WELLE:ERDBALL – ausverkaufter Tourauftakt in der Subkultur in Hannover

Nach zwei Jahren meldet sich der Sender WELLE:ERDBALL mit einer neuen Livesendung in den Funkhäusern der Republik zurück. Zum Tourauftakt, einen Tag vor Veröffentlichung von „Die Menschen sterben nicht“, wird aus dem Funkstudio „Subkultur“ in Hannover gesendet.
Der Start erfolgt sichtlich nervös, da das Moderatoren-Team einige personelle Änderungen durchlaufen hat. Während Honey, Lady Lila und M. A. Peel nur eben länger nicht Live auf Sendung waren, verlässt Keyboarder c0zmo die Band: A.L.F. kommt dafür zurück. Nur steht an den Tasten krankheitsbedingt nicht A.L.F. sondern André, der Keyboarder von VERSUS. VERSUS selbst sollten als Vorband auftreten, schonen sich jedoch ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen zum Tourauftakt. Kompliziert? Definitiv.
Der Start der Sendung erfolgt also pünktlich mit WELLE:ERDBALL. Gerade bei den neuen Songs wie „Die Menschen sterben nicht“ und „Lady Dracula“ zeigen sich noch deutliche Unsicherheiten. Die Zuhörerschaft in der bis auf den letzten Platz gefüllten Subkultur beachtet jedoch alle älteren wie neueren Stücke mit herzlichem Applaus. Mit jedem weiteren Stück legt sich die Spannung und die Musikstücke gehen deutlich entspannter über die Tasten und Synthesizer.
Dass Honey über den Abend verteilt drei oder vier Mal in verschiedenen Liedern zu früh mit der Strophe einsetzt, macht die Sendung nur sympathtischer, zumal dies jedes Mal mit einem überraschten „Oh, das war zu früh“ weggelächelt wird.
Wie üblich bei Sendungen von Welle:Erdball werden alle Titel mit Wissen angereichert: Zum „Starfighter F104G“ wird, wie üblich, auf den Protagonisten des Titels Joachim von Hassel, Sohn des ehemaligen Verteidigungsministers Kai-Uwe von Hassel, hingewiesen.
Ein weiterer Klassiker ist „Schweben Fliegen Fallen“. Diesmal, aufgrund der Größe des Funkhauses, allerdings mit kleinen Luftballons. Wie üblich auch dieses Mal: Ein 50-Euro-Schein, im Ballon versteckt. Der Finder hat damit den Abend im Rundfunkstudio wieder raus.
Ein absoluter Liebling der Fans fand sich jedoch nicht im Programm: „Arbeit adelt“ hat es nicht auf die Setlist geschafft. Aus informierten Kreisen konnten wir von Studiokollegen erfahren, dass das Studio nicht genug Platz für ausladende Schläge auf das zentrale Element des Stückes, ein Stahlfass, geboten hätte.
Wie üblich darf auch das Loblied auf das Meisterstück von Ferdinand Porsche, den „VW Käfer“, nicht fehlen. Das nahezu unverwüstliche Automobil läuft und läuft und läuft. Ebenso wie eine Welle:Erdball-Produktion: Die ist nämlich mit 32 Stücken auch wieder ein echter Langläufer.
Den krönenden Abschluss bildet wieder eine werdende Tradition: Zum Ende wird ein bekanntes Werk der Musikgeschichte gemeinsam mit dem Support-Act gecovert. Mit sichtlich viel Spaß wird „Video killed the Radiostar“ gespielt.
In Summe lässt sich sagen, dass die Funkproduktion absolut zu empfehlen ist. Die folgenden Live-Sendungen der Tour dürften noch deutlich flüssiger von der Hand gehen. Daran lässt die Ergriffenheit von Honey keinen Zweifel. Er selbst sagte unter Freudentränen: „Danke, dass ihr uns auch nach zwei Jahren ohne Tour nicht vergessen habt.“

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Fotos: Daniel Stahlmann

Setlist (Sendungsprogramm):

1. Transrapid
2. Funkbereit
3. Wir wollen keine Menschen sein
4. Menschen sterben nicht
5. Wir sind die Maschinen
6. Kabinett
7. Walkman
8. Super8
9. Lady Dracula
10. Vor all den Jahren
11. Mumien im Autokino
12. Die Unsichtbaren
13. Türspion
14. Das Experiment
15. Neue Zeit
16. 1000 Engel
17. Ich bin nicht von dieser Welt
PAUSE
1. Wir sind elektronisch
2. Welle Erdball
3. Pareidolie
4. VW Käfer
5. Das letzte Hemd
6. Dr. Mabuse
7. Alles Lüge
8. Schweben Fliegen Fallen
9. Tor zur Wirklichkeit
10. Starfighter F104G
11. Drogenexzess Musikexpress
12. Feuerwerk
13. Lass uns ein Computer sein
14. Monoton & Minimal
15. Video killed the Radiostar (cover)

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