Nordlichter erhellen den Süden – ALIENARE und SCHWARZSCHILD unterwegs in München

Wer ein neues Album am Start hat, der will sich nicht nur selber heimlich freuen sondern brennt darauf, es live zu zeigen, auf Feedback, direkte Interaktion mit den Fans. Da geht es den sympathischen Jungs von ALIENARE nicht anders. Wie Sharpshooter kürzlich schon berichtete, hat deren neues Album „Neverland“ ja vor kurzem den Weg in die große weite Welt und die Clubs und CD-Player gefunden und ist direkt auf viel positive Kritik gestoßen. Und um diesen neuen Meilenstein nun auch live zu den Fans zu bringen, lässt die dazugehörige Tour nicht lang auf sich warten. Unter anderem führte diese am 21.11. ins nasskalte München, genauer gesagt ins „Quax“. Und was braucht man außer guter Musik, Spielfreude und einem geeigneten Ort? Richtig – einen attraktiven Support, den ALIENARE in ihren Kollegen von SCHWARZSCHILD aus dem schönen NRW gefunden haben. Gemeinsam trachtet man nun danach, diesen doch wettertechnisch düsteren Abend etwas aufzuhellen. Vornehmlich in neongrün.

SCHWARZSCHILD

2019 hat auch die Elektro-Kombo um den sympathischen Sänger Dino Serci neues Material auf den Markt gebracht, die EP „Pulsar“ ist aber nur ein Teil des Repertoires, das die beiden heute zum Besten geben wollen. Als um 19:45 das Licht runterfährt, hat sich schon eine Fangemeinde die besten Plätze vor der Bühne geschnappt und ist bereit, zu tanzen, zu singen und zu genießen. Zahlenmäßig ist sicherlich noch minimal Luft nach oben aber das sagt ja bekanntlich nichts über die Stimmung aus. Und diese ist von vornherein sehr gut. Die mit Vorhängen umschlossene Bühne mit schlichter Dekoration lenkt nicht von der Darbietung ab und lässt dem Zuhörer die Möglichkeit, sich noch besser auf Dinos Stimme und die Sounds konzentrieren, die Peter Daams – gewohnt cool mit Sonnenbrille – aus seinen Geräten zaubert. Ihre Mischung aus Elektro, Synthie- und Future-Pop, mal hart, mal zart, wärmt die Fans bestens auf und erntet verdienten Applaus. Das Los der Vorband ist allerdings auch hier, dass die Spielzeit viel zu schnell rumgeht und nach dem letzten Song die Fans offenbar gern noch etwas mehr gehabt hätten. Dieses Phänomen haben SCHWARZSCHILD auf ihren letzten Konzerten immer wieder gehabt, so dass man hoffen kann, sie 2020 noch häufiger und größer erleben zu können. Bestätigt ist auf jeden Fall, genau wie für ALIENARE, das Amphi Festival im Juli 2020.

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Fotos: Helge Roewer

ALIENARE

Während des Umbaus wird an der kleinen Bar schnell ein Getränk organisiert und ein Schwätzchen  mit ein paar bekannten Gesichtern gehalten. So hat zum Beispiel der local hero unter den hiesigen Konzertfotografen Helge Roewer seinen Weg ins Quax gefunden um den Abend zu dokumentieren.

Der Umbau ist schnell vollzogen und die Bühne schimmert wie erwartet neongrün. Auch ALIENARE setzen nicht auf große Deko sondern pflegen ihre Erkennungsmerkmale, die neongrünen Accessoires und die extrovertierte Frisur von Sänger T-Green. Um 21 Uhr war es soweit, ALIENARE betraten die Bühne. Allerdings war Keyboarder T-imo leider erkrankt und so hatte Sänger T-Green einen Ghost-X an den Tasten vorgestellt, der neben einem langen Gewand und einer Kapuze, die weit in die Stirn reichte, eine schwarze Maske mit Neongrünen Streifen trug. Mister X tat aber einen guten Job und feierte kräftig zusammen mit T-Green und der von Song zu Song immer mehr feiernden Meute. T-Green begrüßt das Publikum herzlich und legte direkt ab dem ersten Song energiegeladen los, drehte sich um sich selbst, sprang im Spagat von Boxen und hüpfte während er die Fans zum mitklatschen animierte. Diese geballte Energie sprang mehr und mehr auf das Publikum über, bis auch der letzte im Saal mit machte. Zwischendrin gab es immer wieder mal kleine Showeinlagen, einmal trommelte T-Green auf einer ihm zur Seite gestellten Snaredrum einen ganzen Song lang mit, ein anderes mal wurde für eine Ballade der Mikrofonständer schnell in einen Kerzenständer mit echten Kerzen verbaut. In einem Song war das Thema, das wir alle Menschen sind, dies wurde unter großem Beifall besonders beklatscht, als der Sänger mitten im Song zur Bühnenseite ging und kurz darauf mit einer großen Flagge wieder kam, auf der “WE’RE JUST HUMAN” stand. Man merkte das ganze Konzert über, dass die Jungs Spaß hatten, und diesen konnten sie sehr schnell und bis zum letzten Ton auf das Publikum übertragen. Frenetisch wurde nach einer Zugabe gerufen und die Jungs kamen natürlich auch zurück. T-Green bedankte sich mehrfach, während der gesamten Show mit den Worten “Danke München, das ihr hier seid auf einen Donnerstag!” Nach 90 Minuten waren sowohl Band als auch das Publikum ausgepowert und beide Seiten gingen zufrieden. T-Green stieg direkt von der Bühne ins Publikum und machte bereitwillig Fotos, schrieb Autogramme oder hielt einen Plausch mit seinen Fans. Einige deckten sich noch am Merchandising ein oder holten sich dort eine Autogrammkarte zum unterschreiben. 

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Fotos: Helge Roewer

Die Spielzeit war gefühlt viel zu kurz, der ein oder andere träumt schon von 2020, dann gibt es wie schon erwähnt diese Bandkombo live und Open Air am Tanzbrunnen in Köln zu bewundern. Eine weitere Tour nächstes Jahr im Frühherbst vom 03.09-13.09.2020 kündigen bereits die neuen ausgelegten Flyer an. Dann mit ANA LUX, SCHWARZSCHILD und ALPHAMAY 

Aktuelle Tourdaten:

28.11.2019 Hamburg – Logo 
29.11.2019 Berlin – Hangar 49 
30.11.2019 Leipzig – Hellraiser 
14.12.2019 Oberhausen – Helvete

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