SKID ROW – The Gang’s All Here Tour 2022 Hamburg, Fabrik

SKID ROW – die Helden meiner Jugend sind einfach nicht tot zu kriegen. Die Band, die es Anfang der 90er schaffte ein lebenslanges Auftrittsverbot im Wembleystadion zu kassieren und – zu Unrecht – immer etwas hinter anderen Größen wie GUNS N’ ROSES, MÖTLEY CRÜE und BON JOVI standen, sind mit ihrem neuen Sänger ERIK GRÖNWALL (Ex-H.E.A.T) back on the Road. Das neue Album ‚The Gangs All Here‘ schlägt bei Fans gerade ein wie ‘ne Bombe und lockte ca. 850 Rocker und Metalheads in die Hamburger Fabrik. Eigentlich sollte der Schreiber dieser Zeilen von seiner Fotografin begleitet werden, die sich als riesen Fan der Glam- und Hairmetalszene schon freute wie ein kleines Kind auf Weihnachten. Aber: Pustekuchen. Das blöde C-Virus hat sie aus dem Verkehr gezogen. An dieser Stelle nochmal gute Besserung. Also die Kamera geschnappt und auf nach HH.

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In der Fabrik angekommen, wurde man dann gleich noch mit der Vorband konfrontiert, die man gar nicht auf dem Schirm hatte. Aber gut, lassen wir uns also zu erst von WOLFSKULL beschallen. Die Essener Band, die einen straighten (Dark) Heavy Rock spielen, veröffentlichten Anfang April ihre erste EP und werden bereits Mitte Dezember den Rockfans der Nation quasi das Debütalbum unters selbstgeklöppelte Weihnachtskissen schieben. 30 min stampfender Rock, vorangetrieben von einem wunderbaren Zusammenspiel der beiden Gitarren und einem PETE 9, der stimmlich irgendwo zwischen GLENN DANZIG, einem jungen PETE STEELE und JYRKI69 anzusiedeln ist. Da ist Potenzial zu sehen, diese Band sollte man sich warmhalten und weiter beobachten.
Kurze Umbaupause und nach etwa einer viertel Stunde ist es also soweit: Nach beinahe 30 Jahren bin ich nicht nur auf meinem 2. SKID ROW Konzert (Festivals mal nicht mitgerechnet), sondern habe sie auch endlich mal vor der eigenen Linse. Wer sich fragen sollte, wie man headbangend und mittanzend möglichst anständige Fotos hin kriegt – keine Ahnung. Irgendwie halt.
Gestartet wird der Abend mit ‚Slave To The Grind‘. Und wenn noch jemand im Saal Zweifel daran gehabt haben sollte, dass Erik die alten Stücke der Band live ähnlich gut hinbekommt wie seinerzeit SEBASTIAN BACH: JA! Und nicht nur ähnlich sondern mindestens genauso energiereich und mit Power von der ersten Note an. Das was er bei seiner alten Band H.E.A.T. oft genug unter Beweis stellen konnte, führt er mit SKID ROW nun fort. Das Publikum ist von Anfang an begeistert, feiert die Band für jeden Song. Und davon kriegen sie einen Hit nach dem anderen serviert. ‚Big Guns‘, die Überhymne ‚18 And Life‘ ,Psycho Therapie‘ ,In A Darkened Room‘ – die Band zeigt Spielfreude und man merkt einfach, wie sehr es sowohl Fans als auch Band gebraucht haben, dass die Rows wieder auf Tour sind. Und dass endlich wieder mit einem Sänger der zu SKID ROW passt, wie Pommes zu Frites. Der Titeltrack des neuen Albums ‚The Gang‘s All Here‘, ,Riot Act’ und ‚Monkey Business‘ bilden das Abschluss Trio des regulären Sets, bevor die Band als Zugaben dann noch ihren Hit ‚I Remember You‘ gefolgt von dem neuen ‚Time Bomb‘ und abschließend DEM Song, der für die Band das Aushängeschild schlechthin darstellt: ‚Youth Gone Wild‘. Natürlich singt das Publikum aus vollem Herzen mit, überstimmt zeitweise sogar Eriks Gesang. So will man das, so soll das sein.
Der einzige Wermutstropfen, der einen mit einer kleinen Tränen im Auge zurücklässt an diesem Abend, ist die mit 89 min. doch recht knappe Spielzeit des Hauptacts.

Es war ein wunderbarer Abend, an dem man den Fans die Erinnerungen an die eigene Jugend ins breit grinsende Gesicht gezeichnet sieht. Der Sound war perfekt, ebenso das Lightsetting und man feierte zu recht eine Band, die immernoch und auch in Zukunft wohl noch einiges reißen kann. Bis zum nächsten Mal. Rows up !

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