Mit “Endtime Signals” führen uns DARK TRANQUILLITY wieder ins Chaos

Die schwedischen Melodic-Death-Metal-Pioniere DARK TRANQUILLITY melden sich mit ihrem neuesten Werk “Endtime Signals” eindrucksvoll zurück. Das neue Album der Schweden bündelt die ganze Angst, Furcht und Verwirrung der Welt in neuem Material. Die neu belebte Besetzung mit Joakim Strandberg Nilsson (Schlagzeug), Christian Jansson (Bass), Mikael Stanne (Gesang), Martin Brändström (Keyboards) und Johan Reinholdz (Gitarre) – signalisiert den Beginn einer neuen Ära für DARK TRANQUILLITY. Mit ihrer typischen Mischung aus Melodie und Härte setzen sie neue Akzente und beweisen einmal mehr ihre Ausnahmestellung im Genre. Interessant ist zudem die Output-Geschwindigkeit von Mikael Stannes mit seinen diversen Nebenprojekten.

Düster und derbe haut der erste Block mit „Shivers And Voids“ , „Unforgiveable“ und  „Neuronal Fire“ direkt in die Gehörgänge, so herrlich klingt das infernalische Göteborger Riffgewitter. Mit „Not Nothing“ geht es wieder tiefgreifender zurück Richtung Moment. Der Song ist wieder eine typische DT-Hymne, deren Melodie lange nachhallt, mit der beste Track auf der Scheibe. Ähnlich auch das nachfolgende „Drowned Out Voices“. Mikael faucht hier durch die Melodien und lässt auch manchmal wieder sanfte Parts in die eindrucksvolle Komposition einfließen.

Zum Tod von Fredrik Johansson schrieb DT damals „One of Us Is Gone“ in ihr Statement, nun findet sich eben dieser Satz als Song wieder, die schaurig-düstere Ballade durchdringt mit Streichern und klarem Gesang jegliches Gehirn.  

„The Last Imagination“ treibt uns dann wieder riffgewaltig durch die Melodic Death-Achterbahn von DT und kann sich ebenfalls gut positionieren. „Our Disconnect“ und „Wayward Eyes“ legen dann nochmal nach und entpuppen sich als astreine sphärische Melo-Death-Perlen. Gesegnet von den epischen Gitarrensolis in „A Bleaker Sun“ geht es nun auf das Ende zu.   

Zum Abschluss gibt es dann noch einmal mit „False Reflection“ eine ruhigere Hymne auf dem typischen DT- Klangbrett und einen mehr als würdigen Abschluss des Albums.

 Fazit:

„Endtime Signals” ist ein bemerkenswertes Album, das DARK TRANQUILLITYs Fähigkeit zeigt, sich weiterzuentwickeln und gleichzeitig ihren unverwechselbaren Sound selbst bei den ganzen personellen Wechseln beizubehalten. Die klare und präzise Produktion lässt jedes Instrument und jede Nuance der Songs zur Geltung kommen. Lyrisch und thematisch bewegt sich das Album auf hohem Niveau und behandelt existenzielle Themen mit einer Tiefe, die unter die Haut geht.

Die Bandmitglieder liefern durchweg beeindruckende Leistungen ab: Mikael Stannes Gesang ist kraftvoll und emotional, die Gitarrenarbeit von Christopher Amott und Johan Reinholdz ist technisch brillant und emotional packend, und das rhythmische Fundament von Anders Jivarp (Schlagzeug) und Anders Iwers (Bass) sorgt für die nötige Wucht und Dynamik.

DARK TRANQUILLITY haben mit “Endtime Signals” ein weiteres Meisterwerk geschaffen. Fans des Melodic Death Metal werden dieses Album lieben, und auch neue Hörer werden die Kombination aus technischer Finesse und emotionaler Tiefe zu schätzen wissen. Dieses Album ist ein Muss für jeden Liebhaber anspruchsvoller und kraftvoller Musik.

Tracklist:

  1. Shivers and Voids
  2. Unforgiveable
  3. Neuronal Fire
  4. Not Nothing
  5. Drowned Out Voices
  6. One of Us Is Gone
  7. The Last Imagination
  8. Enforced Perspective
  9. Our Disconnect
  10. Wayward Eyes
  11. A Bleaker Sun
  12. False Reflection

Bewertung: 9/10

 

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