Monster, Mumien und Mutanten – WELLE:ERDBALL Heimspiel in Hannover. Support: RROYCE

Halloween ist zwar vorbei aber das muss nicht heißen, dass wir auf die klassischen Horrorelemente verzichten müssen. WELLE:ERDBALL legen ein Heimspiel auf ihrer Monster, Mumien und Mutanten Tour ein und verzaubern das Musikzentrum Hannover. Unterstützt werden sie dabei von RROYCE.

RROYCE

Das Musikzentrum ist noch lange nicht voll, aber das ist auch nicht unbedingt schlecht, denn RROYCE liefern Musik, die förmlich nach Tanzen schreit. Obwohl das Hannoveraner Publikum traditionsbedingt eher gediegener und der analoge WELLE:ERDBALLl Fan auch eher speziell ist, schaffen Casi, AL und Kay dennoch mit ihrer Präsenz zu überzeugen. Der Funke springt von der Bühne in die erste Reihe der offensichtlichen RROYCE Fans über und auch der leidige Hannoveraner wird über kurz oder lang von der Tanzlaune angesteckt. Gut gelaunt geht es durch das gut 50 Minütige Set und Sänger Casi packt neben einer Auswahl an neuen und alten auch den Mitmach-Song von RROYCE aus. Zu “Run, Run, Run” springt er von der Bühne und klettert mitten ins Publikum – instruiert kurz – und dann tanzen Casi und die Menge zusammen vor und zurück durch den Saal. Bevor er sichtlich zufrieden wieder hinter die Bühne verschwindet. Danach geht es aber auch schon für die sichtlich aufgelockerten Fans in die Pause.

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Bilder: Cynthia Theisinger

WELLE:ERDBALL

Immer noch gut aufgewärmt wird es nach einer kurzen Pause auf der Bühne wieder hell. Zu dem weit bekannten Intro von Dr. Who machen sich Honey, MissMoonlight, M.A. Peel und c0zmo auf die Bühne und eröffnen ihr Set mit „Wir sind die Roboter“ und „Zurück zum Start“. „4k ist Heute. Blue Ray und DVD gestern. VHS vor 200 Jahren und vor 2000 Jahren Super 8, die älteren unter uns kennen es noch.“ Mit diesen Worten leitet Honey das Lied zur nächsten technischen Errungenschaft ein. Nach einem kurzen Abstecher ins Autokino kommt einer der Songs auf den viele gewartet haben. „Der liebe Gott hat die Hand nicht dafür gemacht, dass sie eine BigMac bestellen und nicht dafür das sie ihn bezahlen…Arbeit Adelt!“ Und schon geht es unter dem scheppern der großen Blechtrommel los. Die Mädels nutzen die Zeit während Graf Krolock um kurz in was bequemeres zu hüpfen. Eine kurze Abstimmung der grob 250 Besucher, ob sie müde sind oder nicht, sagt, es wird heute nichts vom Set übersprungen – Morgen ruft schließlich wieder die Arbeit – und es geht weiter mit „Tanz den Wahnsinn“. 1982 Januar die Geburtsstunde des C64 und damit der Grundstein von WELLE:ERDBALL’s ganz einzigartigem Klang. Und dieses Klang ist was auch von den alteingesessen Fan „Alles Lüge“ an den ersten Noten erkennen lässt. „Ihr seid das beste Publikum der Welt und das sag ich euch nicht um Zucker in den Arsch zu blasen. Wir sagen danke und ihr braucht nicht bitte zu sagen!“ Mit diesen Worten geht es weiter mit „Der Türspion“. Einem weiteren Pionier der elektronischen Musik, welches Welle:Erdball heute präsentieren ist das Theremin, eines der ersten elektronischen Instrumente und das einzige verbreitete, das berührungslos gespielt wird und uns „Die Lieber der 3. Art“ präsentiert. Das Meer aus Luftballons mit dem berühmt berüchtigten 50€-Schein zu „Schweben, Fliegen, Fallen“ darf natürlich auch nicht fehlen. Von Ferdinand Porsche entwickelt rollt und rollt und rollt er auch heute noch: Der VW Käfer, auch wenn vor einiger Zeit die letzten auch der New Beetle vom Band gelaufen sind. Genauso wie der Käfer zeigt sich das Hannoveraner Publikum heute ebenso unermüdlich und ist nach 23 Songs immer noch voll dabei. Gegen Ende brennen WELLE:ERDBALL noch einmal ein richtiges „Feuerwerk“ ab.

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Bilder: Cynthia Theisinger

Aber damit sind die Fans in der Heimspiel Kurve noch nicht zu frieden. Honey und Konsorten kommen für einen Nachschlag auch noch einmal auf die Bühne. „Monoton und Minimal“ wir noch einmal voll aufgedreht und zu Nyntändo-Schock getanzt was die mittlerweile schon müden Knochen hergeben. Als Special für das Heimspiel gibt einen extra Song „Es geht voran“. Als großen Abschluss gibt es ein Mashup von WELLE:ERDBALL und RROYCE. Zur Sicherheit greift Honey dann aber doch zum Spickzettel für “A New England”. Sichtlich zufrieden geht es dann für viele nach Hause. Wer hingegen noch etwas Zeit im Gepäck hat bleibt noch ein Weilchen und nutzt die Gelegenheit die Musiker noch Hautnah am Merchandise zu erleben.

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