, von L’ÂME IMMORTELLE. 1996 gegründet, bescherten sie uns in diesem Jahr das Album “In tiefem Fall”, in dessen Zeichen auch die Mannheimer Setlist zu einem großen Teil stand. Bands wie L’ÂME IMMORTELLE sind die Spangen, die die Schwarze Szene zusammenhalten und die jungen mit den gediegeneren Fans zusammenführen. Das Set begann auch gleich mit einem der neuen Songs, nämlich mit “Dem Abgrund entgegen”. Der Abgrund.. ein Ort, an dessen Rand wir uns recht häufig aufhalten. Er fasziniert uns, er bildet eine Grenze, die vielleicht doch keine ist. Wer kennt das nicht, einen Fuß auf die Kante zu setzen, gedanklich zu fliegen, letztendlich doch die Koketterie mit dem Fall aufzugeben und umzukehren. Wenn man dem kongenialen Gesangsduo Sonja Kraushofer/Thomas Rainer lauscht, kann sich so mancher kurze Seelenausflug ereignen, aber die Musik holt einen immer wieder in die Gegenwart zurück. Und da war er dann auch, der Song meiner Jugend: “5 Jahre lang hab ich dich geliebt”, hachja… Mittlerweile ist man weniger seiner Liebe Untertan, man versucht, dieses uralte, mächtige Gefühl zu beherrschen, mal scheitert man, mal ringt man ihm einen Teilerfolg ab. Die neblige Atmosphäre in der Kolbenhalle verdichtete sich und so mancher wiegte sich zu den Klängen der Band hin und her, als diese das “Letzte Licht” entzündeten. Sogar ganz bis zurück an den Anfang führte uns das abwechslungsreiche Set. “Life Will Never Be The Same Again” erschien 1997 auf dem Debutalbum. Die Zeitreise entzückte die meist älteren Besucher des Konzertes merklich. Aber L’ÂME IMMORTELLE können auch heute noch großartige englische Songs produzieren, wie das folgende Stück “Healer” bewies. Es ist immer wieder eine Freude zu beobachten, wie Thomas und Sonja sich gegenseitig die Bälle zuspielen, mal miteinander singen, mal gegeneinander. Duell löst Duett ab und es entfaltet sich ein dichtes Netz aus Gefühlen, in dem wir uns willig verfangen, um der Traurigkeit in unseren Seelen nachzuspüren. Die beiden letzten Songs des regulären Sets führten uns zum “Gezeiten”-Album von 2008 zurück. Doch Auftritte dieser Formation sind rar gesät und die Mannheimer wollten das Entfleuchen der unsterblichen Seele keinesfalls hinnehmen. Auch die Zugabe “Another Day” reichte da nicht aus, also musste die Band noch ein weiteres Mal zurückkehren und natürlich einen weiteren legendären Song performen: Die Bitterkeit mancher Getränke, die im MS Connexion Complex ausgeschenkt wurden, reichte nämlich keineswegs aus. Bitterkeit ist schließlich überall und das gilt heute noch in höherem Maße als zu der Entstehungszeit des Liedes. Einen endgültigen und schönen Abschluss bildete dann das neue Lied “Still”. Dann mussten wir sie aber ziehen lassen, unsere Lieblings-Österreicher. Danke für die Therapiestunde und die Verabredung mit unserer Traurigkeit.
Fotos: Mirco Wenzel
Währenddessen ging es natürlich auch auf der Main Stage weiter und zwar mit FABRIKC und HAUJOBB. Thorsten Berger und seine Keyboarder pumpten den Raum mit ihrem Hellectro voll, unter anderem die aktuelle EP “Chinese Food” wurde vorgestellt. Daniel Myer konnte man bereits am Vortag durch die Flure streifen sehen, nun durfte er auch live performen. Nach einem kurzen Intermezzo begaben wir uns für das Finale zurück in die Kolbenhalle, denn nun stand noch ein belgisches Gewitter bevor. Johan van Roy und Co. wollten uns “Sterbehilfe” leisten und natürlich auch dem ganzen Festival. Sehr zuvorkommend, dankeschön! So manch einer begrüßte das sogar halb, schließlich sendeten die Füße, der Rücken und Co. je nach Fitnessgrad bereits Warnsignale Richtung Gehirn. Aber wenn auf der Enterprise die Hauptenergie ausfällt, überbrückt man gerne mal und holt noch aus den Notsystemen das Letzte heraus. Das war auch hier bei SUICIDE COMMANDO erforderlich, denn von dieser Musik kann man sich schlichtweg nicht berieseln lassen. Man muss den Cocktail wegstellen, es ist schließlich maximale Bewegung gefragt. Horrorclown Johans manisches Grinsen versetzt einen direkt in den Autopilot-Modus und man ist direkt willig, der Direktive “Kill All Humanity” zu folgen und ähnlich wie bei ROTERSAND sieht man sich plötzlich “BANG BANG BANG” brüllen. Aggrotech schneidet tief in die Seele und drückt sie einmal kräftig zusammen. Vielleicht ist das auch nötig und es tut schlicht gut, mal die ganze negative Energie rauszulassen, die sich bei der momentanen Nachrichtenlage so ansammelt. Die belgische Katharsis wringt uns aus wie einen Schwamm und holt Blut, schweiß und Tränen aus uns heraus, um uns runderneuert zurückzulassen. “We are transitory. We rise and we fall…” – in der Tat, das sind wir. Aber SUICIDE COMMANDO konfrontiert uns dermaßen geschickt mit unseren dunklen Seiten, dass wir uns mit ihnen versöhnen können. Die innere Zerrissenheit zwischen Licht und Dunkel wird so aufgelöst. Die Musik erhitzt unser Inneres, damit die beiden Metalle ins uns in der Glut schmelzen und sich vereinigen können. Natürlich geht das alles nicht ohne Schmerzen und Schlackeausstoß, aber es lohnt sich, sich von SUICIDE COMMANDO schmieden zu lassen. Widerstand bot das Mannheimer Publikum nicht, es wurde brav bei “Mein Herz, deine Gier” mitgesungen und natürlich auch beim Klassiker “Hellraiser”. Die Setlänge war mit 60 Minuten gut gewählt, denn der “Notstrom” reicht nicht ewig.
Fotos: Mirco Wenzel
Wir haben dem Dark Dance Treffen alles gegeben, was wir hatten und auch viel dafür bekommen. Wir haben die ikonischen Tage von Lahr zurückgeholt und in Mannheim zu einem Revival-Feuerwerk hochgepusht, von dem man noch lange reden wird. Niemand, den wir danach befragten war weniger als begeistert und alle wünschen sich eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Wir BRAUCHEN das! Danke an alle von der Crew, an Michael Degro und Helter Skelter und natürlich an all die unterschiedlichen Künstler, die uns die drei heißesten Tage des Herbstes geschenkt haben. Wir machen eine schwarze Schleife an dieses Paket und verstauen es in unserer Erinnerung.