Ankündigung – APOCALYPTICA mit Halt in Dortmund
Celli mit Thrash – die Mission von Apocalyptica
Ein Trio aus Celli trifft auf METALLICA – wer hätte gedacht, dass diese Gleichung über fast drei Dekaden so zwingend funktioniert? APOCALYPTICA haben das Crossover-Experiment nie als bloßen Gag verstanden, sondern stets als künstlerischen Imperativ: Klassik trifft auf Chaos, Melodie auf Verzweiflung, Eleganz auf Zertrümmerung.
Mit “Plays Metallica Vol. 2” haben sie nicht einfach ein Tribute-Album aufgenommen, sondern eine erneute Hommage, mit ambitionierten Arrangements und hörbaren Ecken und Kanten. Besonders die Version von “One” überzeugt durch die Spoken-Word-Parts von James Hetfield – ein Moment, in dem Metal-Mythos und Kammermusik verschmelzen. Diese Tour ist also keine nostalgische Wiederholungsschleife, sondern eine Reinschrift mit Störgeräuschen: „Wir wollen nicht nur spielen, wir wollen neu denken“, so das unausgesprochene Motto.
Die Route – Stationen mit Bedeutung
Apocalyptica halten sich 2025 nicht mit einer endlosen Tourstrecke auf – sie setzen gezielte Akzente. In diesem Jahr steht nur noch ein einziges Deutschland-Konzert auf dem Plan:
29. November 2025, Dortmund, FZW – ein Termin, der schon jetzt das Zeug zum Pflichttermin hat. Eine intime Clubshow, die mehr nach Schweiß riecht als nach Hochglanz – und in der sich die volle emotionale Wucht dieser Band entlädt.
Zuvor und danach zieht es die Finnen vor allem auf internationale Bühnen und Festivals in Europa – doch dieser eine Abend in Dortmund markiert den Moment, an dem APOCALYPTICA in Deutschland den Bogen aus Nostalgie, Pathos und Cello-Wucht erneut spannen. Was zu erwarten ist: Sound, Stimmung, Spannung
Repertoireschlacht & Dramaturgie
Der Clou liegt in der Setlist: Puristische Versionen von Klassikern wie “Ride the Lightning”, “Master of Puppets” oder “For Whom the Bell Tolls” werden nicht einfach „abgespult“ – sie werden neu definiert. Zwischen diesen Blast-Momenten darf man Augenblicke der Stille erwarten – Piano-artige Übergänge, Effekte, elektronische Zwischenspiele. Die Band inszeniert Spannung wie Bühnenbild: Licht, Schatten und dynamische Pausen.
Das Kerntrio + Gäste
Herausragend sind jene Passagen, in denen Apocalyptica nicht alleine steht, sondern mit Gästen zusammenarbeitet (wie Hetfield bei “One”). Diese Brücken zu Metal-Ikonen verleihen dem Abend Tiefe – als ob man an der Nahtstelle von Klassik und musikalischem Überschuss lauscht.
Publikumsrolle & Ritual
Das Publikum ist nicht bloßer Beobachter, sondern Mitspieler: Das Mitsummen, die Verwandlung von Stille in Chaos, von Konzentration in ekstatische Bewegung – das alles wird Teil des Erlebnisses. Diese Schwelle zwischen Auditorium und Ritualraum weiß Apocalyptica meisterhaft zu überschreiten.


