Reload Open Air 2018 – Warm-Up am Donnerstag, 23.8.2018

Die Sterne für das diesjährige Reload Festival stehen gut! Die heißen Sommertemperaturen haben sich verzogen und dennoch gibt es wenig Regen. Und wenn es dann doch regnet, dann spielen zumindest keine Bands. Also wie kann es besser sein? Nur die Staublunge stellt sich etwas auf Protest – aber irgendwas ist ja immer. Das Reload fährt mit einem Lineup mit 32 Bands, verteilt auf 2 Tagen. Zudem gibt es am Donnerstag zuvor ein kleines Warmup, welches schon mit beliebten Bands punkten kann. Als Headliner des Festivals geben sich u. A. PAPA ROACH, IN FLAMES und KREATOR die Ehre. Auch der Veranstalter kann sich in diesem Jahr sehr freuen, denn das Reload ist zum ersten Mal in der Geschichte ausverkauft.

Für uns startet der erste Tag etwas verspätet mit COUNTERPARTS. Aufgrund der etwas chaotischen Organisation vor Ort, durften wir unser Camp zunächst wieder abbauen und nochmal komplett umziehen. Wieder aufgebaut war es zeitlich schon so spät, dass wir es leider nicht mehr zu A TRAITOR LIKE JUDAS, ZE GRAN ZEFT und ANNISOKAY ins Zelt schafften.

Am Zelt angekommen macht sich direkt die erste kleine Enttäuschung breit. Entgegen der Versprechungen vom letzten Jahr, wo zu WHILE SHE SLEEPS mehrere hundert Personen das Konzert vor dem Zelt hören mussten, weil kein Platz mehr für diese war, wurde die Größe des Zeltes nicht erhöht. Entsprechend wiederholte sich das Problem. COUNTERPARTS heizen dem Publikum dennoch ein. Kein Wunder, dass bei dem ganzen Feiern die Luft quasi steht. Die ersten Crowdsurfer lassen nicht lange auf sich warten, gleiches gilt für Circle-Pits. Die ganze Stimmung ist genauso so, wie sie sein soll und die perfekte Einstimmung für die kommenden Tage. Auch wenn die Melodic-Hardcore-Band ihr Set leicht verkürzt, ist dies evtl. sogar gut, denn so können alle die Reserven nochmal richtig auftanken, wenn gleich der Headliner des Warmups, ZSK, auf die Bühne kommt.

Als ZSK auf die Bühne kommen ist das Zelt bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Polit-Punker haben ihr neues Album dabei und fühlen sich geehrt, auf dem Reload spielen zu dürfen. Sänger Yoshi kommentiert dies mit „Wir spielen zwar Donnerstag im Zelt, aber es fühlt sich an wie Samstag Hauptbühne“. Entsprechend ist auch die Stimmung im Publikum. Es wird getanzt, bis die Planken beben und es bildet sich ein Pit, welcher das ganze Konzert über nicht mehr verschwinden mag. Die Band will es eben nochmal richtig wissen, denn dies ist ihr letztes Festival für dieses Jahr. Sänger Yoshi lässt sich aber auch nicht auf seine Bühne beschränken, so springt er immer wieder in den Graben um mit den Fans zusammen Songs zu performen. In den Pausen zwischen den Song ertönen immer wieder „Nazis raus“ rufe, welche von Yoshi mit „darauf können wir uns einigen“. Im späteren Verlauf gibt es von ihm noch eine Ansprache, in der er sich für Lifeline und ähnliche Organisationen ausspricht und nochmal klare Worte in Richtung der AFD äußert. Am Ende verlassen alle schweißgebadet das Zelt, was nicht nur an der Luft in diesem liegt, denn ZSK haben dem Publikum echt eingeheizt.

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