Ein letztes Mal… SUM41 in Dortmund
Dortmund, 6. November 2024 – Die Westfalenhalle war zwar nicht ganz ausverkauft, aber davon war nicht viel zu spüren. Denn schon bei der Vorband NECK DEEP flogen die ersten Stage-Diver über die Köpfe, während sich das Publikum in kleinen Circle-Pits auf Betriebstemperatur brachten. Die Jungs aus Wrexham lieferten und gaben dem Publikum genau den Push, den es für diesen Abend brauchte.
Dann legten SUM41 los und nahmen die Halle direkt in Beschlag. Gleich zu Beginn feuerten sie mit „Motivation“, „The Hell Song“ und „Over My Head“ ein Klassiker-Feuerwerk ab, unterstützt von dicken Pyro-Flammensäulen und Konfettiregen – hier wurde wirklich nicht gekleckert. Es fühlte sich an, als ob jeder Ton, jede Ansage von Frontmann Deryck Whibley dem Moment etwas Besonderes einhauchen wollte.
Und die Energie riss nicht ab: Mit „Out for Blood“ entfachten sich gleich mehrere Circle-Pits, während Whibley das Publikum anheizte, bis die Halle fast überkochte. Das war keine einfache Show, das war eine Hommage an all die Fans, die jahrelang dabei waren und diesen letzten großen Abend mit voller Intensität erleben wollten.
Nach einem hammermäßigen Dreierpack aus „My Direction“, „No Brains“ und „Messed Up“ kam dann Frank Zummos Moment: Ein donnerndes Drum-Solo, das durch Mark und Bein ging und der Menge kurz Luft zum Durchatmen gab – oder besser gesagt: zu noch mehr Euphorie. Zummo legte alles rein, was er hatte, und die Halle stand Kopf.
Und auch danach war der Abend noch lange nicht zu Ende. Zwei dicke Zugabe-Blöcke warteten auf die Fans: Im ersten kamen die Überhits „Still Waiting“ und „Fat Lip“ und machten klar, dass hier alles bis zum Schluss gegeben wird. Der zweite Block packte dann nochmal „Summer“, „Twist of Fate“ und als allerletztes „In Too Deep“ aus – das absolute Finale, das die Menge einfach komplett ausrasten ließ.
Am Ende lag ein Gefühl von Wehmut und Euphorie in der Luft, ein bittersüßer Abschied. Das war mehr als nur ein Konzert – das war eine letzte Party mit einer Band, die Spuren hinterlassen hat und allen in Dortmund noch einmal einen unvergesslichen Abend geschenkt hat.