MOTIONLESS IN WHITE liefern fulminanten Tour-Auftakt in der Inselpark-Arena

Am Donnerstag, dem 23. Januar, war endlich der Tag gekommen, auf den viele MOTIONLESS IN WHITE Fans bereits seit geraumer Zeit hingefiebert hatten. Die Metalcore-Band aus den Staaten sollte an diesem Abend nämlich den Auftakt ihrer größtenteils bereits ausverkauften Europa-Tour in Hamburg starten. Auch in der Inselpark-Arena hieß es “ausverkauftes Haus” und kurz vor Einlass um 18 Uhr hatte sich bereits eine lange Schlange wartender Fans im Inselpark zusammengefunden. Nachdem man es dann in die Halle geschafft hatte, blieb bis zum ersten Act zunächst aber noch reichlich Zeit für ein Getränk oder das Auschecken des Merchandise-Angebotes.

Den Auftakt machten um 19:30 Uhr die Kanadier von BRAND OF SACRIFICE. Die Deathcore-Gruppe hielt nichts von einem sanften Einstieg, sondern bretterten direkt los. Sänger Kyle Anderson dominierte mit seiner imposanten Gestalt die Bühne, während er die Dreads fliegen ließ und tiefe Growls ins Mikro brüllte. Ganz im Kontrast hierzu erschien Bassist Andrew Kim, welcher sich eher im Grinsebacken-Modus befand. Insgesamt gelang es ihnen leider nur bedingt, das Publikum für sich zu begeistern. Dies mag wohl aber auch auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass sie musikalisch gesehen nicht allzu viele Gemeinsamkeiten mit Headliner MOTIONLESS IN WHITE aufweisen und somit nicht ganz den Geschmack der Menge trafen. Auch wirkte der Aufritt insgesamt ein wenig zu „eintönig“, um eine wirkliche Dynamik in den Raum zu bringen. Die 30 Minuten ihrer Spielzeit vergingen nichtsdestotrotz recht schnell und die Vorfreude in der Inselpark-Arena auf den nächsten Act stieg währen der kurzen Umbaupause merklich an.

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Fotos: Sandra Curtz

Als nächstes auf dem Programm stand Metalcore aus den Staaten von FIT FOR A KING. Die Texaner waren zwar ein wenig melodischer unterwegs als zuvor noch BRAND OF SACRIFICE, doch auch sie gaben uns nur wenig Raum für eine Verschnaufpause, denn mit „Vendetta“ und „Technium“ starteten sie gnadenlos heavy in ihr Set. Harte Riffs und Shouts von Sänger Ryan peitschten uns um die Ohren und brachten Bewegung in die Menge. Der Moshpit lief sich schon einmal warm und auch die Security bekam erstmal etwas zu tun, als die ersten Crowdsurfer vorne im Graben ankamen. Songs wie „Breaking The Mirror“ verleiteten zum Headbangen, während „Keeping Secrets“ zum Mitklatschen einlud und an diesem Abend einer der ruhigeren Momente ihrer Show darstellen sollte. Wobei „ruhig“ hier relativ zu betrachten ist, denn die Texaner sprachen definitiv nicht umsonst davon, eine sehr harte Setlist dabeizuhaben. Ihre Mission für den Abend lautete „We need you jumping and moshing and nice and warmed up for MOTIONLESS IN WHITE” und das Hamburger Publikum kam dieser Forderung nur allzu gerne nach. Für den letzten Song „God Of Fire“ hüpfte Bassist Ryan (ja, noch ein Ryan) in den Graben und ließ sich dann stagedivenderweise über das Publikum tragen. Nach schweißtreibenden 45 Minuten hieß es dann „Goodbye“ als sich FIT FOR A KING von der Bühne verabschiedeten und Raum für den heiß ersehnten Headliner machten.

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Fotos: Sandra Curtz

Setlist FIT FOR A KING:

  1. Vendetta
  2. Technium
  3. Eyes Roll Back
  4. End (The Other Side)
  5. Reaper
  6. Keeping Secrets
  7. Backbreaker
  8. Breaking the Mirror
  9. Shattered Glass
  10. When Everything Means Nothing
  11. God of Fire

Um 21:30 Uhr war der große Moment dann endlich gekommen: Die Inselpark-Arena verdunkelte sich erneut und MOTIONLESS IN WHITE betraten die Bühne, wo sie von den wartenden Fans mit lautem Jubel in Empfang genommen wurden. Auf den LED-Screens im Hintergrund erschien derweil ein an das Intro der Universal-Filme angelehntes Bandlogo. Den Einstieg machten die US-Amerikaner mit „Meltdown“ und „Sign Of Life“ vom aktuellen Album „Scoring The End Of The World“. Bereits während der ersten Songs wird schnell klar, dass Frontmann Chris „Motionless“ Cerulli und seine Kollegen nicht zu viel versprochen hatten, als sie den Fans bei der Bekanntgabe der Tour eine Show nach amerikanischen Maßstäben ankündigten. Während MOTIONLESS IN WHITE jenseits des Atlantiks schon lange für ihre spektakulären Live-Produktionen bekannt sind, musste man sich hierzulande bisher leider immer mit stark abgespeckten Shows zufriedengeben. Nicht jedoch dieses Mal: von den visuellen Effekten auf mehreren LED-Screens bis hin zu den Cherrybombs (Tänzerinnen, welche die Show mit ihren Choreographien bereicherten), an diesem Abend wurde auf der Bühne nicht nur etwas für die Ohren sondern auch einiges für die Augen geboten. Die Band spielte sich durch eine angenehm diverse Mischung aus älteren und neuen Tracks und bot von ruhigeren Tracks wie „Masterpiece“ bis hin zu härteren Stücken a la „Slaughterhouse“ (hierfür holten sie sich zudem Ryan von FIT FOR A KING als Unterstützung mit auf die Bühne) etwas für jeden Geschmack an. Auch klassische Mitsing-Hymnen wie „Voices“, „Another Life“ und „Reincarnate“ durften auf der Setlist natürlich nicht fehlen. Aber auch für Überraschungen war gesorgt: so hatte die Band es sich zum Beispiel vorgenommen, in der Mitte des Sets jeweils einen „Surprise Song“ zu spielen, welcher auf jeder Show ein anderer sein sollte. Hamburg kam an diesem Abend also in den Genuss von „Black Damask (The Fog)“. Fans wie Band gleichermaßen schienen den Abend in vollen Zügen zu genießen und hielten das Energie-Level die komplette Show über konstant hoch. Chris und seine Jungs performten mit sichtlicher Spielfreude und zeigten sich mehr als dankbar für den herzlichen Empfang, der ihnen bereitet wurde. Oder auch, um es in den Worten von Chris wiederzugeben: „It’s so crazy to be here today. In a country where we used to play for 3 people, we now got to over 3000 and every single show in Germany is sold out. Thank you so much for that!”. Zum finale “Eternally Yours” warfen Band und Cherrybombs Rosen in das Publikum, bevor sie sich dann nochmals beim Publikum bedankten und schließlich die Bühne verließen.

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Fotos: Sandra Curtz

Setlist MOTIONLESS IN WHITE:

  1. Meltdown
  2. Sign of Life
  3. Abigail
  4. Thoughts & Prayers
  5. Masterpiece
  6. Rats
  7. Voices
  8. Slaughterhouse
  9. Werewolf
  10. Reincarnate
  11. Everybody Sells Cocaine
  12. Black Damask (The Fog)
  13. Scoring the End of the World
  14. Soft
  15. Not My Type: Dead as Fuck 2
  16. Another Life
  17. Eternally Yours
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