SUMMER BREEZE 2024 – Joy, fun and seasons in the sun – FREITAG

Wie immer galt auch am dritten Tag des Summer Breeze: Wer früh aufstand, wurde mit außergewöhnlichen Konzerten belohnt. Auf der Wera Tool Rebel-Stage wurde auch visuell einiges geboten. Zum Beispiel die brasilianische Horror Metal-Band ALCHEMIA. Während dieses exotischen Leckerbissens gab es nebenan auf der Main Stage Post Hardcore aus Berlin in Gestalt von FUTURE PALACE. Maria Lessing an den Vocals und ihre Jungs gaben alles, um die Frühaufsteher zu belohnen.

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Fotos: Patrick Burkhardt

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Fotos: Patrick Burkhardt

Wahre Kriegerkönige konnte man derweil auf der T-Stage bewundern. Der “Tribun”, den Georg Neuhauser immer etwas ironisch als seinen “Bruder” bezeichnet (während er den Leadsänger von WARKINGS natürlich selbst verkörpert) führte zusammen mit den anderen die geneigten ZuhörerInnen in eine Welt der epischen Schlachten. Die treue Fanbase, die die ÖsterreicherInnen sich in kürzester Zeit erarbeitet haben, war jedenfalls bereits versammelt und feierte die Hynmnen mit der Band zusammen ausgiebig. Wie gesagt: Früh aufstehen kann sich lohnen, weil man auch manchmal weniger alltägliche Gigs bewundern kann. DEAR MOTHER war in Deutschland zum Beispiel bisher kaum präsent gewesen. Nach dem Auftritt auf Wacken beehrten die NiederländerInnen nun auch das Breeze. Wenigstens Merel Bechtold dürfte manchen von ihren Jahren mit DELAIN bestens bekannt sein, die Symphoniker spielten ja wenig später auch noch auf dem Breeze. Der Name täuscht indes, DEAR MOTHER haben durchaus ordentlich Wumms in der Bassline und auch in den Vocals.

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Fotos: Patrick Burkhardt

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Fotos: Patrick Burkhardt

Ein Platz für die Helden der Neuen Deutschen Härte findet sich immer! Sowohl auf dem Gelände des Summer Breeze als auch in den Herzen der Fans. Mit den Veteranen MEGAHERZ hatte man auch gleich ein Schwergewicht gebucht. Mit “Der König der Dummen”, “Menschenhasser” und “Alles Arschlöcher” war auch gleich die Gangart klar und die Schlagzahl hoch. “Ich habe immer mehr das Gefühl, in einer Arschloch-Gesellschaft zu leben”, konstatierte Fronter Alex passend zum Thema. Nach dem Hit “5. März” bekannte er: “Summer Breeze, es ist so schön, wieder bei euch zu sein. Reißt mal alle die Arme nach oben, damit ich sehe, wie viele schon da sind”. Das waren etliche, das Infield war zum Nachmittag hin schon gut gefüllt. Zum Schluss des Sets gab es natürlich nicht nur “Himmelsstürmer”, sondern auch den Über-Hit “Miststück”.

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Fotos: Patrick Burkhardt

Ans Ausruhen war nicht zu denken, es folgte Highlight auf Highlight in Dinkelsbühl. Wer noch nie ein NEAERA-Konzert erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, was Sänger Benny und seine Band für eine Energie entfesseln. Das wird auch dadurch begünstigt, dass der Fronter sich nur selten auf der Bühne aufhält. Entweder singt er zusammen mit den Fans in der ersten Reihe, crowdsurft oder begibt sich sogar in den Moshpit. Da es ein heißer Tag war und die Securitys zwischendurch Wasser mittels Schläuchen in die Menge beförderten, ergab sich für Benny auch die Möglichkeit, selbst den Schlauch zu übernehmen. Diese direkten Interaktionen mit dem Publikum hielten das Energielevel des Gigs die ganze Zeit hoch. Da auch dieses Konzert von Arte übertragen wurde, nutzte der sympathische Fronter zwischendurch die Möglichkeit, seine Familie zu Hause zu grüßen, verbunden mit der Aufforderung an die Kinder, nicht zu viele Süßigkeiten zu essen. Für “Let The Tempest Come” kam Basti von CALLEJON als Gastsänger auf die Bühne.

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Fotos: Patrick Burkhardt

Mein persönlicher “Headliner” war in diesem Jahr DELAIN. Symphonic Metal war äußerst rar gesät, daher begab ich mich schon früh zur Main Stage, um meinen Platz in der ersten Reihe einzunehmen. Das Set begann wie üblich mit “The Cold” und “Suckerpunch”. Die aktuell verwendete Bühnendeko mit den stahlblauen, floralen Applikationen finde ich ebenfalls sehr ansprechend. “Thank you so much for having us”, sagte Vokalistin Diana Leah. “I hope our music connects with you. And I hope you guys are ready to rock with us today”. Das war die Menge auf jeden Fall. Neben den neuen Songs von “Dark Waters” bekamen wir auch einige ältere Stücke wie “Invidia” zu hören. Das Debutalbum “Lucidity” war allerdings etwas unterrepräsentiert. Nun ja, in einem einstündigen Gig kann man nicht alles unterbringen. Für “The Gathering” wird aber wohl immer Platz in der Setlist sein. “We want you guys to jump, scream and sing”, stellte Gitarrist Ronald klar. Und direkt danach, bei “Don’t Let Go” blieb die Anforderung die gleiche. Zwei “Spring-Songs” nacheinander ist schon eine Herausforderung für die müden Knochen. Und kurz danach kam als Abschlussongs natürlich wie immer “We Are The Others” und auch hier konnte man nicht anders, als wieder auf und abzuhüpfen. DELAIN-Konzerte kosten eine Menge Kraft, aber sie geben einem auch ganz viel zurück!

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Fotos: Patrick Burkhardt

Da es einige Zeit her war, dass ich MOTIONLESS IN WHITE live gesehen hatte, blieb ich einfach direkt in der Front Row der Main Stage stehen und schaute mir die Amerikaner auch noch an. Natürlich wurden hier im Vergleich zu DELAIN deutlich härtere Töne angeschlagen, aber die Power von MOTIONLESS IN WHITE ist einfach ansteckend. Zudem hat die Band sehr passionierte Fans, die offenbar gerne Schilder malen, um mit der Band zu kommunizieren. In der ersten Reihe fand sich zum Beispiel die schriftliche Aufforderung: “Please move, we can’t say Vinny”, was auf den Drummer der Band, Vinny Mauro, anspielt. Sänger Chris Cerulli wies noch einmal darauf hin, dass es ihr erster Besuch auf dem Summer Breeze sei und fuhr fort: “We’re very honoured to be here. I just have one question: Can we find some heavy metal fans here?”. Nach der lautstarken Reaktion versprach er: “You’ll get some fuckin’ heavy metal. This one is called “Thougts And Prayers”. Nach einigen Songs konstatierte Cerulli noch: “You like the heavy shit, don’t you? But what about slow?”, was auf den folgenden Song “Masterpiece” anspielte. Beide Gangarten wurden von den euphorischen Fans gut aufgenommen. Gegen Ende des Sets konnte ich auch den ersten Rollstuhl-Crowdsurfer beobachten. Immer ein tolles Zeichen zu sehen, dass niemand zurückgelassen wird!

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Fotos: Patrick Burkhardt

Auch die Mittelalter-Rock-Fans wollten auf ihre Kosten kommen und freuten sich daher besonders auf eine große Show von FEUERSCHWANZ. Auf der zweiten Bühne spielten im Anschluss CALLEJON, denn neben dem Sänger, der ja schon bei NEAERA Bühnenluft schnuppern durfte, wollten sich auch die anderen Mitglieder der Band zusammen mit den Fans gehörig auspowern.

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Fotos: Patrick Burkhardt

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Fotos: Patrick Burkhardt

Headliner-Zeit auf der Main Stage! Die Schweden von AMON AMARTH sind zurzeit auf großer “Heidrun Over Europe”-Tour und machten auch Halt in Dinkelsbühl, um ihr Drachenschiff über die Bühne segeln zu lassen. “Guten Abend, Deutschland, geht’s alles gut? Geht’s alles super?”, versuchte Front-Wikinger Johann Hegg sich an der deutschen Sprache, wechselte aber schnell wieder ins Englische: “We missed you. It’s quite a long time since we played here. So let’s have a massive party together!”. In der Tat waren AMON AMARTH zuletzt 2020 im Line-up, diese Ausgabe fand aber wegen der CoViD19-Pandemie nicht statt. Daher ist ein Auftritt in Dinkelsbühl für die Band schon ganze sieben Jahre her! Die “massive Party” war kein leeres Versprechen! Egal ob “Pursuit Of The Vikings”, “Deceiver Of The Gods” oder das neuere “Heidrun”, die Band ließ keinen Hit aus. Es wurden Hörner gereckt und natürlich wurde auch “gerudert”. Für “Crack The Sky” sollte die Menge springen “…like you never did before”. So verging die Zeit wie im Flug bis ein großer “Vorhang” aus Funkenfontänen das letzte Stück “Twilight Of The Thunder God” stilvoll abschloss.

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Fotos: Patrick Burkhardt

Aber natürlich war das Summer Breeze-Programm damit noch nicht vorbei! Direkt im Anschluss bzw. mit einiger Überschneidung spielten die mächtigen CRADLE OF FILTH noch auf der T-Stage und bespaßten alle, die mit Wikingern nichts anfangen konnten. Und die Main Stage hatte mit LORDI noch eine Hardrock-Kultband im Programm, plus die Dark Metal-Veterannen MOONSPELL. Natürlich brauchte man ein wenig Durchhaltevermögen, um diesen fulminanten Tagesausklang im Infield erleben zu können. Aber es lohnte sich!

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Fotos: Patrick Burkhardt

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Fotos: Patrick Burkhardt

Mit NECROPHOBIC und CARNATION ging dann die Party auf den anderen beiden Bühnen noch bis 02:10 Uhr bzw. 03:00 Uhr weiter, bis man endgültig eine Aftershow-Party oder aber die Schlafstatt aufsuchen musste. Unser fleißiger Fotograf bekam am Freitag jedenfalls gar nicht genug von all den großartigen Live-Auftritten.

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Fotos: Patrick Burkhardt

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Fotos: Patrick Burkhardt
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