30 Jahre MPS – Die Fette Heide in Luhmühlen

Nun war es wieder soweit das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum, kurz MPS macht wieder Halt im Norden in Luhmühlen zwischen Lüneburg und Hamburg. 30 Jahre hat das MPS nun schon auf dem Buckel, zwar nicht in Luhmühlen aber die Region zählt, dafür gibt es heute auch Schnappes mit nem Aal drin. Nach dem damaligen Standort in Öjendorf musste die Veranstaltung umziehen, nun knapp 50km außerhalb von Hamburg hat man sich auf dieser echt schönen Fläche mittlerweile zurechtgefunden. Für uns als Hamburger Besucher war dann die Qual der Wahl, Campen oder nur am Samstag anfahren, wir entschieden uns dann für den Samstag.

2022 hatten wir noch den epischen Anfahrtstau vor dem geistlichen Auge und machten uns mit unserer Kutsche schon früh los. Vor Ort dann die Erleichterung, keinerlei Anfahrt Schwierigkeiten und Wartezeit, das versprochene Verkehrskonzept hat perfekt funktioniert. Bei besten Sonnenschein konnte man nun gemächlich schon einmal über den Markt schlendern, denn auch Luhmühlen hat mittlerweile das getrennte Markt/Konzertbereichskonzept fest etabliert. Nachdem das Gelände die letzten Jahre während und nach Corona auf dem Markt schon etwas leer aussahen war es heute sehr gut gefüllt, fast schon zu voll. Auch schienen wieder mehr Stände vorhanden zu sein, als die Musikarena aufging war es auf der gesamten Fläche aber wieder deutlich entspannter. Ebenfalls entspannter gestaltete sich die Situation an den zahlreichen Getränke und Essenständen, in diesem Jahr musste man eigentlich nie extrem lange auf etwas warten. Preislich war noch Etliches an Essen & Getränken im Rahmen gewesen, da haben wir in diesem Jahr schon schlimmeres erlebt.

MPS Impressionen

Bild 1 von 32

Fotos: Birger Treimer

Hier war nun die Qual der Wahl, eher zu den kleineren Bands wie JOHN KANAKA & THE JACK TARS, SAOR PATROL, COMES VAGANTES, COBBLESTONES, RAPALJE, Ritterturnier, zahlreiche Walking Acts oder dem Metstand. Besonders zur späteren Stunde kollidierten die größeren Programmpunkte regelmässig mit den Bands auf den beiden Hauptbühnen, die nach dem letzten Jahr nun zum Glück keine Überschneidungen mehr hatte.

Comes Vagantes

Bild 1 von 22

Fotos: Birger Treimer

Hier startet MR.HURLEY & DIE PULVERAFFEN in den Tag, die Piraten aus dem karibischen Osnabrück sorgen für ein volles Infield um die unkaribische Uhrzeit. Die Band spielt munter Hits aus den letzten Raubzügen und hat mit „Affentotenkopp“, „Tortuga“ oder „Unser Untergang“ das Publikum recht schnell schanghait. Dazu spielt die Band mit „Leuchtturm“ noch eine nagelneue Perle aus der Schatzkiste bevor der Raubzug mit „Blau wie das Meer“ zuende geht.

Mr. Hurley & die Pulveraffen

Bild 1 von 20

Fotos: Birger Treimer

Während die Piraten noch randalieren startet nebenan schon das ebenfalls sehr gut besuchte Ritterturnier, mit liebevoll gebauten Kostümen wurde hier nun der Kampf zwischen Gut und Böse beschritten, bei soviel Klischeegeschichte fehlt immer irgendwie ein Witcher auf Plötze.

MPS Rittertunier

Bild 1 von 24

Fotos: Birger Treimer

MPS Impressionen

Bild 1 von 17

Fotos: Birger Treimer

Auf der Konzertarena geht es nun weiter mit FIDDLER`s GREEN (and Friends), aufgrund einer OP fällt Sänger Albi aktuell einige Zeit aus und da der Ersatz Alea noch nicht alle Texte (wahrscheinlich zu oft in der Taverne gewesen) kann, hat man in Luhmühlen alle Sänger morgens von der Taverne auf die Bühne gefegt. Durch die ständig wechselnden Sänger bekommt der Auftritt aller verwirrten Gesangstexten zum Trotz eine einmalige Atmosphäre und die Fans feiern wie die Band alles ab was möglich ist. Die Setlist liest sich in etwa so, Sänger sind markiert, mit dabei waren Eike/Malte (Versengold), Eric Fish, Simon (Mr Hurley), Ben (Feuerschwanz), Alea der Bescheidene, Wandervogel (Gossenpoeten).

Setlist Fiddler´s Green:
01. Steady Flow
02. Wiskey In The Jar – Alea
03. Bottoms up – Alea
04. Perfect Gang
05. One Fine Day – Eric Fish
06. Take Me Back (Mado Max)
07. Tam Lin
08. Greens And Fellows
09. Solo Tobi
10 .Galway Girl – Ben
11. Down/Jigs (Old Polina)
12. I’ll Tell Me Ma – Malte
13. Blarney Roses – Eric Fish
14. Rocky Road To Dublin – Ben
15. Old Buccaneer (Unplugged)
16. A Bottle A Day
17. Yindy – Alea
18. Victor and His Demons
19. The Night Pat Murphy Died – Eike
20. Folk’s Not Dead
21. Wild Rover – Simon

Fiddlers Green

Bild 1 von 36

Fotos: Birger Treimer

Eben noch bei Fiddler´s und nun schon wieder bei SUBWAY TO SALLY, Eric Fish holt das Publikum schnell wieder Richtung Subway. Nach dem neuen starken Album darf man gespannt sein wie gut der Auftritt wird. Direkt zum Start geht es los mit „Was ihr wollt“ und „Leinen Los“, Respekt die neuen Songs zünden direkt und machen wirklich Laune. Der Rest der Setlist ist ein guter Mix aus der Diskographie mit wenig sperrigen Material und dem Schwerpunkt auf Himmelfahrt. Heute wird deutlich mehr getanzt und Luhmühlen ist aus dem Häuschen, dazu wird auch noch das neue Bandmitglied „Armer Fuchs“ vorgestellt. Es ist, als hat Subway To Sally wieder einiges an Livemacht zugelegt und dies zeigt die Band auch.

Subway To Sally

Bild 4 von 30

Fotos: Birger Treimer

Voll ist es nun bei VERSENGOLD und die Band hat einige neue Songs im Gepäck. Mit „Durch den Sturm“, und „Verliebt in eine Insel“ sorgt die Band schnell für ein sehr aktives Publikum und es tanzt in jeder Altersstufe. Nun folgt bereits der erste neue Song „Flaschengeist“, ja irgendwer schaut hier oftmals wirklich zu oft ins Glas. Aber Versengold wir müssen reden, eure Setlist hat immer einige fiese Balladen. Wie den neuen Song „Lautes Gedenken“ der erstmal etliche Tränen im Publikum fließen lässt bevor es mit fröhlicheren Liedern wie „Thekenmädchen“ weitergeht. Aber auch „Tod und Trommeln“ bleibt zwischendurch einfach im Kopf hängen. Passend dazu gibt es auch noch ein Statement gegen Nazis in der aktuellen Zeit, inklusive „Braunen Pfeifen“. Gegen Ende gehen Malte und Eike dann noch einmal für zwei Songs in das Publikum und beenden das Konzert mit „Die letzte Runde“ und „Butter bei die Fische“ inmitten der Menge.

Versengold

Bild 1 von 30

Fotos: Birger Treimer

Nun geht wird es mit FEUERSCHWANZ wieder etwas fröhlicher zu, auch wenn die Band in den letzten Alben ja einiges an Qualität in den Texten zugelegt hat. Ohne Feuer aber mit viel Power fegt die Band mit „Memento Mori“, „Untot im Dachenboot“ und „Metfest“ direkt einmal über das MPS und sorgt für den größten Schubsetanz am heutigen Tag. Setlist besteht bis auf wenige Ausnahmen fast komplett aus dem neuem Material, was der Stimmung aber nicht negativ beeinflusst. Tatsächlich muss man bei Feuerschwanz zugeben, das die Auftritte und eigentlich jeder Song zündet. Zum letzten Drittel sorgen „Meister der Minne“ und „Das Elfte Gebot“ für die nächsten Gassenhauer (diesen Dragostea mal außen vor gelassen), kann man hier noch einen draufsetzen? Ja Feuerschwanz macht dies mit „Warriors of the World United“, „Ding“ und beendet den Raubzug mit „Die Hörner hoch“.

Setlist Feuerschwanz:
01. Intro
02. Das Elfte Gebot
03. Memento Mori
04. Untot im Drachenboot
05. Metfest
06. Bastard von Asgard
07. Ultima Nocte
08. Schubsetanz
09. Kampfzwerg
10. Berzerkermode
11. Rollos Hammer (Drum solo)
12. Meister der Minne
13. Das Herz eines Drachen
14. Knochenkarussell
15. Dragostea Din Tei (O-Zone cover)
16. Das Elfte Gebot
17. Warriors of the World United (Manowar cover)
18. Rohirrim
19. Ding
20. Die Hörner hoch

Feuerschwanz

Bild 1 von 26

Fotos: Birger Treimer

Heute Abend darf in Luhmühlen gezündelt werden, SALTATIO MORTIS sind unter die Pyromantiker gegangen und liefern uns heute Abend neben allerlei Spielmannsongs auch interessante Neuinterpretationen alter deutscher Klassiker. Der Sound klingt wie bei allen Bands neben den Bühne zwar etwas schräg, dennoch bekommt die Band das Infield schnell unter Kontrolle. Bei „Loki“ beginnt Saltatio Mortis nun mit ihren überdimensionalen Feuerfontänen das MPS abzufackeln. Die Setlist lässt zur späten Stunde keine Wünsche offen und bewegt sich zwischen klassischen Songs („Merseburger Zauberspruch“, „Le Corsaire“) auch durch die neuen recht starken Songs („Ich werde Wind“, „My Mother Told me“). Man kann natürlich über „Hypa Hypa“ und der Hymne „Mittelalter“ denken was man will, dem Publikum gefällt es und die Band feiert mit ihnen gemeinsam in die Nacht. Dabei wird der Himmel weit mit Feuer beleuchtet bis die Band den Abend mit „Spielmannschwur“ beendet.

Setlist Saltatio Mortis:
01. Alive now
02. Brot und Spiele
03. Loki
04. Wo sind die Clowns?
05. Dorn im Ohr
06. Taugenichts
07. Brunhild
08. Odins Raben
09. Merseburger Zauberspruch
10. Heimdall
11. Le Corsaire
12. What Shall We Do With the Drunken Sailor? ([traditional] cover)
13. Pray to the Hunter
14. My Mother Told Me
15. Satans Fall
16. Prometheus
17. Ich werde Wind
18. Mittelalter
19. Seitdem du Weg bist
20. Hypa Hypa (Electric Callboy cover)
21. Für immer jung
22. Große Träume
23. Gardyloo
24. Spielmannschwur

Saltatio Mortis

Bild 1 von 29

Fotos: Birger Treimer

Fast parallel zu Saltatio Mortis sorgen DANSE INFERNALE ebenso für den feurigen Abgesang auf dem Markt, mit der Feuershow ziehen Sie hier alle Anwesenden in ihren Bann.

MPS Impressionen

Bild 1 von 20

Fotos: Birger Treimer
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner