MR. HURLEY UND DIE PULVERAFFEN – “Komm raus-Bühne” Hannover
Über 60 Events an 45 Veranstaltungstagen hat die “Komm Raus-Bühne” versprochen und mit MR. HURLEY & DIE PULVERAFFEN steht heute das letzte Konzert der Veranstaltungsreihe an. 60 Events, von Kinderbühne, Kulturshow bis zu Konzerten bis tief in die Nacht ergaben ein buntes Programm als Alternative zu den nicht möglichen Indoor-Veranstaltungen des Kollektives aus hannoveraner Veranstaltungsorten. Federführend waren hierbei die junge Generation an Ausgelernten und Auszubildenden.
Support: FINDER
“Normalerweise würde man wohl sagen: “Ist ein neuer Song!” Aber kennt sowieso keiner.”
Als Support ist heute FINDER aus Hannover kurzfristig eingesprungen. Normalerweise sind sie zu zweit, aber heute ist Sänger Jochen Gros alleine. Nur bewaffnet mit einer Gitarre werden eigene Originale präsentiert. Thematisch zwar nicht auf einer Linie mit MR. HURLEY & DIE PULVERAFFEN, wird er aber dennoch mit großem Jubel begrüßt. Das Publikum genießt bei entspannter Musik die letzten Sonnenstrahlen dieses schönen Spätsommer-Abends. Mit viel Selbstironie kann er beim Publikum punkten und dann nach 30 Minuten begleitet von lautem Jubel die Bühne zufrieden verlassen.
Fotos: Torben Möller
MR. HURLEY & DIE PULVERAFFEN
“Ahoy Hannover!” – “AHOY!”
Nach einer kurzen Pause läuft auch die “Lightning” ein. An Bord: Mr. Hurley, Buckteeth Bannock, Der einäugige Morgan und Pegleg Peggy. Die sich gewaltig freuen, endlich wieder vor Menschen spielen zu können und nicht nur vor Webcams. Auf der faulen Haut lagenn sie aber während Corona auch nicht und haben ein neues Album aufgenommen. Inspiriert von der Pandemie handelt die neue Platte “Seemannsgrab” zum guten Teil vom Ableben auf See. Ob “natürliches” Ableben, Unfälle, Meuterei oder einfach klassische Keilerei, das ist relativ egal.
“Wir haben es gar nicht vermisst vor Leuten zu spielen. Wir haben es vermisst, uns vor Leuten zu betrinken und auch noch bezahlt zu werden.”
Natürlich kommen auch altbekannte Songs wie “Schrumpfkopf im Rumtopf” oder “Trau keinem Piraten” nicht zu kurz. Aber nicht nur Songs übers Ableben sind auf dem neuen Album. Mit dem Song “Wellenbrecher” bedanken sich MR. HURLEY & DIE PULVERAFFEN bei allen Fans, die sie in der Corona-Zeit finanziell unterstützt haben. Ohne diese Unterstützung hätten sie die Segel streichen müssen. Mit “Mann über Bord” ist auch der erste Song mit Pegleg Peggy im Lead auf dem Album. Bis jetzt war sie stimmlich nur einzeln vertreten. Mit “Unser Untergang” kommen sie zu ihrem letzten Song … vor der Zugabe.
“Die Idee mit der Sonnenbrille war nicht die beste. Ich seh’ euch nicht mehr. Macht mal Lärm!”
Nach einer kurzen Pause und lauten Rufen nach einer Zugabe kommen sie noch einmal zurück mit Lederjacke und Sonnenbrille, schließlich ist man ja ein “Grogstar”! Nach einer ausgiebigen Dankesrunde an Technik, Veranstalter, Merch, Busfahrer und natürlich das Publikum, ohne dass es nur halb so viel Spaß machen würde, kommt es zum letzten Lied. Und weil eine Show eigentlich immer viel zu kurz kommt, geht es mit einem Medley quer durch zurück und nochmal rein bis man schließlich bei DEM Dauerbrenner von MR. HURLEY & DIE PULVERAFFEN ankommt. Zu “Blau wie das Meer” wird nochmal auf der Bühne und am Platz eskaliert. In guter Künstler-Manier verlassen sie uns erst nach einer tiefen Verbeugung – im Hintergrund das Theme von “Monkey Island”, was sicher kein Stück für Inspiration für sie war… *hust*.
Damit neigt sich das letzte Konzert der “Komm Raus-Bühne” dem Ende zu. Einige Piraten plündern noch den Ausverkauf alter T-Shirt Designs am Merchstand, bevor man sich auf den Marsch nach Hause macht.
Fotos: Torben Möller
Setlist:
1. “Seemannsgrab”
2. “Affentotenkopp”
3. “Hals über Kopf”
4. “Trau keinem Piraten ”
5. “Schrumpfkopf im Rumtopf”
6. “Wellenbrecher”
7. “Knüppel auf’n Kopp”
8. “Kaboom”
9. “Wär’ ich Gouverneur ”
10. “Wellermann” into “Auf zu neuen Ufern”
11. “Mit’n Hut”
12. “Achtung, Fertig, Prost”
13. “Santa Sangria”
14. “Hol uns der Teufel ”
15. “Mann über Bord”
16. “Tortuga”
17. “Unser Untergang”
Zugabe:
18. “Grogstar”
19. “Medley” into “Blau wie das Meer”