Reload 2025 – Freitag

Es war Halbzeit beim Reload! Offensichtlich hatten am Vorabend nach FEAR FACTORY noch einige Besucher im Partyzelt, auf dem Vorplatz oder am Camp weitergefeiert. Denn als ich um 8:30 Uhr meinen ersten Kaffee brauchte, war das Frühstückszelt überraschend leer. Nach und nach füllte es sich aber doch – und wir wurden sogar mit ein paar sanften Klavierklängen begleitet. Ein ziemlich entspannter Start in den Tag.

Der musikalische Startschuss fiel um 10:30 Uhr mit MAMBO KURT – und das bei angenehmeren Temperaturen als noch am Vortag. Bereits nach wenigen Songs wurden ein paar Freiwillige aus dem Publikum auf die Bühne geholt, um mit ihren Tanzeinlagen für mächtig Stimmung zu sorgen. Auch die kurze Tanzeinlage von Mambo Kurt zusammen mit einem Techniker brachte die Menge zum Jubeln.

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Um 12:25 Uhr war es auf der Plaza Stage dann Zeit für OUR PROMISE – deutlich mehr Leute waren mittlerweile aus ihren Zelten gekrochen, und die Band knüpfte direkt dort an, wo wir gestern aufgehört hatten: sie heizte der Crowd ordentlich ein und sorgte für eine richtig gelungene Halbzeit.

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Weiter ging’s mit BREAKDOWN OF SANITY – und hier wurde es richtig intensiv. Die Schweizer brachten ein Set, das sowohl musikalisch als auch emotional keine Wünsche offenließ. Mit den kraftvollen Melodien, knackigen Riffs und gnadenlosen Breakdowns (Nomen erst omen!) zog die Band die Crowd komplett in ihren Bann. Circle Pits bildeten sich innerhalb von Sekunden, die Fans schrien die Lyrics mit und ließen sich von der Wucht der Band mitreißen. Jede Bewegung der Musiker auf der Bühne wurde von der Menge gespiegelt, und die Energie war so dicht, dass man fast die Hitze des Tages vergessen konnte.

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HANABIE brachte danach frischen Wind aufs Reload: Die Band aus Japan mischte knallharten Metal mit einem auffälligen Harajuku-Style. Die Musiker hüpften permanent über die Bühne, Schlagzeug, Bass und Gitarren flogen in perfekter Koordination durch die Songs. Zwischen den bunten Outfits und Anime-Vibes zogen kompromisslose Breakdowns die Crowd immer wieder mitten in den Pit. Hier traf bunte Popkultur auf knallharte Metalpower – ein Kontrast, der sofort hängenblieb und ordentlich Staub in die Lungen pustete.

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THE HALO EFFECT folgten mit einer technisch versierten, packenden Show. Die schwedische Melodic-Death-Metal-Supergroup – gebildet von Ex-Mitgliedern von IN FLAMES sowie dem Sänger von DARK TRANQILLITY – zelebrierte den klassischen Gothenburg-Sound. Präzise Gitarrenarbeit, treibende Drums und die charismatische Bühnenpräsenz der Band führten zu einem Pit, der brannte. Fans in den Shirts der Band waren überall im Graben verteilt, einige Crowdsurfer wagten sich direkt in die vordersten Reihen, die Stimmung war durchgehend geladen.

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Für mich war LANDMVRKS eines der großen Highlights des Tages. Die Franzosen waren schon 2023 auf dem Reload zu Gast und lieferten diesmal erneut ein absolutes Brett: neue Songs, die direkt durch den Pit knallten, mehrere Circle Pits und gleich mehrere Walls of Death drückten Staub in die Lungen – es war ein ununterbrochener Adrenalinrausch. Die Fans sprangen, moshten und crowdsurften, dass man das Gefühl hatte, der ganze Platz würde vibrieren. Zwischen den Songs heizten die Bandmitglieder das Publikum immer wieder an, reagierten auf jeden Circle Pit und schufen ein Wir-Gefühl, das die Hitze des Tages völlig vergessen ließ. LANDMVRKS zeigten erneut, warum sie von Festivals einfach nicht wegzudenken sind: energiegeladen, kompromisslos und mit einem Pit, der brannte.

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MINISTRY zeigte danach, wie Old-School Industrial Metal auch heute noch krachen kann. Technisch extrem sauber, jede Attacke saß, und trotzdem mit einem Groove, der die ganze Crowd in Bewegung hielt. Zwischen Depeche-Mode-Attitüde und kompromisslosem Metal, begleitet von hypnotischen Synths, fühlte man sich direkt in eine andere, düstere Welt versetzt.

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Auf der Plaza Stage folgte COLDRAIN aus Japan. Kraftvoll, dynamisch, mit treibenden Riffs, die jeden Metalcore-Fan sofort packen. Was LANDMVRKS vorn auf der Main Stage losgetreten hatten, wurde hier perfekt ergänzt: Circle Pits, Wall of Death und Crowdsurfer ohne Ende. Die Bewegungen der Band waren aggressiv, präzise und überzeugend – ein energiegeladenes Set, bei dem die Fans alles rausholten, was sie noch in sich hatten.

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GOJIRA brauchten keine Einführung. Die Main Stage erstrahlte in einem Halbkreis aus Lichtern, flankiert von einer beeindruckenden Flammenshow. Die französische Prog-Metal-Legende lieferte technisch perfekte Performance, treibende Drums, präzise Riffs und diesen typischen, hypnotischen Groove, der Gojira ausmacht. Die Flammen und die Lichtshow verstärkten das Gefühl, dass man hier ein wirklich einzigartiges Live-Erlebnis miterlebte.

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Der krönende Finalakt: MACHINE HEAD. Die Band mit langer Geschichte, voller Wucht und beeindruckender Bühnenpräsenz. Ihr Abschlussfeuerwerk war ein epischer Moment – besonders, als sie zusammen mit Joe Duplantier von GOJIRA den Klassiker „Territory“ von SEPULTURA spielten.

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Der Freitag beim Reload war einfach ein Brett! Von den ersten Klängen am Morgen bis zum epischen Finale mit MACHINE HEAD – überall pure Energie, die Pits tobten und die Crowd brannte. Die Bands haben alles rausgeholt, die Fans haben alles gegeben. Und wer danach noch nicht genug hatte, konnte bei der Morecore-Party richtig abgehen: tanzen, feiern, lachen – die perfekte Verlängerung eines Tages voller Adrenalin, Staub und Mosh-Momente.

Impressionen Freitag

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alle Fotos: Jan Sebastian Tegelkamp
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