Nicht nur ein Grund zum feiern – Lacrimas Profundere in Hannover

Es kommt einem wie gestern vor, dabei sind schon ganze zwei Tage vergangen, als wir das letzte Mal in der Subkultur in Hannover waren, unserem gefühlten zweiten Wohnzimmer. So geht es auch vielen anderen, blickt man von der Bühne in das Publikum, auf dem heute LACRIMAS PROFUNDERE stehen. Eine Vorband gibt es heute nicht, braucht es aber auch nicht.

Kurz nach 21:30 Uhr ist es dann soweit. LACRIMAS PROFUNDERE kommen zunächst ohne Sänger Julian Larre. Wenige Sekunden später kommt dieser hinzu, passend zu seinem Einsatz im ersten Song “To Disappear In You”. Damit gibt es direkt zu Beginn des Sets den ersten Song des erst in der letzten Woche erschienenen neuen Albums “How to Shroud Yourself with Night”. Die Fans beginnen sofort das Tanzen und hören auch nicht mehr mit diesem auf, es sei denn Julian ruft zum Klatschen auf oder ruft uns “louder” zu, welches prompt mit einem lauten “Hey” beantwortet wird.

“Ich liebe dich” sagt uns Julian schon am Anfang, bedankt sich immer wieder und fragt uns noch öfter, ob wir noch Energie haben. “Do you wanna party with us tonight?”, fragt er uns. An diesem Abend gibt es jedoch nicht nur das neue Album zu feiern, sondern auch etwas anderes. Dafür meldet sich Bassist Ilker Ersin zu Wort: ”Heute ist noch ein besonderer Tag, die Subkultur hat heute das 6-Jährige! Das ist ein Grund zum Feiern, bringt den Boden zum Beben, seid ihr dabei?”, fragt er uns und bekommt eine laute Antwort. Währenddessen erübrigt sich Julian seines Shirts und steht schweißgebadet nur noch in seiner Jacke auf der Bühne – zumindest oberhalb der Gürtellinie.

Das Set ist ein bunter Mix aus den letzten 20 Jahren, wobei der Fokus unter anderem auf dem neuen Album liegt. große Pausen oder lange Ansprachen gibt es heute nicht, dafür ist die Zeit zu knapp. Insgesamt 23 Songs in über 90 Minuten gibt es heute zu hören. Dennoch wirkt das Publikum etwas enttäuscht, als sich Julian gegen Ende erneut an das Publikum wendet. “I have some bad news, these are the last two songs for tonight”, sagt er uns vor “My Velvet Little Darkness” und schiebt vor “An Invisible Beginning” ein “This is the song where everybody dances” hinterher.

Eine Zugabe gibt es aber natürlich auch. Ganze vier Songs, bei denen sich Julian zunächst ganz oberkörperfrei präsentiert, bevor er sich doch wieder ein Tanktop aneignet, um in das Publikum zu springen. So verbringt er den kompletten letzten Song “Father of Fate” in diesem, bevor er zurück auf die Bühne springt uns “That was a lot of fun”, sagt und uns schließlich in thank you’s überhäuft, bevor sich alle Musiker zusammen verbeugen und uns in den Abend entlassen.

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Fotos: Cynthia Theisinger
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