Schweißtreibende Angelegenheit – Jimmy Eat World in Hannover

Ursprünglich geschrieben für stagr.de

Kurz bevor die Festivalsaison startet, spielen Jimmy Eat World noch vereinzelte Deutschland-Termine. So kommt es, dass die Band nach 18 Jahren erneut in Hannover spielt – und das am gefühlt heißesten Tag im Mai. Das ändert aber nichts am Andrang, denn das Capitol ist an diesem Abend ausverkauft.
Turnover

Den Anfang machen Turnover, eine Emo-Pop/Indie-Rock Band aus Virginia. Anfangs müssen sich diese noch mit wenig Publikum zufriedengeben, denn die meisten haben es sich draußen gemütlich gemacht, um der Hitze der Halle noch einen Moment zu entkommen. Mit den ersten Tönen werden die Schlangen aber lang und alles nimmt seinen lauf. Drinnen gibt es derweil ruhige, melodische Musik zu hören, die bei allen gut ankommt. Das Quartett, welches im letzten Jahr ihr letztes Album herausgebrachte und mit diesem ihr erstes Deutschland Konzert feiert, haben dennoch Probleme das Publikum etwas in fahrt zu bringen – aber mehr als ein hin und her wippen ist bei der Wärme auch schwer.

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Fotos: Cynthia Theisinger

Nach einer kurzen Pause, die Primär für Abkühlung in jeglicher Form genutzt wurde, geht es weiter mit dem Hauptact des Abends. Jimmy Eat World zeigen ab der ersten Sekunde, dass sie nicht in die Jahre gekommen sind. Jeder Ton sitzt. Was aber nicht sitzt, ist die Kleiderwahl der Jungs. Gefühlte 40 °C im Capitol und man kommt mit langen Klamotten auf die Bühne? Respekt. Dafür ist die Wahl des Bühnenbilds perfekt. Nur ein Banner und 4 Straßenlaternen sorgen für sehr ansehnliches Bild und sorgen für ein angenehmes Flair. Minimalismus ist eben auch mal schön. Mit “Sure And Certain” starten Jimmy Eat World ruhig in den Abend, um danach mit “I Will Steal You Back” und “Big Casino” langsam rockiger zu werden.

Es folgt eine bunte Mischung aller Alben, wo deutlich bemerkbar wird, dass die meisten Fans für die alten Lieder da sind – und diese sehr Textsicher mitsingen können. Dies ist aber auch nicht wirklich verwunderlich, denn ganz Junge Gesichter sieht man in der Menge nur wenige. Die meisten sind mit der Band durch ihre Jugend gegangen. In der Zwischenzeit steigen die Temperaturen so sehr, dass die Security, während der wenigen Ansprachen, eingreift und Wasser an die ersten reihen verteilt. So feiern alle weiter, bis sich Jimmy Eat World mit “Bleed American” von der Bühne verabschieden. Man könnte sagen das Beste kommt zum Schluss, denn die Band legt nochmal mit “A Praise Chorus”, “Sweetness” und “The Middle” nach. Wahrhaftige Publikumslieblinge, denn dies ist teilweise lauter als die Anlage der Halle. Danach ist es aber wirklich vorbei und die Band verabschiedet sich Schweiß getränkt von ihrem Publikum.

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Fotos: Cynthia Theisinger

Cynthia Theisinger

#metalyoshi :P Du kannst frei sein - nur für dich - lass alles los du brauchst es nicht. Ich höre: Da blicke selbst ich nicht mehr durch Oo - von Melo-Death über Metalcore über Punk bis hin zu EBM und übelstem Industrial (hauptsache es scheppert ordentlich^^) eigentlich alles...

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