Neue Deutsche Härte statt Glühwein – STAHLMANN und SCHERBENTANZ in Hannover

Festivals sind vorbei, neues Album ist im Gepäck, was nun? Eine eigene Tour natürlich! So begeben sich STAHLMANN ab Ende November bis Ende des Jahres auf große Deutschland Tour. Als Erstes steht ihre Heimatstadt Göttingen auf dem Plan, gefolgt von Hannover, an dem darauf folgendem Wochenende. Unterstützt wird die Band dabei von den aus Regensburg angereisten SCHERBENTANZ.

SCHERBENTANZ
Als SCHERBENTANZ pünktlich um 20:00 Uhr die Bühne betritt, fällt besonders Sänger Dominik Franciosi auf. Gekleidet mit Zylinder, Mantel und Stock greift zu seinem Mikrofon, welches auf einem Ständer aus Kettengliedern steht. Alles passt perfekt zusammen. Dennoch ist es anfangs noch recht leer und die Stimmung kommt nur langsam ins Rollen – so wie das “R” des Sängers. Mit der Zeit ändert sich dies aber und man sieht immer mehr tanzen und feiern, zu der neuen Deutschen Härte, die von der Bühne hallt. Kurz vor Tourbeginn veröffentlichte SCHERBENTANZ den Song “Dampfmaschine”, welcher sich natürlich auch heute im Set wiederfindet. Passend dazu setzen sich alle Bandmitglieder, bis auf Sänger Dominik, Minenarbeiter Helme auf. Dazu gibt es bei dem Song besonders viel Dampf auf der Bühne und Dominik wirft zu den Zeilen “Nur Geld regiert die Welt” einige Geldscheine – mit Band Branding – in die Menge. Kurze Zeit später taucht er dann zu dem Song “Der General” als Admiral mit Mantel und Dreispitz auf der Bühne auf. Kurze Zeit später wird die Band dann mit viel Applaus von der Bühne verabschiedet.

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Fotos: Cynthia Theisinger

STAHLMANN
Dass STAHLMANN bemalt auf die Bühne kommt, um ihren Bandnamen widerzuspiegeln ist ja inzwischen altbekannt. Neu sind jedoch die Masken und Kapuzen, die den Industriellen Stil der Band weiter betonen, auch wenn sie diese nur für die ersten Songs tragen. Der industrielle Einfluss ist aber auch in der deutlich in der Musik zu hören, zumindest beim ersten Song “Willkommen”, welcher passend in den Abend leitet. Die Stimmung steigt direkt in die Höhe und viele beginnen zu tanzen. “Wer war schonmal auf einem STAHLMANN Konzert?” fragt uns Sänger Martin Soer, während fast der gesamte Raum den Arm hebt, was ihm etwas die Sprache verschlägt. Generell ist er mit viel Humor zwischen den Songs unterwegs, bei dem es primär um Frauen und Fußball geht, dem Running Gag des Abends. Das Set ist bunt gefüllt mit neuen und alten Songs, welche ohne Ausnahme alle gut bei den Fans ankommen. Dies ist besonders bei den Interaktionen mit dem Publikum zu merken. “Spring nicht ist der perfekte Song zum Springen”, sagt uns Martin. Es ist zwar etwas paradox, aber der ganze Raum macht mit. Vor dem Song “Nichts spricht wahre Liebe frei” werden wir gefragt, ob wir denn gerade richtig schön verliebt sind, woraufhin viele Frauen die Hände ihrer Männer heben. Kurz danach wird beim Song “Tanzmaschine” nochmal das Tanzbein verlangt, bevor sich STAHLMANN das erste Mal von der Bühne verabschiedet.

Kurze Zeit später meldet sich zunächst nur Schlagzeuger Tacki zurück auf die Bühne und gibt ein Solo zum Besten, bei dem er nochmal alles an Applaus abverlangt. “Ist das alles Hannover!?” ruft er uns entgegen. Anschließend folgen die Songs “Wahrheit oder Pflicht” und “Süchtig”, bevor sich die Band erneut von der Bühne verabschiedet, nur um nochmal den Song “Asche” nachzuschieben. Bei diesem bleibt es dann auch und STAHLMANN entlässt ihr Publikum nach fast 90 Minuten Spielzeit in das kalte Hannover.

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Fotos: Cynthia Theisinger
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