SUMMER BREEZE 2019 – nasse Abkühlung von oben, Monster und vieles mehr am Samstag

Was war das für ein Geräusch am frühen Samstag morgen? Doch nicht etwa Regentropfen die auf das Zelt prasseln? Leider doch. Der letzte Breeze Tag begann etwas feucht von oben – was leider auch irgendwie den Rest des Tages nicht wirklich besser wurde. Immer wieder gab es Abkühlung in flüssiger Form, was aber niemanden vom Party machen abhalten konnte.

EVERGREEN TERRACE (Main Stage)

EVERGREEN TERRACE ist weit mehr als nur die Straße, in der die Simpsons wohnen. Dennoch waren die letzten Jahre der Band etwas wild. 2015 stieg Sänger Andrew “Drew” Carey aus der Gruppe aus, welche anschließend von der Bildfläche verschwand. Zwei Jahre später dann die Wende: Drew kehr zusammen mit Gründungsmitglied und Schlagzeuger Christopher Brown zurück. Es folgten einzelne Konzerte und eine kleine Europa-Tour. Neue Musik der Melodic Hardcore Band gibt es bisher nicht, damit ist das “neueste” Material inzwischen auch sechs Jahre alt. In die Jahre gekommen ist es trotzdem nicht. Ein Wein wird ja auch besser wenn er reift. So eröffneten sie mit reichlich Power (unter dem Hintern) den letzten Tag des SUMMER BREEZE auf der Main Stage.

Setlist:

  1. Mario Speedwagon
  2. New Friend Request
  3. Wolfbiker
  4. Where There Is Fire, We Will Carry Gasoline
  5. Rip This!
  6. Rolling Thunder Mental Illness
  7. Dead Horses
  8. Mad World (Tears For Fears Cover)
  9. No Donnie, These Men Are Nihilist
  10. Chaney Can’t Quite Riff Like Helmet’s Page Hamilton
  11. Enemy Sex

– Mirco

BRAINSTORM (Main Stage)

Im Jahre 1989 wurde BRAINSTORM von Torsten Ihlenfeld, Milan Loncaric und Dieter Bernert – ihres Zeichens Gitarristen und Schlagzeuger – gegründet. Seither hatte die Gruppe einige Belegschaftswechsel am Mikrofon und Bass. Mittlerweile hat die Gerstettener Power Metal-Combo schon mehrere Touren als Headliner absolviert, unter anderem spielten sie beim Masters of Rock Festival in der Tschechischen Republik. Ihr aktuelles Album erschien im letzten Jahr und trägt den Titel “Midnight Ghost“. Daraus gab es auch am Samstag die meisten Songs zu hören. Trotz der frühen Zeit und des letzten Festivaltages waren BRAINSTORM zumindest gegen Ende gut besucht und die Beteiligung im Publikum stieg stetig mit zunehmender Uhrzeit. Die gelegentlichen Gespräche mit dem Publikum sorgten ebenfalls für Schmunzler und man merkte, dass BRAINSTORM auch nach 30 Jahren Bandgeschichte noch nicht müde sind.

Setlist:

  1. Devil’s Eye
  2. Worlds Are Comin’ Through
  3. Revealing The Darkness
  4. Jeanne Boulet
  5. All Those Words
  6. The Pyre
  7. Firesoul
  8. Ravenous Minds

– Sarah

12:55 – 13:40    BRAINSTORM (Main Stage)

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Bilder: Sarah Fass

VAN CANTO (Main Stage)

Andere Bands rocken die Bühne mit Gitarren, Bass und Keyboards, VAN CANTO tun dies nur mit Mikrofonen. Damit ist sie wohl die einzige  a cappella-Heavy-Metal-Band der Welt. Trotz des Verlustes von Lead-Sänger Philip Dennis Schunke, der vor zwei jahren die Band verließ, lassen sich VAN CANTO nicht unterkriegen. Mit Hagen Hirschmann gab es einen würdigen Nachfolger und kurz darauf erschien bereits das neueste Album “Trust In Rust”, dessen Titel auf die Erfahrungen und das entstandene Selbstbewusstsein nach 12 Jahren  Bandgeschichte anspielt. Damals spielten VAN CANTO fast ausschließlich Coversongs, heute haben sie auch viel eigenes Material zu bieten. Ihre Wurzeln verlieren sie dabei dennoch nicht. Heute noch steht ein wilder Wechsel zwischen beidem auf dem Plan, der auch das Publikum auf dem SUMMER BREEZE in seinen Bann zog. Es ist einfach immer wieder Klasse einige der markantestens Songs des Genres in einer a cappella-Fassung zu hören. Nachde 2017 dann ihr Lead Sänger die Band aus privaten Gründen verlassen und durch Hagen Hirschmann ersetzt wurde, wurde dies wird genau jetzt bei dem Auftritt wichtig, denn für die letzten drei Songs “To Sing A Metal Song”, “The Mission” und “Fear Of The Dark” gibt es einen Special Guest. Kein geringer als Sly selbst, der die Songs zusammen mit der Band performed. Hier sah man auch die ein oder andere Träne im Publikum. Ein absolutes Highlight, an welches sich die Fans noch lange erinnern werden,

Setlist:

  1. If I Die In Battle
  2. Hells Bells
  3. To The Mountains
  4. Badaboom
  5. Rebellion (The Clans Are Marching)
  6. Ride The Sky
  7. To Sing A Metal Song
  8. The Mission
  9. Fear Of The Dark

– Mirco

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Bilder: Birger Treimer

SKÁLMÖLD (T-Stage)

Nun sind wieder echte Wikinger in Dinkelsbühl eingefallen um wie ihre Vorfahren rauben und brandzuschatzen. Was sollte ein Band aus Island in der bereits zwei Mitglieder Ragnarsson heißen sonst hier wollen, ausser natürlich noch Musik zu machen. Vor der T-Stage hat sich eine angenehme Heerschar an Liebhaber des Viking/Paganmetal zusammengefunden, welche die Hymnen der Isländer auch bereits ab dem ersten Song abfeiern und mächtig dabei mitgehen, so soll sich Schlachtengesang anhören. Auch die Band hat eine wahre Freude am Konzert, es wurden sogar leichte Spuren von Emotionen sichtbar, mit Songs wie „Árás, Gleipnir oder Narfi“ können sie perfekt überzeugen.

Setlist:

  1. Gleipnir
  2. Narfi
  3. Miðgarðsormur
  4. Niflheimur
  5. Móri
  6. Niðavellir
  7. Að vetri
  8. Kvaðning

– Birger

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Bilder: Birger Treimer

BURY TOMORROW (Main Stage)

Neulich noch mit Fans eine eigenen BURY TOMORROW Coverband gegründet, stehen die Engländer heute wieder selbst auf der Bühne. Ihr im letzten Jahr erschienenes Album “Black Flame” wurde mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Es konnte zwar musikalisch auf ganzer Ebene überzeugen, bei der Abmischung jedoch nicht. Live auf der Bühne war davon zum Glück nichts zu merken. Hier gab es die volle Metalcore-Breitseite, auf die viele die letzen Tage gewartet hatten. In der Szene ist die Band schließlich auch kein unbeschriebenes Blatt mehr, wodurch sich einige Fans zum Feiern versammelt hatten. Dies kommentierte auch Sänger Daniel Winter-Bates mit den Worten “we played here 2 times before but i didn’t expected this shit”. Dennoch schaffte er es, die versammelte Mannschaft weiter anzuspornen: “I won’t rest until everyone of you does what i want and that is jumping, even if it’s just for one song”, was verhältnismäßig gut klappte. Sonst rief er zu dem Song “Man On Fire” zum Crowdsurfen auf und gab den Grabenschlampen einiges an Arbeit. Die Energie, die von der Bühne aus ging war einfach zu groß. So groß, dass es Winter-Bates am Ende zum letzten Song “Black Flame” nicht mehr auf der Bühne hält und er förmlich über das Publikum kletterte. Anschließend trieb es ihn jedoch nicht zurück auf die Bühne um mit seinen Kollegen von dieser zu gehen. Er blieb am Rand der Bühne stehen und nahm sich Zeit, mit seinen Fans zu interagieren. So lange, bis auch der letzt mit einem Foto versorgt war, was noch lange in die nächste Band dauerte.

Setlist:

  1. No Less Violent
  2. Earthbound
  3. More Than Mortal
  4. Knife Of Gold
  5. The Age
  6. Cemetery
  7. Man On Fire
  8. Lionheart
  9. Glass Walk
  10. Black Flame

– Mirco

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Bilder: Sarah Fass

RISE OF THE NORTHSTAR (T-Stage)

Nach BURY TOMORROW ging es auf der T-Stage mit dem Metalcore-Programm weiter. Wenig später betraten hier RISE OF THE NORTHSTAR das Parkett – begleitet von einer Menge rauch und einem jubelnden Publikum. Dabei konnte sich die Party, die vor der Bühne folgte allemal mit der vor der Mainstage messen. Es wurde gesprungen, die Pits entstanden beim ersten Song direkt ganz natürlich und so zog es sich durch das Set der Schweden. Ob sich nun die Energie von der Bühne auf das Publikum übertragen hatte oder umgekehrt konnte am Ende keiner mehr sagen; das Fest war so oder so garantiert.

Die Setlist bestand dabei vornehmlich aus Songs des neuen Albums “The Legacy Of Shi”, die bereits textsicher von den ersten Reihen mitgesungen werden konnten. So verging die Dreiviertelstunde, die RISE OF THE NORTHSTAR die T-Stage beehrten wie im Fluge, ließ aber ein durchaus zufriedenes Publikum zurück.

Setlist:

  1. Intro
  2. This Is Crossover
  3. Welcame (Furyo State of Mind)
  4. Here Comes The Boom
  5. Bosozoku
  6. What the Fuck
  7. Nekketsu
  8. The Legacy of Shi
  9. Again and Again
  10. Outro

– Sarah

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Bilder: Sarah Fass

EQUILIBRIUM (Main Stage)

Wir stehen kurz vor Release des neuen EQUILIBRIUM Album “Renegades”. Allzu viel Neues dazu gibt es heute jedoch nicht. Lediglich die neue Besetzung ist zu sehen: Bassist Martin „Skar“ Berger Enerstvedt ist ab nun mit auf der Bühne und Skadi Rosehurst, die Ehefrau von Gitarrist René Berthiaume, am Keyboard, welche diese Rolle jedoch nur im Studio wahrnimmt. Neue Songs gibt es heute nicht. Lediglich der Titeltrack “Renegades” wurde gespielt. Sonst fühlt sich das Set eher wie ein “Best of” der Band an. Einzige wirkliche überraschung: Ein Cover von The Hooters des Songs “Johnny B”, welches primär von Skar gesungen wird. Dieser wird auch stimmlich auf dem neuen Album eine große Rolle und bietet mit diesem Auftritt schonmal einen ersten Einblick in das, was uns erwartet. Der Auftritt selbst ist eine große Party. Sänger Robert „Robse“ Dahn springt wie wild über die Bühne und immer wieder gibt es Pyro. Auch vor der Bühne ist dies nicht anders. Ein Crowdsurfer nach dem anderen trudelt bei den Grabenschlampen ein und wird sanft zu Boden gesetzt.

Setlist:

  1. Prey
  2. Born to Be Epic
  3. Waldschrein
  4. Karawane
  5. Heimat
  6. Renegades – A Lost Generation
  7. Rise Again
  8. Heimat
  9. Johnny B
  10. Blut im Auge
  11. Apokalypse

– Mirco

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Bilder: Andreas Theisinger

LORDI (Main Stage)

Bei der Band LORDI ist bei den meisten der erste Gedanke “Hard Rock Hallelujah” und der dazugehörige Auftritt beim Eurovision Song Contest 2006. LORDI sind aber weitaus mehr als das, auch wenn sie damals mit dem Song ihren größten Erfolg hatten. Letztes Jahr erschien ihr zehntes Album “Sexorcism”, mit dem sie ihren Erfolg weiter ausbauen konnten. Dieses Jahr dann ein Schock: Der langjährige Bassist Samer „Ox“ el Nahhal kündigte an, sich nach diesem Sommer von der Band zurückzuziehen um sich auf etwas anderes im Musikbereich zu konzentrieren. Damit war dies eines der letzten Konzerte in der aktuellen Besetzung. Ein Nachfolger wurde noch nicht bekannt gegeben. Ein Grund mehr, den Auftritt gebührend zu feiern, was das SUMMER BREEZE trotz bitterem Beigeschmack mit Vergnügen getan hat. 

Nebst Sätzen wie “Es ist scheiße heiß hier!” – womit er durchaus recht hatte – animierte Mr. Lordi samt seiner Band das Publikum stets zum Mitmachen, was sich nach dem Schlachtfeld, das BURY TOMORROW hinterlassen hatten, vor allem in Form lauten Gesangs äußerte. So war das Publikum an den meisten Stellen textsicher und die Kostümwechsel des Sängers sorgten für Faszination. Spätestens bei “Hard Rock Hallelujah” waren am Ende auch die Skeptiker überzeugt. Somit ging es bei LORDI zwar insgesamt etwas ruhiger zu, doch war es bei weitem nicht weniger unterhaltsam.

Setlist:

  1. Sexorcism
  2. Would You Love A Monsterman?
  3. Missing Miss Charlene / House Of Ghosts
  4. Your Tongue’s Got The Cat
  5. Blood Red Sandman
  6. It Snows In Hell
  7. Rock Police
  8. Naked In My Cellar
  9. Hug You Hardcore
  10. The Riff
  11. Who’s Your Daddy
  12. Devil Is A Loser
  13. Hard Rock Hallelujah

– Sarah

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Bilder: Sarah Fass

NASTY (T-Stage)

Ach du Heimatland – was war das bitte für ein Pit? Während auf der Main Stage die Monster von Lordi dem Publikum ordentlich einheizten, konnte man sich vor der T-Stage im NASTY-Pit so ordentlich aufs Maul hauen lassen. Eine gepflegte Beatdown Hardcore Prügelei im vermutlich größten Pit des Festivals war im Gange, so dass die Belgier von NASTY nur noch verbrannte Erde hinterließen. “Four dudes doing fucked up music for a fucked up world.” so beschreiben sich die Jungs selbst. Zusätzlich vor dem Pit knubbelte sich mitten vor der T-Stage eine kleine Menschentraube, die immer wieder Crowdsurfer nach vorn trugen, sodass auch die Grabenschlampen nicht arbeitslos wurden. Hier gab es wirklich alles, was das (Hardcore-) Herz begehrt. 

Setlist:

  1. At War With Love
  2. Hell On Earth
  3. The Boys
  4. Forgiveness
  5. Look at Me and Fuck You
  6. Fire
  7. Chaos
  8. Rock Bottom
  9. Lying When They Love Us
  10. Slaves To The Rich
  11. Shokka

– Cynthia

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Bilder: Cynthia Theisinger

ELUVEITIE (Main Stage)

Viele behaupteten damals, das Verlassen der Band von Anna Murphy, Merlin Sutter und Ivo Henzi hätte ein Loch in ELUVEITIE gerissen, das nicht wieder gefüllt werden kann. Heute sieht das wieder anders aus: Wir befinden uns drei Jahre und zwei Alben weiter, die beide an den Erfolg der Band anschließen konnten. Die entstandenen Lücken wurden also gut gefüllt.
Entsprechend war es auch am Samstag voll vor der Bühne, schließlich hat sich damit ja auch nicht alles geändert. ELUVEITIE steht weiterhin für eine Mischung aus Folk Metal und Melodic Death Metal, die man sonst so nicht sieht. Ihre Texte sind entweder Englisch, Gallisch oder Schweizerdeutsch, was allein dadurch schon für viel Abwechslung sorgt. Aber auch sonst macht die Band mit ihren neun Mitgliedern auf der Bühne viel her. Oft wusste man gar nicht, auf wen man zuerst achten sollte.

Setlist: 

  1. Ategnatos
  2. King
  3. The Call Of The Mountains
  4. Deathwalker
  5. Worship
  6. Artio
  7. Epona
  8. A Rose For Epona
  9. Thousandfold
  10. Ambiramus
  11. Havoc
  12. Breathe
  13. Helvetios
  14. Rebirth
  15. Inis Mona

– Birger

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Bilder: Andreas Theisinger

GRAND MAGUS (T-Stage)

Mit dem neuen Output “Wolf God“ im Gepäck beehrten die Schweden von GRAND MAGUS am Samstag das SUMMER BREEZE und ließen uns an ihren epischen Hymnen teilhaben. Die Band begann mit “I, the Jury“ und nahm das Publikum mit auf die Reise in den hohen Norden. “Steel Versus Steel“ ließ den Boden nahezu erbeben. Musikalisch saß alles und Grand Magus konnten mit einem großartigen Sound die Stimmung auf die jubelnde Menge übertragen. Die wurde im Laufe des  Gigs mit Titeln wie “Ravens Guide Our Way“ und „Hammer of the North“ immer euphorischer. Kann man so stehen lassen.

Setlist:

  1. I, the Jury
  2. Sword of the Ocean
  3. Dawn of Fire
  4. Untamed
  5. Steel Versus Steel
  6. Ravens Guide Our Way
  7. Kingslayer
  8. Iron Will
  9. Like the Oar Strikes the Water
  10. Hammer of the North

– Birger

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Bilder: Sarah Fass

SUBWAY TO SALLY (Main Stage)

SUBWAY TO SALLY wurde 1990 in Potsdam gegründet. Zu Anfang hatte sich die Band dem Folk verschrieben. Zu Beginn noch in englischer Sprache, kamen nach und nach auch deutsche, lateinische und gälische Texte hinzu. Heute singt die Band fast ausschließlich auf deutsch. Mit dem Album „ENGELSKRIEGER“ drang die Band in die Gegenwart vor. Sie verließ die traditionelle Instrumentierung – aber schon ein Jahr später kehrte sie zur Ursprungsform zurück. SUBWAY TO SALLY teilten sich in ihren bald 30 Jahren Bandgeschichte bereits die Bühne mit Acts wie Megaherz, Tanzwut oder den Apokalyptischen Reitern. So wurden auch die Besucher des SUMMER BREEZE in die schöne, bunte Welt von SUBWAY TO SALLY entführt. „Messias“ war der Eröffnungssong beim diesjährigen Summer Breeze von SUBWAY TO SALLY. Man musste zweimal hinsehen um Eric Fish zu erkennen denn er kam mit Perücke natürlich mit Locken goldener Jacke und riesiger Pilotenbrille auf die Bühne. Leicht irritiert beobachtete das Publikum die Bühne bis der Fisch mit seinem unverkennbaren Gesang anfing. Viel zu schnell ging die Spielzeit von 75 Minuten vorbei. Bei den Songs des neuesten Album (kam im März raus) merkte man schon die neue Ausrichtung der Band Sie spielten die letzten 3 Songs vom neuen Album was dem Publikum wohl sehr gut gefiel. Danach verließ die Band die Bühne um aben noch einmal mit dem bekannten Song „GRAUSAME SCHWESTER“ die Show ausklingen zu lassen. Alles in allem ein klasse Auftritt der sechs Jungs plus Geigerin Ally , die nach dem Willen der Metal Fans ruhig länger hätte dauern können.

Setlist:

  1. Messias
  2. Island
  3. Kleid aus Rosen
  4. Königin der Käfer
  5. Eisblumen
  6. Für immer
  7. Henkersbraut
  8. Falscher Heiland
  9. Sieben
  10. Tanz auf dem Vulkan
  11. Veitstanz
  12. Alles was das Herz will
  13. Aufgewacht
  14. Ausgeträumt
  15. Grausame Schwester

– Andreas

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Bilder: Andreas Theisinger

SOEN (T-Stage)

SOEN konnten Anfang des Jahres mit ihrem aktuellen Album “Lotus“ extrem viele gute Bewertungen einheimsen. Nun müssen die Progressiv Metaller diese Qualität auch auf der Bühne beweisen. Dies gelang natürlich wie erwartet ausgesprochen gut. Die treibenden Riffs ließen einen in die progressiven Welten der Band gleiten und sorgten für ein spannendes Live-Erlebnis. Das extrem gute technische Gitarrenspiel ließ die Fans innehalten und die Muisk ausgiebig genießen. “Covenant“, ”Opal“ und “Sectarian“ sind hier nur einige der Perlen, die man sich zu Gemüte führen durfte.

Setlist:

  1. Covenant
  2. Opal
  3. Lascivious
  4. Savia
  5. Rival
  6. Lucidity
  7. Sectarian
  8. Martyrs
  9. Lotus

– Birger

BULLET FOR MY VALENTINE (Main Stage)

Zum Glück hatte Petrus ein Erbarmen mit denjenigen, die heute noch einmal in ihre Teeny-Jahre zurückreisen wollten, um sich die 1998 gegründeten BULLET FOR MY VALENTINE reinzuziehen und schloss kurz vor Beginn die Himmelstore, so dass es während der Show weitgehend trocken blieb. Auch wenn viele diese Band mit ihrer Jugend verbinden, so gab es erst im letzten Jahr ein neues Album. Auch wenn die großen Charterfolge bereits einige Jahre her sind, rocken BFMV immer noch ordentlich. “We are here, and this is simple, to rock the shit out of you” ist eine der etwas rar gesäten Ansagen an diesem Abend. Ja – es rockt, das kann man nicht anders sagen. Hier werden definitiv keine Gefangenen gemacht. Nachdem “Tears don’t fall” ordentlich abgefeiert wurde, bedankt sich Sänger Matthew Tuck mit den Worten “This is one of the best fucking shows we have ever done, no fucking bullshit” – Tja, grundsätzlich kann ich das unterschreiben – nur warum hört man dann 15 Minuten eher auf? An den vielen Crowdsurfern oder dem nicht endenden Pit kanns jedenfalls nicht gelegen haben. 

Setlist:

  1. Don’t Need You
  2. Over It
  3. Your Betrayal
  4. 4 Words (To Choke Upon)
  5. Worthless
  6. The Last Fight
  7. Piece of Me
  8. Scream Aim Fire
  9. You Want a Battle? (Here’s a War)
  10. No Way Out
  11. Tears Don’t Fall
  12. Waking the Demon

– Cynthia

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Bilder: Birger Treimer

HÄMATOM (T-Stage)

Für viele der Besucher sicher eine DER Bands des Abends – wenn nicht die Band des Abends: Seit nunmehr 15 Jahren rockt die Band HÄMATOM auf diesem Planeten. Am Samstag machten die vier Musiker aus Speichersdorf in Franken dann die T-Stage auf dem SUMMERBREEZE OPEN AIR in Dinkelsbühl unsicher. Nach Songs, die sich zu Beginn vor allem um deutsche Märchen drehten, sind HÄMATOM mit ihren aktuellen Werken mittlerweile in der deutschen Metalszene angekommen und haben sich nicht zuletzt aufgrund ihrer Live-Show einen Namen gemacht. Auch die kritischen Töne, die sich ab und an in den Texten der Band wiederfinden haben über die Jahre regen Anklang gefunden.  Das merkte man auch vor der Bühne in Dinkelsbühl. Die vielen Fans sangen und rockten bei den Songs voll ab. Eine tolle Bühnenshow rundete den gelungenen Auftritt ab. Da gab es das Schlagzeug-Surfen in der Menschenmenge mit Mini Drums von Schlagzeuger “SÜD”, den elektrischen Stuhl, auf dem Sänger “NORD” posierte und die Funken, die die Maske von Bassist “WEST” versprühte, als dieser zum ausgiebigen Headbangen einlud. So zog es im Laufe der Show immer mehr Leute vor die Bühne. Dementsprechend kann man nur sagen, dass der einstündige Auftritt der Band ein voller Erfolg war. In diesem Sinne: Weiter so, Jungs!

Setlist:

  1. Zeit für neue Hymnen
  2. Mein Leben – meine Regeln
  3. Ich hasse dich zu lieben
  4. Fick das System
  5. Wir sind keine Band
  6. Eva
  7. Mörder
  8. I Want It All
  9. Alte Liebe rostet nicht
  10. Kids (2 Finger an den Kopf)
  11. Wir sind Gott

– Andreas

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Bilder: Cynthia Theisinger

DIMMU BORGIR (Main Stage)

Dimmu haben mit ihrem letztjährigen Silberling “Eaonian” ein Werk veröffentlicht, das mir auf der heimischen Anlage musikalisch ein wenig episch überladen erscheint. Den Weg der orchestralen Black-Metal beschreitet die Band nun konsequent seit ihrem Album ENTHRONE DARKNESS TRIUMPHANT, was sie zu Wegbereitern eines völlig eigenen Genres werden ließ. Was selbiges Material allerdings auf einem Open-Air für eine Atmosphäre zu schaffen vermag, die ihresgleichen sucht, was es an Präsenz und Intensität entwickelt, ist schwerlich in Worte zu fassen. Über eine Stunde pure Gänsehaut und innere Erregung der überaus angenehmen Art sind der hilflose Versuch es einigermaßen zu beschreiben. Gerade die episch orchestralen Parts entfalteten hier ihre volle beeindruckende Wirkung. Schon der Opener „The Unveiling“ ließ dies mehr als deutlich werden. Die kraftvolle, variable Schlagzeugarbeit prügelte einem die Willenskraft aus dem Körper, dass es eine Wonne war und die durchdringenden Growls von „Shagrath“ ließen einen Schauer nach dem anderen über meinen Rücken laufen. Während sich seine Ansagen überwiegend auf ein knappes „Dankeschön“ reduzierten, leitete das nächste Intro fließend zum nächsten hymnischen Song über und versetzte die Masse in Jubel. Die Jungs am FOA gaben noch einmal alles, was Subwoofer Anlage und PA hergeben, das düstere Licht ließ die bewegungsfreudigen Osloer wie Schattenmenschen einer nordischen Ausführung des Vorhofs der Hölle erscheinen. Die später entzündeten gigantischen Feuerschalen unterstrichen stimmungsvoll die fast schon beängstigende Szene, verstärken die schaurig schöne Stimmung, und mit der abschließenden Bandhymne „Mourning Palace“ endete eine perfekt inszenierte Show, die einen in Bewunderung zurückließ. So nahmen sie uns mit auf eine Reise ohne Wiederkehr? Mitnichten. Schon Anfang kommenden Jahres werden sie mit „Amorphis“ auf Tour gehen, das sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Apropos entgehen lassen. Wer diesen fulminanten Auftritt verpasst hat, sollte die demnächst (Anfang September) ausgestrahlte Aufzeichnung des Summer Breeze 2019 im WDR Rockpalast keinesfalls versäumen! Alles in Allem ein würdiger Abschluss des Hauptprogramms mit einem Headliner, der absolut überzeugt und fasziniert hat. Großartig!

Setlist: 

  1. The Unveiling
  2. Interdimensional Summit
  3. The Chosen Legacy
  4. The Serpentine Offering
  5. Gateways
  6. Dimmu Borgir
  7. Puritania
  8. Ætheric
  9. Council Of Wolves And Snakes
  10. Progenies Of The Great Apocalypse
  11. Mourning Palace 

– Rico

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Bilder: Birger Treimer

THE OCEAN (WERA TOOL REBEL STAGE)

Wer THE OCEAN, wahlweise auch THE OCEAN COLLECTIVE, schon mal live gesehen hatte, der wusste ungefähr, was ihn auf dem Summer Breeze erwarten würde. Eine stimmungsvolle Lichtshow, begleitet von teils eingängigen Melodien, teils schweren Riffs, die insgesamt ein einfach rundes Konzept ergeben. So war auch der Samstag Abend keine Ausnahme. THE OCEAN boten dem Publikum vor der Wera Tool Rebel Stage ein Gesamtkunstwerk aus Bild und Klang, bei dem trotz später Uhrzeit noch gewaltig mitgefeiert wurde. Vornehmlich aus Songs des aktuellen Albums “Phanerozoic I: Palaeozoic” bestehend entführte einen die Band mit ihrer Musik in ihre eigene Welt. Beginnend mit dem Opener “The Cambrian Explosion” und endend mit “Benthic: The Origin Of Our Wishes” boten sie ein in sich rundes Set, in dessen Verlauf auch Sänger Loic Rossetti sich unter die Crowdsurfer mischte. 

Setlist:

  1. The Cambrian Explosion
  2. Cambrian II: Eternal Recurrence
  3. Silurian: Age of Sea Scorpions
  4. Bathyalpelagic I: Impasses
  5. Bathyalpelagic II: The Wish In Dreams
  6. Permian: The Great Dying
  7. Benthic: The Origin of Our Wishes

– Sarah

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Bilder: Sarah Fass

UNLEASHED (T-Stage)

Das Urgestein der Göteborger Death-Metal Schule blickt auf eine lange, konstante Bandhistorie zurück und ist somit ein Fall von „im Norden nichts Neues“. Das meine ich aber keineswegs abwertend. Hier verhält es sich ähnlich wie bei Napalm Death. Revolutionäres wird es von den Jungs um Frontmann „Johnny Hedlund“ sicher nicht mehr zu hören geben, was ihre Discographie auch entsprechend untermauert. Ebensowenig wird man hier mit einem Totalausfall rechnen müssen. Keine Experimente, schließlich kennt man hier seine Stärken und verläßt sich konsequent auf sie. Und so hatte sich trotz tagsüber miesem Wetter und inzwischen etlicher leerer Zeltplätze, noch einmal eine sehr ansehnliche Schar vor der T-Stage versammelt um die letzten Reserven zu mobilisieren. Und das da noch Leben in den von vier Tagen Festival-gezeichneten Kadavern war, bewiesen die Reaktionen auf Bandklassiker wie „The Dark One“, „Dead Forever“, und natürlich „Into Glory Ride“. Es ist wohl die Mischung aus Viking-/ Death- und teilweise doomigen Elementen, die diese Band nach wie vor zu einer festen Größe machen. Für mich ein ziemlich gelungenes Ende des diesjährigen Breeze, denn bis zu Ahab auf der „Wera Tool Rebel-Stage“ würde ich wohl leider nicht mehr durchhalten können. 

Setlist: 

  1. Blood Of Lies
  2. Dead Forever
  3. Don’t Want To Be Born
  4. Lead Us Into War
  5. The Longships Are Coming
  6. They Came To Die
  7. Stand Your Ground
  8. Hammer Battalion
  9. The Dark One
  10. Execute Them All
  11. I Have Sworn Allegiance
  12. The Hunt For White Christ
  13. Into Glory Ride 

– Rico

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Bilder: Cynthia Theisinger

LEPROUS (Main Stage)

Am Ende beschlossen LEPROUS die Main Stage, die die ehrenvolle Aufgabe hatten, den Abend auf der Hauptbühne ausklingen zu lassen. Beginnend mit technischen Schwierigkeiten verzögerte sich das Set um eine Weile, bis die Norweger schließlich das Parkett betraten. Eine kurze, etwas schüchterne Entschuldigung gab es zu hören, dann eröffneten LEPROUS ihr rund 50-minütiges Set, beginnend mit dem Song “Third Law”. Nach DIMMU BORGIR gab es damit ruhigere Töne zu hören – auch die hohe, melodische Stimme von Sänger Einar Solberg stand in Kontrast zu den raueren Klängen ihrer schwarzmetallischen Vorgänger. Ein etwas überschaubares Infield schien dieser Musik jedoch ausgesprochen angetan und lauschte in Ruhe einer der letzten Bands, die von einer finalen ausschweifenden Lichtshow begleitet wurde.

Setlist:

  1. Third Law
  2. The Valley
  3. From The Flames
  4. Illuminate
  5. The Cloak
  6. The Price
  7. Slave

– Sarah

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Bilder: Sarah Fass

Zum Schluss bewegten sich die ganz Hartgesottenen noch zu OST+FRONT, der endgültig letzten Band des Summer Breeze 2019. Begleitet von stimmungsvoller Beleuchtung und etwas archaisch anmutenden Klängen schlossen sie ein erfolgreiches Festival voller Crowdsurfer, unvergesslicher Momente, neuer Freundschaften und Bekanntschaften und vor allem großartiger Musik. Wir sehen und sicher 2020 wieder!

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Bilder: Sarah Fass

 

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