{"id":343,"date":"2018-01-30T13:57:43","date_gmt":"2018-01-30T13:57:43","guid":{"rendered":"http:\/\/sharpshooter-pics.de\/?p=343"},"modified":"2018-05-31T09:21:53","modified_gmt":"2018-05-31T09:21:53","slug":"arch-enemy-will-to-power-tour-2018","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/sharpshooter-pics.de\/2018\/01\/30\/arch-enemy-will-to-power-tour-2018\/","title":{"rendered":"ARCH ENEMY Will to Power Tour 2018"},"content":{"rendered":"
Das neue Album von ARCH ENEMY, “Will To Power”, ist schon etwas l\u00e4nger drau\u00dfen \u2013 jetzt folgt die dazugeh\u00f6rige Europa-Tour. ARCH ENEMY verbringen wieder einige Zeit im Tourbus, um uns dann von der B\u00fchne aus alle Live von den neuen Songs zu \u00fcberzeugen. Mit von der Partie sind JINJER, TRIBULATION und WINTERSUN. Eine Kombination, an die man sich erst gew\u00f6hnen muss, aber vom Stimmungspegel keineswegs niedrig angesetzt ist.<\/p>\n
JINJER beginnt mit einer kleinen Entt\u00e4uschung. Dadurch, dass der Einlass zeitlich sehr eng bemessen ist, muss man mit nur einem halben Publikum vorlieb nehmen. Die Band scheint das aber weniger zu st\u00f6ren, denn diese drehen den Regler direkt voll auf. Der ein oder andere guckt nicht schlecht, als S\u00e4ngerin Tatiana Shmaylyuk den Mund aufmacht. Von au\u00dfen lieb und brav \u2013 dazu eine Stimme wie man sie von Alissa White-Gluz kennt. Aber nicht nur den gutturalen Gesang beherrscht sie. Nein, sie kann auch clean sehr gut in vielen Tonlagen \u00fcberzeugen. Auch sonst ist sie kaum zu halten und springt den ganzen Auftritt \u00fcber wie wild auf der B\u00fchne auf und ab. Nach 30 Minuten ist alles aber auch leider schon wieder vorbei und die B\u00fchne wird f\u00fcr TRIBULATION umgebaut. Schade, denn die Jungs und M\u00e4dchen von JINJER haben es echt drauf und man kann gespannt sein, was die Zukunft f\u00fcr die Ukrainer noch bringt.<\/p>\n\n\n\t
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Nach einem Umbau in Rekordzeit wurde es dunkel und nebelig auf der B\u00fchne. D\u00fcstere T\u00f6ne wummerten aus den Boxen und vier schaurige Gestalten betreten die Bretter der Gro\u00dfen Freiheit. TRIBULATION verk\u00f6rpern quasi ihre Musik \u2013 Death-Metal \u2013 Blass geschminkt und d\u00fcnn wie ein Gerippe. Naja, die Musik ist zumindest gut, auch wenn sie teilweise etwas einschl\u00e4fernd ist \u2013 das aber auch mehr w\u00e4hrend der rein instrumentalen Passagen, die aber irgendwie einfach zu der atmosph\u00e4rischen Band geh\u00f6ren. Direkt nach so einem Kraftpaket wie JINJER zu spielen k\u00fchlt die Menge irgendwie erst mal wieder ein wenig runter. Zum Gl\u00fcck ging es nicht dem ganzen Publikum so \u2013 die Mehrheit feierte die Truppe. Mit kaum mehr Spielzeit als JINJER war aber auch das Set von TRIBULATION schnell durch.<\/p>\n\n\n\t
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Als N\u00e4chstes stehen WINTERSUN auf dem Programm. Wohl den wenigsten Fans f\u00e4llt auf, dass der Drummer nicht aus der normalen Besetzung stammt und der Basser ganz fehlt. Es wird von der Band aber auch nicht weiter angesprochen. Auf die Ohren gibt ein einen kleinen Einblick in die Schaffensgeschichte von der Finnen rund um Mastermind Jari M\u00e4enp\u00e4\u00e4 \u2013 leider gibt es insgesamt nur 6 Songs zu h\u00f6ren, aber okay, wenn man kaum ein Lied mit einer Spielzeit unter 5 Minuten hat, ist das auch in Ordnung. Leider kommt w\u00e4hrend des ganzen Sets nicht so viel Stimmung auf, was wohl aber auch daran liegen mag, dass die gesamte Spielzeit mit 60 Minuten zwar gro\u00dfz\u00fcgig ist, aber f\u00fcr eine Band wie WINTERSUN einfach nicht reicht. Die Band braucht einfach mehr Zeit, damit der atmosph\u00e4rische Melodic Death Metal auch wirken kann.<\/p>\n\n\n\t
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Nach der letzten Umbaupause schallt eine bekannte Melodie aus den Boxen \u2013 nein, es ist noch kein Song von ARCH ENEMY sondern “Ace Of Spades” von MOT\u00d6RHEAD, welches schon l\u00e4nger als Intro fungiert. Die Fans springen sofort auf den Zug auf und schon kann man sein eigenes Wort kaum noch verstehen. Kurz danach h\u00f6ren wir dann die ersten T\u00f6ne von ARCH ENEMY. “The World Is Yours” ist der Opener des Abends. Der Funke springt direkt \u00fcber und die Menge ist nicht mehr zu halten. So wird auch mal eben die letzte Melodie des Songs mitgesungen. Alissa geht es aber genauso und so springt die energetische Frontfrau wie wild \u00fcber die B\u00fchne. Diese ist inzwischen gr\u00f6\u00dfere B\u00fchnen gewohnt, und das merkt man auch. Gef\u00fchlt wirkt sie doch etwas eingeengt auf der B\u00fchne trotz des fast schon minimalistischen B\u00fchnenbilds. Immer wieder d\u00fcrfen wir jetzt auch Crowdsurfer beobachten, die sich ihren Weg nach vorne bahnen. Ein Anblick, den wir bei den Vorbands noch nicht hatten. \u00dcberraschenderweise spielen ARCH ENEMY verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig wenig neue Songs. W\u00e4hrend des gesamten Auftritts d\u00fcrfen wir nur 3 neuen Songs lauschen und das, obwohl wir uns auf der “Will To Power”-Tour befinden. Leider war “Reason To Believe” nicht unter diesen Dreien. Bestimmt h\u00e4tte sich der ein oder andere Fan gefreut, Alissa mit Klarstimme zu h\u00f6ren, da sie diese in ARCH ENEMY bisher noch gar nicht zum Ausdruck gebracht hat. Wenn man also meckern m\u00f6chte, kann man das h\u00f6chstens hier tun. Daf\u00fcr muss die Band aber inzwischen auch ein Set aus wahnsinnig vielen Songs zusammenstellen, ohne auf Klassiker zu verzichten. Da m\u00fcssen hier und da eben Abstriche gemacht werden. Irgendwann muss aber auch das beste Konzert vorbei gehen und so verabschieden sich ARCH ENEMY nach gut 1,5 Stunden mit “Nemesis” von der B\u00fchne.<\/p>\n\n\n\t